Endlich werden die Android-Nutzer mit einer eigenen Version der Instagram-App versorgt und noch am selben Tag bricht wieder einer der klassischen Flame-Wars zwischen Android und iPhone aus. Vorweg muss ich mal sagen, dass ich mich auch schon seit Ewigkeiten auf Instagram gefreut habe – und jetzt ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht bin, weil ich gleich mehrere Anwendungen auf meinem Galaxy S2 habe, die schlicht besser sind als das Programm, welches fast 30 Millionen iPhone-Besitzer in seinen Bann gezogen hat.
Nichtsdestotrotz habe ich jetzt aber weder vor, über Instagram zu schimpfen, weil es irgendein Feature der iOS-Version nicht hat, noch möchte ich jetzt Menschen anpöbeln, weil sie sich für ein anderes OS entschieden haben. Exakt das passiert aber gerade millionenfach bei Twitter und Facebook. Bei AndroidAGram – einem eigens eingerichteten Twitter-Account – könnt ihr den geballten Zorn auf Android nachlesen. Gleich aus mehreren Gründen ist man nicht ganz glücklich mit der Android-Veröffentlichung der so lange exklusiven App: Wenn wir mal “Argumente” wie “Android-Nutzer sind eh bescheuert” beiseite lassen, bleiben hauptsächlich zwei Gründe übrig, die den iOS-Fans schwer im Magen liegen:
- die Qualität wird unter diesen neuen Umständen leiden, weil iPhone-Besitzer tendenziell ein anderes Völkchen ist als der stinknormale Smartphone -Nutzer. Das ist natürlich weder Fakt noch meine Meinung, aber so lässt es sich aktuell tausendfach nachlesen – schaut einfach selbst auf der Facebook-Seite von Instagram vorbei.
- die zahlreichen neuen User werden die Server lahm werden lassen. Auch hier will ich nicht zustimmen, weil ich Instagram a) unterstelle, dass sie darauf vorbereitet sind, dass zwei, drei Android-Besitzer Lust auf diese neue App haben könnten und b) man ja bereits bewiesen hat, dass man schmerzfrei 30 Millionen Nutzer händeln kann.
Ich bin leider auch ein wenig mit Vorurteilen behaftet und so unterstelle ich den eifrigsten Streithähnen beider Lager, dass man sich gar nicht wirklich mit dem anderen System auseinander gesetzt hat und eher pauschal drauf knüppelt, weil es eben so sein soll. Es ist kein Zufall, dass sowohl Android als auch iOS so großen Zuspruch finden und am Erfolg beider Betriebssystem ändert auch sicher ein kleine, unbedeutende App nichts.
Quelle: Der Standard via Stadt-Bremerhaven