Google hat, wie euch unsere vorigen Artikel ja bereits wissen ließen, mit den neuen Nexus-Geräten auch das neue Android 5.0 offiziell gemacht und den Codenamen „Lollipop“ bestätigt. Die finale Version wird mit dem neuen Nexus 6 und Nexus 9 zuerst ausgeliefert und wenig später auch auf anderen Nexus-Geräten Einzug halten.
Die offensichtlichste aller Neuerungen ist natürlich das neue „Material“-Design, das in der Testversion bereits ausführlich erprobt werden konnte. Die Animationen laufen nun flüssiger und es kommt eine sattere Farbpalette zum Einsatz, die mit einem neuen Multitasking-Menü auf Kartenbasis und neuen Möglichkeiten zur Sprachbedienug kombiniert wird. Mit dem „Material Design“ will Google das Interface von Android endlich auf breiter Front einheitlich gestalten, unabhängig von der Größe der Endgeräte. Damit soll es künftig kaum noch einen Unterschied machen, ob es sich um ein Smartphone, ein Tablet, den Fernseher oder sonstwas handelt – alle Bildschirme sollen eine attraktive Oberfläche bieten.
Unter der Haube tut sich mit über 5.000 neuen Programmierschnittstellen ebenfalls einiges, denn Google will so sicherstellen, dass die unterschiedlichen Gerätearten besser miteinander vernetzt werden können. Das Synchronisieren von Liedern, Fotos, Apps und Suchanfragen soll nun über sämtliche Android-Geräte hinweg übergangslos funktionieren. Außerdem kann man die eingehenden Benachrichtigungen besser steuern und zum Beispiel festlegen, wann man genug von den Störungen hat, zum Beispiel dann wenn man sich gerade in einem Meeting befindet oder einfach nur seine Ruhe haben will. Ein neuer Batteriesparmodus soll bis zu 90 Minuten mehr Laufzeit ermöglichen und es gibt die Möglichkeit mehrere Nutzerkonten und Gastkonten anzulegen. Außerdem ist es nun möglich, Geräte über sichere Bluetooth-Verbindungen zu schützen.
Einige dieser Neuerungen waren von den Geräteherstellern schon zuvor separat integriert worden, doch Google macht sie nun eben zu einem Teil des grundlegenden Android-Erlebnisses. Für Google ist das neue Betriebssystem von größter Bedeutung, denn unter anderem bringt es die größten Umwälzungen beim Design seit Android 4.0 „Ice Cream Sandwich“ und schafft außerdem die Voraussetzungen für ein Wachstum über Smartphones und Tablets hinaus, so dass Android langfristig auf fast jedem „verbundenen“ Gerät auf diesem Planeten laufen soll – zumindest wenn es nach Google geht.