Gestern berichteten wir noch darüber, dass die Kritik am Kindle Fire in vereinzelten Experten-Meinungen gipfelt, das Tablet könne sich für Amazon zu einem Flop entwickeln. Davon abgesehen, dass wesentliche Kritikpunkte bereits Anfang nächsten Jahres mit einem Software-Update behoben sein werden, sind es nicht schallende Ohrfeigen, sondern eher Champagner-Korken, die wir bei Amazon derzeit knallen hören. Grund dafür sind Verkaufszahlen, die die ohnehin schon hohen Erwartungen noch übertreffen.
Hat man im Vorfeld über 5 Millionen verkaufte Kindle Fire spekuliert, die im laufenden Quartal an den Mann gebracht werden, muss man nun wohl eher noch eine Million Käufer drauf packen: nach neusten Zahlen sollen nämlich bereits in diesem Jahr 6 Millionen Exemplare des Amazon Tablet-Debüts einen neuen Besitzer gefunden haben. Davon geht nach Auskunft von bizjournals.com zumindest Goldman Sachs aus.
Goldman Sachs geht weiter davon aus, dass allein im ersten Jahr der Verfügbarkeit bereits zwischen 15.5 und 20.5 Millionen Kindle Fire abgesetzt werden können. Mit diesen beeindruckenden Zahlen kann sich Amazon einer Studie zufolge bereits in diesem Quartal einen Tablet-Marktanteil von 14 Prozent sichern und die knabbert man auch beim Konkurrenten Apple ab. Der kommt laut der gleichen Studie “nur” noch auf 66 Prozent Marktanteil.
Damit aber nicht genug – auch die E-Reader Amazons gehen weg wie warme Semmeln: 8 Millionen Kindle der verschiedenen Modelle werden ebenfalls in diesem Quartal verkauft werden. Das lässt es in Amazons Kasse klingeln und dürfte belegen, dass sich Kindle und Kindle Fire nicht gegenseitig kannibalisieren. Bei aller – teils angebrachter Kritik – eine der Erfolgsgeschichten dieses Jahres.
Quelle: BGR