Wir alle erinnern uns glaube ich noch gut daran, dass es schon lange vor der Vorstellung des Apple iPad 2 erste Schutzhüllen und anderes Zubehör für das Tablet gab, obwohl das Gerät noch nie öffentlich gezeigt wurde. Offenbar wurde das Design vorab von Mitarbeitern des Vertragsfertiger Foxconn, der das iPad 2 für Apple baut, an externe Zubehörhersteller herausgegeben, was nun heftige Konsequenzen wegen des Verrats von Geschäftsgeheimnissen nach sich zieht.

Wie der taiwanische Branchendienst DigiTimes unter Berufung auf das chinesische Nachrichtenportal SZNews berichtet, wurde Foxconn auf die schon vor dem Verkaufsstart des iPad 2 im Handel erhältlichen Schutzhüllen und ähnliche Produkte aufmerksam und meldete seinen Verdacht, interne Informationen seien von Mitarbeitern weitergegeben worden, der örtlichen Polizei. Schon Ende Dezember 2010 gab es deshalb angeblich drei Festnahmen, die Mitarbeiter von Foxconn betrafen, weil diese verdächtigt wurden, Details zum Design des iPad 2 weitergegeben z u haben.
Gegen Ende März wurden die drei Betroffenen Personen offiziell wegen des Verrats der Geschäftsgeheimnisse von Foxconn durch die örtliche Justiz in Shenzhen angeklagt. Foxconn will durch das harte Durchgreifen gegen seine inzwischen wohl ehemaligen Mitarbeiter offenbar eine abschreckende Wirkung erzielen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Außerdem dürften die Beziehungen zu Apple unter den Leaks durchaus gelitten haben. Die Festgenommenen konnten sich durch die Weitergabe der Informationen zum Design des Apple iPad 2 wohl nur ein eher kleines Zubrot verdient haben, was ihnen nun umsogrößere Probleme beschert hat.
Quelle: DigiTimes