In den USA geht Amazon mit dem Fire TV Stick an den Start – einem TV-Stick, der in so manchem Punkt dem Chromecast von Google ähnelt, dabei aber – laut Amazon – deutlich mehr auf dem Kasten haben soll als der Konkurrent. Ein Deutschland-Start steht erst einmal nicht auf dem Programm.
Die Geschichte mit dem Fire Phone hat für Amazon ja bis dato nicht so richtig hin gehauen. Dadurch lässt sich der Versand-Riese aber selbstverständlich nicht beirren und haut nun mit dem Fire TV Stick direkt sein nächstes Gadget raus. Hierbei handelt es sich um einen HDMI-Stick, den ihr im Fernseher unterbringen könnt.
Damit dringt man natürlich tief in Feindesland vor, denn dieses Gebiet wird bislang von Google mit dem Chromecast und auch vom Roku Streaming Stick erfolgreich beackert. Das ist nur legitim, hat Google schließlich auch Amazon nachgeeifert und nach Amazons Fire TV mit dem Nexus Player eine eigene Set-Top-Box angekündigt. Der Kampf um die Wohnzimmer ist also im vollen Gange und der Fire TV Stick dabei Amazons jüngster Trumpf.

Was soll dieser Stick können? Im Wesentlichen das, was die anderen können und noch mehr. Mit einem Satz gesagt zaubert auch dieser TV-Stick so wie die anderen Sticks dieser Art möglichst viel Inhalte auf den heimischen Fernseher und wird dabei einfach in den HDMI-Slot eures TV-Geräts gestopft. Amazon hat dabei eine Menge Partner ins Boot holen können:

Wie ihr seht, hat man nicht nur von Netflix über Spotify bis Hulu Plus massig Partner für Video und Musik am Start, sondern auch die Amazon-eigenen Dienste und auch die Möglichkeit, mithilfe des Sticks zu zocken. In einer Vergleichstabelle hat uns Amazon das mal aufbereitet, so dass ihr sehen könnt, dass der Fire TV Stick nicht nur mehr Partner und mehr verfügbare Spiele vorzuweisen hat, sondern auch technisch vorne liegt – Ein Dualcore-SoC von Broadcom, 1 GB RAM und immerhin 8 GB interner Speicher befinden sich unter der Haube. Darüber hinaus bietet man Dolby Digital Plus-zertifizierten Surround-Sound und setzt auf die MIMO-Technik.

Bedienen könnt ihr den Stick auf verschiedenen Wegen. Entweder nutzt ihr die beiliegende eher rudimentäre Fernbedienung, oder ihr entscheidet euch für die Bedienung via App und eurem Smartphone/Tablet. Zusätzlich bietet man uns noch eine Möglichkeit in Form einer separat erhältlichen Fernbedienung inklusive Voice Search. Mit dieser optionalen Fernbedienung könnt ihr dann den ganzen Spaß per Sprache kontrollieren. Die Voice Search funktioniert allerdings auch über die zugehörige App.
Punkten möchte man also mit der überlegenen Technik, der größeren Content-Auswahl und auch mit den Features, die wir bereits von Amazon kennen wie zum Beispiel den ASAP-Service. Außerdem könnt ihr Inhalte eurer Fire-Devices oder Miracast-tauglichen Geräten auf den Fernseher spiegeln.
Sehr nettes Gesamtpaket, welches sich Amazon von seinen Käufern mit 39 Dollar bezahlen lässt. Den Amazon TV Stick kann man in den Staaten bereits auf dieser Seite vorbestellen, verfügbar ist das TV-Gadget dann ab dem 19. November. Die Audio Search-taugliche Fernbedienung muss optional erworben werden, wenn euch die einfachere nicht ausreicht – hierfür würden dann noch einmal knapp 30 Euro fällig.

Prime-Kunden profitieren in diesem Fall nicht von einem besonderen Angebot – lediglich einen Test-Monat Prime und Netflix spendiert man den Käufern, angesichts des Anschaffungspreises aber auch keine wirkliche Überraschung. Warten wir mal ab, wie die Kunden diesen neuen Stick annehmen und ob der Fire TV Stick der Konkurrenz von Roku und Google das Wasser abgraben kann. Sobald wir was zu einer deutschen Verfügbarkeit hören, lassen wir es euch selbstverständlich wissen.