Apple experimentiert offenbar wie Samsung und LG mit gebogenen Displays, zumindest wenn man ein Patent berücksichtigt, dass dem US-Computerkonzern kürzlich zugesprochen wurde. Darin beschreibt Apple einen neuen Prozess zur einfacheren Fertigung gewölbter Bildschirme.
Das Patent trägt den Titel “Curved Touch Sensor” und wurde Apple am Dienstag vom US-Patent- und -Markenamt zugesprochen. Darin wird ein technischer Fertigungsprozess dargestellt, mit dem die Herstellung von gebogenen Displays mit weniger Ausschuss möglich sein soll. Aktuell haben die Hersteller damit noch einige Probleme, weshalb sowohl das LG G Flex als auch das Samsung Galaxy Round eher als Testballons zu betrachten sind. Weil Touchscreens sehr dünn sind, kann es bei der Fertigung gerade bei gebogenen Varianten schnell zu Schäden kommen, so dass das gerade erst produzierte Display nicht verwendet werden kann.
Apples Patent sieht nun vor, dass ein dünner Film auf ein flexibles Substrat gelegt wird, während dieses flach legt. Dieses Paket wird dann mit einem flexiblen Substrat verbunden, woraufhin mit großer Hitze eine Erwärmung aller Materialien erfolgt. Dadurch kann das Substrat in einen gebogenen Zustand geformt werden, ohne dass ungewollt verbiegt oder andere Defekte entstehen. Das in diesem Prozess gefertigte Display kann dünner gestaltet werden und soll zusätzlich auch noch eine höhere Empfindlichkeit für Berührungen bieten, heißt es.
Ein Einsatzgebiet der neuen Technolgie sind nach Angaben aus Apples Patentbeschreibung Smartphones, wobei auch Trackpads, Mäuse und andere Geräte mit derart hergestellten gebogenen Touch-Oberflächen versehen werden könnten. Natürlich heißt die Anmeldung eines Patents noch nicht, dass Apple tatsächlich Geräte mit gebogenem Display plant, denkbar wären aber zum Beispiel entsprechend gefertigte Smartwatches, wie die sagenumwobene iWatch, an der Apple seit einiger Zeit arbeiten soll.