Vorhin habe ich euch einen Überblick der von der Fair Labor Association kritisierten Probleme beim Apple-Zulieferer Foxconn gegeben. Hier kommt nun die offizielle Reaktion auf die Kritik der Organisation. Apple hat bekanntgegeben, dass man in Zusammenarbeit mit Foxconn darauf hinarbeiten will, die Bedingungen für die Mitarbeiter bis zum kommenden Jahr deutlich zu verbessern. Foxconn hat unter anderem zugesichert, dass man “Zehntausende neuer Mitarbeiter” anstellen will, um das Bedürfnis für Überstunden zu senken. Dies soll helfen, die maximale Wochenarbeitszeit auf die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgrenze von 49 Stunden zu drücken. Viele Foxconn-Mitarbeiter arbeiten deutlich länger, weil ihr Einkommen oft nicht ausreicht, um grundlegende Notwendigkeiten zu bezahlen.

Damit Senkung der höchstmöglichen Wochenarbeitszeit für die Mitarbeiter nicht durch ihr dadurch sinkendes Einkommen zu einem Problem wird, will Foxconn ein Abfindungspaket für seine bereits vorhandenen Mitarbeiter schaffen, so dass ihr Einkommen auf dem gleichen Niveau bleibt. Um die zahlreichen zusätzlichen Mitarbeiter unterzubringen, errichtet Foxconn außerdem neue Wohnkomplexe und Kantinen. Letztlich wird sich für die Mitarbeiter bei Foxconn aber wohl vorerst nur wenig ändern, auch wenn das Unternehmen immer wieder Lohnerhöhungen verspricht. Aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten werden die Mitarbeiter wohl weiterhin gezwungen sein, möglichst viel zu arbeiten, um ihr Auskommen zu sichern. Welche Auswirkungen die Verbesserungen an den Foxconn-Standorten für jene Mitarbeiter haben, die nicht an der Fertigung von Apple-Produkten beteiligt sind, bleibt ebenfalls abzuwarten. Schließlich lassen neben Apple auch divere andere Hersteller wie Sony, Samsung, Motorola und Nintendo bei Foxconn ihre Geräte bauen.
Quelle: Reuters