AMD will endlich raus aus der Bedeutungslosigkeit im Tablet-Markt. Mit den neuen stromsparenden “Mainstream and Low-Power Mobile APUs”, die bisher auf die Codenamen “Beema” und “Mullins” hörten und nun offiziell vorgestellt wurden, will AMD noch in diesem Jahr erste Tablets mit einigermaßen konkurrenzfähiger Plattform liefern. Dabei setzt man auf einige interessante Ideen.
Vor allem die “Mullins” genannten SoCs sind für kleinere Tablets interessant, weil ihre Verlustleistung mit 3,95 bzw. 4,5 Watt auf einem erträglichen Niveau liegt. Geplant sind zunächst drei Varianten. Der AMD A10 Micro-6700T hat vier Rechenkerne und eine maximale Taktrate von 2,2 Gigahertz, wobei der Standard-Takt deutlich niedriger ausfallen dürfte. Dazu macht man jedoch keine Angaben, mein Tipp wäre jedoch, dass wir uns nur wenig oberhalb der 1,0-GHz-Marke bewegen werden. Der Leistungszuwachs bei der CPU-Power fällt im Vergleich zu den älteren AMD “Temash”-Chips gering aus, es soll aber mehr merklich mehr Grafikleistung der integrierten Radeon-GPU geben.
Hinzu gesellen sich die beiden weiteren Low-End-Modelle AMD A4 Micro-6400T (vier Kerne, 1,6 GHz Maximaltakt, 4,5W TDP) und AMD E1 Micro-6200T (ein Kern, 1,4 GHz Maximaltakt, 3,95 Watt TDP). Die Fertigung erfolgt weiterhin im 28-Nanometer-Maßstab und es kommen die auch schon von der letztjährigen Generation der mobilen AMD-APUs bekannten “Jaguar”-Kerne zum Einsatz. AMD verspricht, dass die neuen Chips bis zu 20 Prozent sparsamer arbeiten, gleichzeitig aber eine verdoppelte Grafik-Power bieten können. Insgesamt soll die neue Plattform erheblich weniger Energie im Standby benötigen und bei voller Auslastung deutlich effizienter arbeiten. Interessant ist die Integration eines zusätzlichen ARM Cortex-A5 Rechenkerns bei den neuen Chips, der als Sicherheits-Prozessor dient die Datensicherheit steigern soll.