Schaut ihr bei Amazon in die Bewertungen und Rezensionen rein, wenn ihr euch beispielsweise ein Gerät wie das Moto G von Motorola zulegen wollt? Diese Rezension jedenfalls solltet ihr gelesen haben.
Man kann Amazon durchaus bescheinigen, dass sie die Art, wie wir einkaufen, ziemlich verändert haben. Ich bekomme beispielsweise ähnliche Artikel angezeigt, die dem entsprechen, auf den ich gerade ein Auge geworfen habe. Darüber hinaus profitieren wir davon, dass die Ware bewertet werden kann. Das erfolgt im bekannten Sternchen-System, bei dem fünf Sterne das Maximum darstellen und ein Stern eine Artikel entspricht, von dem wir lieber die Finger lassen sollten.
Noch hilfreicher können die Rezensionen sein, in denen sich Käufer oft sehr wortreich über das gekaufte Produkt auslassen und mir auf diese Weise schon oftmals zu einer Kaufentscheidung verholfen haben. Was aber, wenn jemand ein Gerät komplett verreißt, welches diese schlechte Bewertung gar nicht verdient hat? Teils erfolgt das mutwillig, weil man beispielsweise als Fanboy dafür sorgen möchte, dass ein bestimmtes Device schlechter dasteht als das vom favorisierten Unternehmen.
Manchmal jedoch passiert es aber schlicht aus absoluter Unkenntnis. Im Netz macht seit einigen Wochen ein Paradebeispiel die Runde, welches sich mit dem Moto G auseinandersetzt. Der Käufer Bertrand Boncoeur hat sich das Budget-Smartphone von Motorola zugelegt und bewertet es mit einem von fünf Sternen.
>>>Review des Motorola Moto G von Betrand Boncoeur auf Amazon<<<
Ich bin jetzt in den letzten Tagen und Wochen mehrfach über diese Rezension gestolpert und finde es nach wie vor haarsträubend, dass solche Menschen dafür sorgen können, dass jemand ein Smartphone kauft – oder eben nicht. Er warnt ganz ausdrücklich davor, das Moto G zu kaufen und hat dafür natürlich auch gute Argumente:
Die Programmausstattung ist wirklich mehr als spärlich. Kein Firefox, kein Facebook, keine Spiele. Ich frage mich, was ich mit diesem Gerät überhaupt anfangen soll? Das einzige, was funktioniert, ist Google, aber das habe ich auch Zuhause auf dem Laptop. Auch eine Synchronisierung mit iTunes ist nicht vorgesehen, und der App Store von Apple kann auf meine Nachfrage bei Motorola hin nicht nachinstalliert werden, um etwa neue Programme nachzuladen.
Dem Kameraden fehlen also nicht nur Facebook, Games und einiges mehr – er kann noch nicht einmal auf den App Store von Apple zugreifen, um die von ihm gewünschte Software nachträglich zu installieren! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Er bestellt sich ein Smartphone mit einem Google-Betriebssystem (was ihm durchaus bewusst ist, denn er hat in seiner Rezension mehrfach über Google hergezogen) und vermisst dann tatsächlich den App Store von Google-Konkurrent Apple.
Der nach eigener Aussage schon etwas ältere Herr hat aber noch wesentlich mehr zu kritisieren – beispielsweise den knapp bemessenen Speicher. Der ist mit 8 GB zwar wirklich nicht gigantisch, aber bevor man sich ein Smartphone zulegt, kann man sich dahingehend durchaus informieren.
Es finden sich noch mehr “Highlights” in dieser Rezension, die ihr unbedingt alle gelesen haben solltet – allerdings aus Gründen de Unterhaltung, nicht als Entscheidungshilfe beim Smartphone-Kauf. Abschließend wiederholen wir gerne nochmal, dass man dieses Gerät zum Kampfpreis natürlich unbedingt empfehlen kann. Ihr bekommt hier ab 159 Euro echt eine Menge geboten, wie ihr in unserem Testbericht natürlich auch gerne nochmal ausführlich nachlesen könnt.
Es gibt eine Menge wirklich tolle Rezensionen auf Amazon, das möchte ich nochmal betonen. Aber es gibt eben auch diese schwarzen Schafe und Spaß-Rezensionen – haltet also die Augen auf und holt euch lieber immer vor solchen Ausgaben eine zweite und dritte Meinung ein.
Preis: 59,99 € oder gebraucht ab
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