Smartwatches werden im naechsten Jahr der grosse Trend auf dem Gadget-Markt werden, wobei erste Hersteller wie Samsung und Sony bereits jetzt verkaufen. Auch Apple wird seine iWatch vorstellen und die Konkurrenz ziemlich blass aussehen lassen.
Sony Smartwatch, Samsung Galaxy Gear, I’m Watch, Pebble… es gibt inzwischen bereits eine durchaus ansprechende Auswahl an Smartwatches, wobei man sich hier die Frage stellen mag ob bisher auch nur ein Hersteller diesen Formfaktor so definieren konnte, dass man damit den Massenmarkt erreichen kann.
Darf ich gleich einleitend saemtliche Spekulationen zerschiessen? Ich antworte mit einem entschiedenen Nein+! Das Plus bekommt in diesem Falle uebrigens Pebble von mir, die es als einziger OEM geschafft haben mich von ihrem Konzept zu ueberzeugen. Recht ansprechendes Design, lange Akkulaufzeit, guenstig, leicht und vor allen Dingen auch noch ein Standard-Armband, welches man gegen eines aus Leder oder Metall austauschen lassen kann. Wohlgemerkt bei jedem Uhrmacher:
Im Vergleich zur Pebble muten die Loesungen von Sony, Samsung und I’m Watch wie geschrumpfte Smartphones an, die vor allen Dingen auch eine aehnliche Funktionalitaet an die Handgelenke der Besitzer zaubern moechten und genau das ist das eigentliche Problem. Smartwatches sind keine Smartphones und werden diese vor allen Dingen in naher Zukunft nicht ersetzen koennen. Dazu traegt dann vor allen Dingen das winzige Display bei.Die grossen OEMs (und natuerlich auch einige Startups) haben einfach vergessen, was eine Armbanduhr ist und wofuer sie eigentlich mal gedacht war. Armbanduhren ware nicht nur die ersten “Wearables”, sondern sind vor allen Dingen erst einmal als Schmuck und das belegt die Historie selbiger ganz offensichtlich.
Dies ist die erste Armbanduhr, stammte von Patek Philippe und wurde 1868 fuer die Graefin Koscowicz von Ungarn angefertigt. Ja, durchaus ein Brummer (zumindest rein von den Abmessungen) aber auch ein Schmuckstueck, etwas zum praesentieren, ein Gadget fuer das man gerne mal die Aerme hochkrempelt um es dem staunenden Hoofstaat zu zeigen.All die von mir zuvor aufgefuehrten Loesungen (und ich moechte hier abermals die Pebble und ebenso die Toq von Qualcomm ausnehmen) sind reine Gadgets. Die genannten Hersteller haben leider nichts, aber auch gar nichts von unseren Freunden aus Redmond gelernt, die bereits vor knapp 10 Jahren mit der Microsoft Spot eine fruehe Smartwatch vorstellten.
Jetzt kommt die Apple iWatch
Und jetzt soll Apple also all diesen Experten zeigen wie es geht und den Sonys und Samsungs dieser Welt frech ins Gesicht schleudern, dass sie im Grunde genommen den Smartwatch-Markt ueberhaupt nicht verstanden haben?
Genau das wird geschehen und das hat u.a. damit zu tun, dass man mit Ive einen der besten Produkt-Designer der Branche im Hause hat, dem nun auch noch ein Experte fuer “Wearables” an die Seite gestellt wurde: Ben Schaffer.
Schaffer war der Chef von Nikes Innovation Kitchen und dabei u.a. auch fuer Fuelband zustaendig, Man mag sich gar nicht ausmalen, was er in der Kombination mit Ive fuer Produkte ersinnt und damit in meinen Augen auch fuer einen ordentlichen Aufschwung in Cupertino sorgen wird. Wohlgemerkt in Bezug auf Innovationen!
BLE und Design
Ein fundamentales Feature der kommenden Apple iWatch wird die sogenannte BLE-Technlogie sein, fuer die Apple vor 4 Tagen ein Patent zugesprochen bekam. Dieses Patent beschreibt eine Methode bei der ein Geraet ein anderes anschaltet, Daten uebermittelt und dann auch wieder ausschaltet, was bedeuten wuerde, dass man die Akkulaufzeit einer Smartwatch ordentlich verlaengern koennte.
Wer glaubt, dass Apple im Gegensatz zu Samsung ein derartiges Gadget mit einer Akkulaufzeit von einem knappen Tage auf den Markt bringt, der wird sich im naechsten Jahr ordentlich umschauen. Die iWatch wird eine Akkulaufzeit wie die Pebble aufweisen und eine knappe Woche durchhalten, bevor sie wieder an die Steckdose muss.
Display und Akku
Die beiden wichtigsten Komponenten fuer eine Smartwatch sind das Display, dessen Glass entsprechend gebogen sein wird, und natuerlich der Akku, der ebenfalls moeglichst flexibel sein muss.
Hierbei duerfte Apple zum einen auf ein flexibles OLED-Display von LG setzen, wie auch auf das Corning Willow Glass, welches fuer derartige Panels optimiert ist und somit ein geschwungenes Design ermoeglicht.
Bei der Batterie bzw. dem verbauten Akku gibt es auch keine Ueberraschungen. Hier hat Apple bereits im Sommer ein entsprechendes Patent zugesprochen bekommen, wobei wir uns damals durchaus wunderten, denn eine aehnliche Technologie war in Taiwan bereits seit 2006 in der Entwicklung, die flexiblen Akkus!
Sensoren
Angeblich sollen ueber 100 Mitarbeiter an der iWatch bei Apple forschen und dabei haben sie u.a. ganz grosses Interesse an guenstigeren und leistungsfaehigeren Sensoren. Das aktuelle Apple iPhone 5S bekam bekanntlich den neuen M7 Sensor verpasst, der in Zukunft auch in der iWatch Platz haette.
Smartwatches sind nahezu praedestiniert fuer Gesundheits- und Fitness-Apps. Die Jogger und Radfahrer unter uns zeigen doch bereits wie erfolgreich diese Prograemmchen sind. Man schaue sich nur die Downloadzahlen von Runtastic an.Auch Apple hat passende Apps in Arbeit und diese werden dann vor allen Dingen auch ohne Smartphone nutzbar sein. Warum soll man den bitteschoen neben seiner iWatch noch das iPhone in die Tasche stecken, wenn man mal eben eine Runde mit dem Mountainbike drehen will?
Der m-Health- und Fitness-App Markt steht immer noch ganz am Anfang. Apple weiss das und wird hier der Konkurrenz eine ordentliche Breitseite in Bezug auf Usability verpassen.
Apple wird den Markt definieren
Wie bereits bei den PCs, der digitalen Musikdistribution, den Smartphones und Tablets ist Apple nicht der Vorreiter der Smartwatches aber die Geschichte dieser Produkte zeigt uns, wie sehr Apple einen entstehenden Markt definieren, ja eigentlich komplett neu erfinden kann.
Dies wird Cupertino auch mit seiner iWatch gelingen und das liegt vor allen Dingen daran, dass man die Fehler der Wettbewerber genau studiert hat.
Apples iWatch wird kein Gadget fuer Geeks sein, sondern intelligenter Schmuck und genau das ist eine Smartwatch die ich taeglich tragen moechte!