Apple beklagt in China deutliche Verluste der Marktanteile bei seinem iPad: Nach über 68 Prozent Marktanteil im zweiten Quartal des letzten Jahres erreicht man aktuell gerade mal noch 28 Prozent.
Das Reich der Mitte wird gern von allen Unternehmen als äußerst wichtiger Markt genannt. Apple bildet da keine Ausnahme, muss sich dort aber wiederholt eine Schlappe einholen, nachdem die Entwicklung dort auch beim iPhone alles andere als zufriedenstellend ist.
Noch im letzten Jahr prangten auf mehr als zwei von drei verkauften Tablets angebissene Äpfel auf den Geräten – heute sind es weniger als eins von dreien. Das reicht immer noch, um mit oben erwähnten 28 Prozent die Nase vorn zu haben in China. Auf den nächsten Plätzen folgen dann Samsung mit 11 Prozent und die Chinesen von Lenovo mit 8 Prozent. Die nächsten Hersteller in den Top Ten der IDC-Zahlen kommen von A(SUS) bis Z(TE) auf gerade einmal 1 Prozent.
In der Summe bedeutet das, dass die ersten Zehn in China auf einen gesamten Marktanteil von lediglich 54 Prozent kommen – eine Situation, die es so nur in China gibt. Das zeigt auch gleichzeitig, welches Problem Apple dort hat: Die Interessenten greifen lieber zu den preisgünstigen White Box-Tablets, die in China zuhauf angeboten werden.
Das wird auch auf folgender Grafik eindrucksvoll belegt. Außerdem sehen wir dort, dass Apple zwar in absoluten Zahlen zulegen konnte, aber die Zuwächse nicht so groß sind wie bei Samsung und Lenovo. Das wiederum bedeutet, dass man nicht nur Marktanteile verliert, sondern über kurz oder lang sogar aufpassen muss, nicht von einem Unternehmen passiert zu werden.
Ich habe ehrlich gesagt keine Idee, wie Apple auf diesem Markt den Hebel umlegen möchte, denn die Tendenz zu günstigen Android-Tablets wird weiter anhalten und neben den White Box-Herstellern werden auch immer öfter Premium-Hersteller wie ZTE, ASUS und Co günstige und attraktive Tablets absetzen können.