Seit einigen Tagen befasse ich mich erstmals wirklich intensiv mit dem praktischen Einsatz eines Android Smartphones, ein HTC One X begleitet mich derzeit aus Testgründen. In einigen Punkten bestätigte dieser Test bereits meinen ersten Eindruck von Android und damit auch den Grund, warum ich mich immer noch im Apple-Ökosystem (manch einer würde sagen, dass es sich dabei um einen „goldenen Käfig“ handelt, andere würden das Adjektiv noch weg lassen) wohler fühle: Es wirkt auf mich im Vergleich zu iOS überladen mit einer Unmenge an Icons an allen Ecken und viel zu vielen Optionen für Dinge, über die ich bei einem Mobiltelefon – wie smart es auch sei mag – eigentlich nicht nachdenken will. Aber darum geht es jetzt hier nicht.
Einer der unbestreitbaren Vorteile von Android sind die deutlich weiteren Grenzen innerhalb der sich Apps bewegen dürfen. Dadurch werden Apps möglich, die es in der Form nicht unter iOS geben kann (es sei denn mit einem Jailbreak). Eine dieser Apps ist AirDroid, die mich spontan begeistert hat.
Nach der Installation auf dem Smartphone erreicht man dieses im lokalen Netz einfach über die Adresse web.airdroid.com, dort einfach das auf dem Gerät angezeigte Passwort eingeben und los geht es – auf Wunsch natürlich auch per SSL verschlüsselt.
Die Möglichkeiten des Fernzugriffs gehen über ein ganzes Stück über das hinaus, was man spontan erwarten würde: Dateien zwischen Rechner und Smartphone austauschen, Apps installieren, Screenshots anfertigen, Anruflisten, SMS und Kontakte verwalten, Webadressen auf dem Smartphone öffnen lassen…
Das alles ist mit einer übersichtlichen und auch ansprechenden Desktop-Oberfläche im Browser versehen, die auch mehrere Screens und Widgets bietet – inklusive dem Verschieben dieser Widgets und geöffneter Fenster in der Screen-Übersicht. Alles einfach zu bedienen, weitgehend selbsterklärend bzw. entsprechend gut erklärt, so dass man sich auch ohne viel Erfahrung mit Android sofort zurecht findet.
Sollte ich nach dem ausführlichen Test des HTC One X demnächst statt zur nächsten iPhone-Generation zu einem Android-Gerät wechseln, dann wäre diese App mit Sicherheit einer der Gründe dafür.
Quelle: Caschys Blog