Die Zahl der kleinen chinesischen Anbieter von billigen Smartphones und Tablets wird in den kommenden Monaten wohl drastisch zurückgehen, denn viele der Firmen werden nach Einschätzung von Marktbeobachtern in Kürze Bankrott anmelden. Die Ursache hierfür ist, dass immer mehr große Markenhersteller in den Markt für günstige Smartphones vordringen, um mit den Geräten neue Kundenschichten zu erschließen. So werden in diesem Jahr wohl mit ZTE, Lenovo und Huawei die großen chinesischen Hersteller den Markt für günstige Smartphones zu Preisen ab rund 120 Euro stärker bedienen, während große Marken wie Nokia und Samsung ebenfalls ihre Preise reduzieren.

Das Resultat soll ein Rückgang der Absatzzahlen der kleinen chinesischen Hersteller um rund 30 Prozent sein, der dafür sorgen wird, dass hunderte von ihnen Pleite gehen. Die Smartphone-Industrie in China wird sich dadurch massiv und nachhaltig verändern, so die Prognose. Der Markt für einfache Telefone schrumpft in China immer weiter, weil der Trend auch dort zu Internet-Geräten und Markenprodukten geht. Die chinesischen Netzbetreiber verkaufen immer mehr Smartphones von ZTE, Huawei und Lenovo zu sehr niedrigen, subventionierten Preisen, während es die kleinen Hersteller zunehmend schwer haben, wegen ihrer geringen Stückzahlen Komponenten günstig einzukaufen.
Bis Ende 2012 werden die Preise für Einsteiger-Smartphones beim Kauf ohne Bezuschussung oder Abschluss eines Mobilfunkvertrags wohl auf rund 80 Euro fallen. Dies deckt kaum noch die Kosten, was es den kleinen Herstellern zusätzlich erschweren dürfte, sich im Markt zu behaupten, da ihre Gewinne somit weiter schrumpfen. Für uns in Deutschland hat die Entwicklung vor allem zwei Konsequenzen: Es wird auch hierzulande weniger manchmal etwas kuriose Billig-Smartphones von kleinen Herstellern aus China geben und gleichzeitig können wir uns auf bessere günstige Einsteiger-Modelle bekannter Marken freuen, die von ihren Herstellern nach und nach wohl auch hier angeboten werden dürften.
Quelle: DigiTimes