Das Leben ist nicht immer nur mobil, auch nicht das von den Mobilegeeks. Wir haben sogar im Buero seit vielen Jahren mal wieder Desktop Rechner am Start. Auch in Haeusern und Wohnungen tut sich was in puncto Technik. Dort vernetzen sich mittlerweile die Geraete…
Smart Home, Connected Home, Smart Living, smartes Wohnen, diese Begriffe tauchen in letzter Zeit vermehrt auf. Aber mal Hand aufs Herz, wer kann damit schon wirklich etwas anfangen?
Wir haben uns bereits auf der IFA 2013 in Berlin mit Martin Vesper, dem CEO von digitalSTROM, unterhalten und haben schon dort grosse Augen gemacht, was heute bereits alles moeglich ist und wohin sich das Smart Home noch entwickeln wird. Hier das Video vom Gespräch und unserem Standbesuch:
Wir wollen euch in Kooperation mit digitalSTROM bis zur CeBIT 2014 das Konzept des Smart Homes in einer Artikelserie vorstellen. Ein vernetztes Haus, Geraete kommunizieren untereinander, Bedienung via Smartphone-App oder auch Sprachsteuerung, offene Schnittstellen … viel mehr geht im Leben eines Geeks nicht.
Wenn man einen Zwischenstecker über ein Smartphone bedienen kann oder Lichtstimmungen in einem Raum geschaltet werden können, dann wird dies bereits als Smart Home bezeichnet. Ist es das wirklich? Wir glauben nein. Denn nicht überall wo Smart Home drauf steht ist auch Smart Home drin.
Doch gehen wir noch mal einen Schritt zurück… Welche Anforderung muss eine Smart Home Technologie erfüllen, die unser Wohnen energieeffizienter, sicher und bequemer machen soll?
1. Alle Geraete sind vernetzt
Jap, genau alle! Das bedeutet, neben Geraeten, die heute schon vernetzt sind – Breitbandgeräaete wie z.B. der Fernseher oder die Audioanlage –, muss zusaetzlich jeder Lichttaster, jede Leuchte, der Kuehlschrank, die Kaffeemaschine, die Rolllaeden ebenfalls vernetzt sein.
Wichtig dabei: Wenn wir von vernetzt sprechen, dann bedeutet dies nicht, dass die Geraete aus der Ferne an- und ausgeschaltet werden koennen, sondern in beide Richtungen kommuniziert werden kann. Und genau hier wird es spannend:
2. Jedes Geraet ist smart und damit intelligent
Sind Geraete vernetzt, sollen sie bei der Kommunikation mit anderen Komponenten auch Informationen mitgeben koennen. Bei Leuchten zum Beispiel welchen Stromverbrauch sie gerade haben, welche Fassung das Leuchtmittel hat und ob dieses defekt ist oder nicht.
3. Geraete muessen für verschiedene Anwendungen nutzbar sein
Das ist uns vom Smartphone bekannt – der Kamerablitz kann dort z.B. auch als Taschenlampe benutzt werden –, im Haus ist das aber absolutes Neuland. Wenn euch heute jemand besuchen moechte, dann ertoent ein Signal im Haus. Diese Klingel hat eben nur diese eine Funktion. Im Smart Home kommen weitere Anwendungen hinzu. Klingelt jemand an der Tuer, koennen im Wohnzimmer Lichter blinken, um den Besuch anzukuendigen. Die Klingel kann aber auch z.B. ein akustisches Signal bei einem Feueralarm ausgeben. Inzwischen geht man so weit, die Klingel vollstaendig zu ersetzen. Das Ding-Dong-Signal, wenn jemand vor der Haustuer steht, kann auch über die SONOS-Anlage im Haus wiedergegeben werden, oder man stellt einen eigenen Klingelton in Form eines Musiktitels ein.
4. Neue Anwendungen koennen einfach hinzugefuegt werden
Kommen wir wieder auf das Beispiel Smartphone zurueck: Was wäre das Smartphone ohne seine Apps? Eben nur ein Telefon. Ein Haus ohne Applikationen ist eben auch nur ein Haus und kein Smart Home. Es muss also die Moeglichkeit geben, dass sich der Besitzer ohne großen Aufwand Software in Form von neuen Funktionalitaeten für sein Haus herunterladen und installieren kann. Ein Haus kauft man sich nicht alle zwei Jahre neu – zumindest würde uns das sehr wundern. Wir befinden uns aber hier in einem Umfeld, das sich permanent veraendert – getrieben von der technologischen Entwicklung. Eine Smart Home Technologie muss demnach in der Lage sein, diese Entwicklungsschritte ohne große Veraenderungen auf der Hardwareseite mitzugehen. Neue Funktionalitaeten werden demnach auf Software-Seite über Apps zur Verfuegung gestellt.
5. Offene Schnittstellen und eine Verbindung zum Web
Ein Smart Home muss offene Schnittstellen und eine Verbindung zum Web haben, damit bestehende Services miteinander verknuepft werden können und neue Anwendungen im Haus ermoeglichen. Nehmen wir das Beispiel Sprachsteuerung. Ohne offene Schnittstellen wäre es nicht moeglich, Google Now mit einem Dienst zu verbinden, der aus Texten Kommandos macht, die vom Smart Home empfangen und ausgeführt werden. Als Beispiel: Der Nutzer spricht über eine App den Befehl „Schalte das Licht in der Abstellkammer für eine Minute an“ ein und das Licht geht im jeweiligen Raum für die gewuenschte Zeit an.
6. Geraete müssen getagged werden koennen
Wenn Geraete mit ihrer EAN Nummer, ihrem Namen, der maximalen Leistung, im Fall von Lampen mit der passenden Fassung des Leuchtmittels und Informationen über den Hersteller bzw. Haendler versehen werden, ist es einfach, entsprechende Services zu diesen Informationen anzubieten.
Ein Beispiel: Ihr steht im Baumarkt, habt aber das Leuchtmittel vergessen, dass gestern kaputt gegangen ist. Dann zueckt ihr euer Smartphone, scannt den Barcode des Leuchtmittels ab und eine spezielle Smartphone-App sagt euch, ob das Leuchtmittel in eure Lampe passt oder nicht. Durch das Tagging sind solche Dinge moeglich.
Neben dem totalen Smart haben sich viele Kunden bereits kleine Inselloesungen geschaffen z.B. die
Lichtsteuerung mit der Philiips Hue, Audiostreaming mit einem Sonos-Gerät, die Heizungssteuerung von tado.
Also nicht ueberall wo Smart Home drauf steht, ist auch Smart Home drin. Wenn ihr euch heute schon ein System anschauen wollt, das diese Eigenschaften erfuellt, dann empfehle ich euch einen Blick auf digitalSTROM
Wenn ihr euch das Thema interessiert und ihr weitere Infos dazu wollt, koennt ihr gerne auch die Studie „Catching the Smart Home Opportunity“ der Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little zum Potential (Wachstumspotenzial allein in Europa bis 2020 bei durchschnittlich rund zwölf Prozent pro Jahr) des Marktes anschauen: