In den USA und Deutschland ist das Apple iPhone 4S bereits seit einiger Zeit zu haben und heute sollte das Gerät eigentlich erfolgreich in China auf den Markt gebracht werden, doch die Einführung wird von unschönen Szenen überschattet. Nachdem es in den Morgenstunden zu teilweise gewalttätigen Szenen vor den Apple Stores in Shanghai und Peking kam, hat das Unternehmen den Verkauf des verbesserten Smartphones in seinen Geschäften in China vorerst gestoppt. Apple nennt als Grund für den vorläufigen Verkaufsstopp eine offenbar massive Gefährdung der Sicherheit seiner Mitarbeiter in den Stores. Auch die Sicherheit der Kunden könne derzeit nicht gewährleistet werden, so der US-Computerkonzern.

In Peking hatten sich mehr als 500 Menschen vor einem Apple Store versammelt, um zuerst in den Besitz des iPhone 4S zu gelangen. Als dann bekannt wurde, dass der Verkauf aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht anlaufen würde, rasteten einige wartende Kunden aus. Es kam zu Rangeleien und Eier flogen in Richtung des Apple Store. Sprechchöre forderten die Öffnung der Türen und beschimpften Apple als “Lügner”. Viele der entäuschten Kunden hatten seit dem Nachmittag des Vortags vor dem Geschäft ausgeharrt. Wenig später musste die Polizei gerufen werden.

Apple hat noch keinen neuen Termin für den Beginn des erneuten Verkaufs des iPhone 4S in seinen hauseigenen Stores in China genannt. Das Unternehmen stellte jedoch klar, dass das Smartphone weiterhin über die Apple Website und die Geschäfte des Mobilfunkanbieters China Unicom sowie bei anderen autorisierten Verkäufern erworben werden kann. Der Verkauf wurde zudem offenbar nicht nur wegen der Sicherheitsprobleme gestoppt, denn an anderen Standorten gab es keine Probleme mit dem Verkaufsstart. Stattdessen sind die Geräte in den Apple Stores in China derzeit einfach ausverkauft – so zumindest der Hersteller selbst.
Hier ein paar Videos, die zeigen, was vor dem Apple Store am Pekinger Sanlitun-Platz los war:
https://www.youtube.com/watch?v=4V0lXlmCD58
https://www.youtube.com/watch?v=7fJ_8yaT2mQ
Quelle: BBC