3D-Bildschirme sind streng genommen meist eher 2,5D-Projektionen, die eine zusätzliche Tiefen-Ebene zu den zweidimensionalen Koordinaten beitragen. Das japanische Unternehmen Burton Inc. demonstriert nun eine tatsächlich dreidimensionale Lösung, die aber noch Lichtjahre von der Auflösung eines traditionellen Displays entfernt ist.
Mehr als flackernde Piktogramme und Pixelhaufen gibt es hier nicht zu sehen, dennoch ist Aerial Burton beeindruckend. Statt ein flaches Medium zum Leuchten zu bringen und unsere Netzhäute damit zu beballern, werden hier laut Burton gezielt Moleküle mittels Laser-Plasma-Technologie ionisiert. Die Luft emittiert effektiv das Licht, denn es werden Photonen frei.
Das futuristischste „Display“ in der Entwicklungs-Pipeline
Es handelt sich ganz deutlich um Technologie in den absoluten Kinderschuhen, auch wenn Burton Inc. für ihr „3D Display“ bereits Anwendungszwecke in der visuellen Kommunikation von Notausgängen oder als Digital Signage für Krisengebiete sieht. Die Tiefenwirkung muss man vermutlich mit eigenen Augen sehen, immerhin bewegt sich die Darstellung in einem tatsächlich dreidimensionalen Koordinatensystem.
Die Konstruktion der Bilder erfolgt laut dem Hersteller durch einen 1kHz-Infratot-Impulslaser, der in einen 3D-Scanner zeigt (?) und den Laser auf spezifische Punkte in der Luft richtet, die dann durch die Ionisierung später Lichtteilchen (Photonen) abgeben. Vielleicht möchte ein Physiker sich in den Comments zu Wort melden und uns erleuchten.
Aktuelle Ziele von Burton für die Vermarktung: High-Tech-Warnschilder
Als aktuellen Fokus der Entwicklungen von Aerial Burton sehen die Macher die Portabilität, die Einheit soll bequem in jedes beliebige motorbetriebene Fahrzeug passen und Lichtpunkte an diversen Orten in die Luft ballern.
Das klingt für mich wiederum nach einer übertechnisierten und fehleranfälligen Lösung, wo einfache Schilder effektiver wären. Fraglich sind auch die technischen bzw. physikalischen Barrieren für eine höhere Auflösung, oder ein nicht-monochromes 3D-Display mit dieser Technologie.
Frühere Versionen konnte man bereits 2006 auf der SIGGRAPH-Konferenz und später 2012 auf der CES sehen. Die neue Demonstration ist auch insbesondere wegen der für traditionelle Displays schwierigen Lichtverhältnisse interessant. Mal sehen was daraus wird. Was meint ihr?