Klar – für “hätte, wenn und aber” kann man sich nicht viel kaufen, gerade im Tech-Business nicht. Aber hätte Samsung sich vor Ewigkeiten auf einen Deal mit Apple eingelassen, wäre es nie zu diesen endlosen Patentstreitigkeiten gekommen. Wir erfreuen uns derzeit ja hin und wieder daran, dass die Schlacht im Gerichtssaal zwischen Apple und Samsung teils spannende Einblicke in die Unternehmen ermöglicht. Genau so einem Einblick verdanken wir jetzt die Erkenntnis über einen Lizenz-Deal, den man den Koreanern vorgeschlagen hat.
Demnach wollte Apple pro verkauftem Tablet eine Lizenzgebühr in Höhe von 40 Dollar von Samsung. Für Smartphones wären nach Apple-Tarifen 30 Dollar fällig gewesen. Dabei hat man aber nicht nur die Android-Smartphones im Blick gehabt, sondern auch jedes andere OS, egal ob Windows, Bada oder gar Symbian.
Apple hat auch ein Rabatt-System erarbeitet, welches diese Kosten für Samsung unter bestimmten Voraussetzungen senken sollte. So würde es 40 Prozent günstiger, wenn man bei einem Windows Phone-Smartphone bestimmte Lizenzen durch Microsoft abgedeckt hätte. Ebenfalls hätte Samsung die Lizenzgebühr senken können, indem man im Gegenzug Apple erlaubt hätte, bestimmte Patente mitzunutzen. Hätte ein Smartphone – zum Beispiel durch eine QWERTY-Tastatur – augenscheinlich wenig Ähnlichkeit mit dem iPhone, hätte es ebenfalls nochmal 20 Prozent Rabatt gegeben. Dabei stellt sich dann die Frage, wieso Samsung überhaupt zahlen soll, wenn es keine Ähnlichkeiten zwischen den Geräten gibt.
Mir persönlich ist das ein wenig sehr hoch angesetzt, was Apple hier von Samsung verlangt hat und absolut nachvollziehbar, dass sich die Koreaner nicht auf diesen Deal eingelassen hat. Aber mich würde natürlich auch eure Meinung dazu interessieren – hat Apple hier ein unrealistisches Angebot unterbreitet oder hätte Samsung annehmen sollen, um uns dieses Patent-Geschachere in den Gerichtssälen zu ersparen?
Quelle: The Verge