Mit iRadio will Apple im Sommer den Dienst starten, von dem wir hier schon in Gerüchten öfters gehört haben und mit dem man Konkurrenten wie Spotify oder Rdio das Wasser abgraben möchte.
Wir haben auch bereits davon gehört, dass die Verhandlungen mit den dicken Labels eher schwierig vonstatten gingen. Laut The Verge hat man hier aber deutlich Fortschritte gemacht, so dass nun mehrere Quellen unabhängig voneinander davon sprechen, dass iRadio im Sommer 2013 an den Start gehen könnte. Bislang hieß es, dass Apple deutlich weniger Kohle an die Musikindustrie ausschütten will, als die Konkurrenz zu zahlen bereit ist. Scheinbar muss man hier nun einen Konsens gefunden haben.
Streaming von Musik wird immer beliebter und laut der Recording Industry Association of America wurden allein in den Vereinigten Staaten 4 Milliarden Dollar mit digitaler Musik verdient und immerhin ein Viertel davon durch Streaming-Dienste. Von denen wissen wir allerdings auch, dass sie Schwierigkeiten damit haben, das auf finanziell solide Beine zu stellen. Auch Spotify – eigentlich der Platzhirsch unter den Musik-Diensten – steht in Verhandlungen und möchte gerne weniger Geld abdrücken.
Das ist eben der Haken an der Geschichte bislang: Ich zahle da 10 Euro und bin hammermäßig zufrieden mit dem Angebot, aber sowohl für Spotify als auch die Labels (und somit im Endeffekt für die Künstler selbst) ist die ganze Sache wenig rentabel. Zu befürchten ist, dass sich die Labels dem großen Namen Apple beugen und vielleicht auf noch mehr Geld verzichten. Damit würde zweifellos ein neuer Musik-Riese entstehen, schlimmstenfalls könnten aber auch gerade die nicht so bekannten Acts auf der Strecke bleiben. Die Königs-Lösung für das Problem sehe ich auch weit und breit noch nicht, aber ich will jetzt auch noch keine Pferde scheu machen und warte erst mal, was da dann tatsächlich im Sommer an den Start geht.