Vor einigen Stunden hat Apple neue Quartalszahlen herausgegeben und das Unternehmen hat ein neues Rekord-Quartal hingelegt, welches man erneut hauptsächlich dem iPhone verdankt. Auch die Mac-Sparte war überraschend stark, dafür taumeln die iPads weiter.
Neue Quartalszahlen von Apple – das bedeutet für uns Schreiberlinge immer, sich mit Zahlen mit sehr, sehr vielen Nullen auseinanderzusetzen und so ist es auch dieses Mal! Apple liefert nicht nur ein gutes, sondern ein herausragendes Ergebnis ab und verdankt dieses Rekord-Quartal wieder einmal dem reißenden Absatz bei den iPhones.
Sowohl bei Umsatz als auch Gewinn konnte man sich steigern, das starke vierte Quartal macht das komplette Geschäftsjahr 2014 für Apple dadurch zum Rekordjahr. In Zahlen bedeutet das: 8,47 Milliarden Dollar Gewinn im abgelaufenen Quartal, das entspricht 12,7 Prozent mehr Gewinn als noch im gleichen Quartal des Vorjahres. Auch der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 12,4 Prozent auf nunmehr 42,12 Milliarden Dollar an.
‚Schuld‘ an diesen Rekordzahlen ist wieder einmal das iPhone. War einst der iPod die treibende Kraft, so sind es längst schon die Smartphones aus Cupertino, die für die glänzenden Bilanzen sorgen. Nachdem im Vorjahr im gesamten Quartal 33,8 Millionen iPhones verkauft wurden, stieg diese Zahl nun auf 39.272.000 Einheiten, von denen jedes Vierte – also mehr als zehn Millionen – allein am ersten Launch-Wochenende des iPhone 6 über die Ladentheken gingen.
Während selbst Smartphone-Riese Samsung damit leben muss, dass die Zahlen rückläufig sind und die Gewinne schmelzen, marschiert Apple mit den neuen iPhones unbeirrt weiter. Tim Cook erklärt dazu, dass man absolut am Limit sei und derzeit so viele iPhones verkauft, wie man produzieren kann.
Ebenfalls positiv – und das kommt eher überraschend – fällt das Resümee bei den Macs aus. Auf dem derzeit schwierigen PC-Markt konnte man sich deutlich verbessern, verkauft 5,52 Millionen Macs – fast eine Million mehr als im letzten Jahr (4,57 Millionen), was immerhin einen Zuwachs beim Absatz von 21 Prozent bedeutet. Im Wesentlichen verdankt Apple das den Notebooks MacBook Air und MacBook Pro.
Über den iPod brauchen wir uns nicht länger auslassen – diese Sparte trudelt weiter und wird ab dem nächsten Quartal auch nicht mehr einzeln aufgeführt. Stattdessen wird es dann zusammen mit Apple Watch und den Beats-Kopfhörern unter „andere Geräte“ auftauchen. Über die iPads lohnt es sich allerdings zu reden – immerhin eine noch neuere Produktklasse als die iPhones.
Die Verkäufe bei den Tablets verschlechtern sich weiterhin – nach 14 Millionen abgesetzter iPads im Vorjahresquartal sind es dieses Mal lediglich 12,3 Millionen, was einen deutlichen Rückgang um 12,5 Prozent bedeutet. Tim Cook selbst glaubt an die Sparte, denkt persönlich aber auch, dass sich so mancher Apple-Kunde eher für einen Mac oder ein iPhone statt für ein iPad entschieden hat. Ich persönlich könnte mir durchaus denken, dass der ein oder andere lieber zum iPhone 6 Plus greift statt zum iPad mini.
Unter dem Strich hat es wieder einmal richtig in der Kasse geklingelt und man darf für das Unternehmen aus Cupertino zweifellos ein starkes Weihnachtsgeschäft erwarten. Ich persönlich bin gespannt, ob man mit den neuen iPads neue Impulse setzen kann, glaube aber eher, dass sich hier der Negativtrend fortsetzen wird.