Unter den Tablet-Herstellern ist man offenbar uneins, was die Preisgestaltung der neuen Geräte mit Android Honeycomb angeht. So berichtet die DigiTimes von Stimmen aus der Industrie, die befürchten, dass die Preisgestaltung bei den Acer Iconia Tablets die “Preisstruktur untergraben” könnte, die derzeit für aktuelle Tablets entstanden ist. Damit ist wohl gemeint, dass Acer mit seinem Einstiegspreis von 450 Dollar für das Acer Iconia Tab A500 in der WLAN-Variante mit 16 GB Speicher manchem Entscheider aus der Branche zu niedrig angesetzt erscheint. Außerdem könne Acer durch den vergleichsweise niedrigeren Preis riskieren, seinen eigenen Profiten zu schaden, so die Behauptung.

Acer selbst hat gegenüber der DigiTimes mit einer Stellungnahme reagiert, in der es heißt, dass die Preisgestaltung beim Acer Iconia Tab A500 bewusst so gestaltet wurde, dass alle Beteiligten ausreichende Gewinne einstreichen. Sowohl die Zulieferer, als auch die Distributoren und Einzelhändler würden an dem Gerät gut verdienen, da die Preise mittels eines Mechanismus zur Teilung der Gewinne festgelegt wurden. Offenbar fürchten einige Wettbewerber, dass Acers verhältnismäßig niedrige Preise ihre relativ teuren Tablets zu Ladenhütern machen könnten. Diese sorge ist durchaus berechtigt, verlangt doch zum Beispiel Motorola für die WiFi-Variante des Xoom satte 599 Dollar, während das LG G-Slate bzw. Optimus Pad ohne 3G-Vertrag sogar 750 Dollar kostet.
Den Kunden dürfte diese industrieinterne Diskussion reichlich seltsam vorkommen, denn selbst die zu Preisen ab 450 Dollar erhältlichen Geräte wie das Acer Iconia Tab A500 und das ASUS Eee Pad Transformer sind in den Augen vieler potenzieller Käufer nicht unbedingt günstig. Gerade mit Blick auf die Möglichkeit, vollwertige Subnotebooks mit deutlich mehr Leistung und einer größeren Vielseitigkeit zu teilweise niedrigeren Preisen zu erwerben, scheint die derzeitige Preisgestaltung bei den Honeycomb-Tablets teilweise vollkommen überzogen.
Quelle: DigiTimes