Wir haben schon mehrfach über das sagenumwobene 35-Dollar-Tablet aus Indien berichtet, welches auch für weniger solvente Inder zugänglich sein soll. Nach einigen Verschiebungen sollte es heute, am 5. Oktober erscheinen – und Trommelwirbel: es ist wirklich da! Man hat mit DataWind einen englischen Hersteller mit ins Bott genommen, das Tablet selbst wird aber in Indien gefertigt. Allerdings war die 35-Dollar-Hürde doch zu schwer zu nehmen. Als DataWind UbiSlate kommt das Gerät zunächst für 3000 Rupien – etwa 45 Euro – nach Indien.
Für diese Kohle bekommt ihr natürlich kein Highend-Tablet: der 7 Zoll große Screen ist resistiv und löst mit 800 x 480 Pixeln auf, an Bord ist ein 366 MHz-Chip und 256 MHz RAM sowie 2 GB Flash-Speicher. Es ist ein Funkmodul und ein SIM-Kartenslot verbaut und als Betriebssystem ist Android 2.2 aka Froyo am Start. Damit ist der Hobel natürlich so ziemlich das schlechteste Stück Technik, welches in diesen Tagen auf den Markt kommt, könnte dennoch seinen Zweck für die weniger betuchten Bevölkerungsschichten in Indien erfüllen, die somit immerhin eine Möglichkeit erhalten, ins Netz zu gehen. Wem das aber immer noch zu viel Geld ist, der muss sich ein wenig gedulden. Die indische Regierung hat nämlich 100.000 Exemplare geordert des zweiten Modells, welches unter den Namen Aakash Tablet etwas günstiger sind mit umgerechnet knapp 34 Euro und die als Teil eines Pilot-Projekts kostenlos an Studenten verteilt werden sollen. Das Aakash Tablet ist grundsätzlich identisch mit dem UbiSlate, abgesehen davon, dass dieses Modell lediglich per WiFi mit dem Netz verbunden ist.
Der offizielle Android Market ist nicht auf dem Tablet verfügbar, dennoch könnt ihr über Dritt-Hersteller Apps auf das Tablet schaufeln. Das preisliche Ende der Fahnenstange ist mit diesem Gerät aber vielleicht noch nicht erreicht, denn sowohl Regierung als auch DataWind hoffen, über kurz oder lang die Kosten noch weiter drücken zu können und so dem angestrebten Preis von 35 Dollar doch noch näher zu kommen.
Quelle: Liliputing