Seit iOS 7 raus ist gibt es nicht nur Beschwerden über die neue Oberfläche, sondern auch mehrere Threads in den Apple-Supportforen zu Abstürzen von Safari auf der Mobilplattform beim Aufruf bestimmter Seiten.
Das größte Problem mit Apples mobilem Browser ist das Fehlen von Alternativen. Während man auf dem Desktop oder unter Android einfach einen anderen Browser installieren kann, hat Apple für iOS unter anderem das Gebot „Du sollst neben WebKit keine andere Browser-Engine haben“ festgelegt. Das bedeutet, dass jeder Browser auf iOS die selbe Engine verwendet und damit auch alle Fehler dieser Engine.
Bei solchen Themen sind die Threads in den Diskussionsforen von Apple regelmäßig höchst unterhaltsam. Da gibt es dann die User, die schon seit Jahren traditionell immer wieder verlautbaren lassen nie wieder ein Apple-Produkt zu kaufen oder diejenigen, die selbst aus der Software-Entwicklung sein wollen und erklären, dass Apple dieses Problem nie würde lösen können, es sei denn sie würden das komplette Entwicklungsteam austauschen, was aber aus politischen Gründen niemals passieren würde.
Auch die Feststellung, dass der 1st Level Support bei Apple – wie auch anderen Unternehmen – eben nicht aus Technikern besteht und die Leute dort am Telefon oft so gar nichts mit technischen Informationen anfangen könenn wird gerne und oft wiederholt. Im Gegensatz zu anderen Behauptungen stimmt das wenigstens auch mal.
Zurück zum Problem: Nicht erst seit iOS 7 gibt es immer wieder Probleme mit Webkit. Meist scheint es sich um Speicherprobleme zu handeln, die bei bestimmten Seiten einfach zu Abstürzen führen. So etwas sollte natürlich nicht passieren, aber passiert auch bei anderen Browsern immer wieder. Und es ist auch schon früher passiert.
Interessant ist hier der Fall eines Users, der ähnliche Probleme bereits vor längerer Zeit mit Safari auf iOS 5.1.1 hatte: Regelmäßige, reproduzierbare Abstürze von Safari auf seinem iPad 1. Das Problem konnte durch das Beenden anderer Apps und das Abschalten von iCloud und Spotlight etwas gemildert werden, aber gelöst wurde es dadurch nicht. Auch die üblichen Support-Wege konnten nicht helfen.
Sein Tipp: Man solle einen Brief an die Consumer Customer Relations schreiben. Einen Brief auf Papier in einem Umschlag mit Briefmarke, keinen elektronischen Brief und kein Fax. Darin das Problem schildern, wie unzufrieden man sei und dass man bitte kontaktiert werden möchte, um eine Lösung zu finden. Denn diese Abteilung ist flexibler und hat mehr Möglichkeiten als der reguläre Support. Einen Austausch seines iPad der ersten Generation gegen ein iPad mini wurde auch hier zwar abgelehnt, aber immerhin bekam er einen Gutschein im damaligen Restwert des iPad 1 von $250. Der Bericht stammt jetzt natürlich vom November 2012 und heute würde man kaum noch $250 für ein iPad 1 bekommen, aber möglicherweise wäre das für den einen oder anderen unzufriedenen Kunden ein Weg.
Die Adresse:
Apple Computer
Consumer Customer Relations
1 Infinite Loop
Cupertino, California, USA
95014
Übrigens: Apple hat für verschiedene Absturz-Ursachen in iOS 7 Korrekturen angekündigt, ohne zu sagen wann genau diese kommen oder welche Ursachen diese Abstürze genau haben. Verschiedene Beta-Tester haben iOS 7.1 auch eine deutliche Verbesserung nachgesagt, es ist also offenbar Besserung in Sicht.