Der Streit zwischen Apple und Amazon um die Begriffe App Store bzw Appstore war einer der dümmsten, die ich im Tech-Zirkus mitbekommen habe. Erfreulicherweise konnten die beiden Parteien ihn nun beilegen.
Es war 2008, als Apple seinen App Store einführte als Anlaufstelle für alle verfügbaren iOS-Applikationen. Auch die Android-Konkurrenz hat solche Shops eingerichtet, bei Amazons Wortwahl „Appstore“ hatten die Jungs in Cupertino allerdings das Gefühl, dass es missverständlich sein könnte und zog vor Gericht.
In erster Instanz wurde entschieden, dass es sich hierbei nicht um „irreführende Werbung“ handelte und im August hätten sich beide Parteien wieder vor Gericht treffen sollen. Das ist jetzt allerdings vom Tisch, weil man sich einvernehmlich einigen konnte. Ob sich Apple am fünften Geburtstag seines eigenen App Stores generös zeigen wollte oder was sonst den Ausschlag gab, dass der Streit beendet werden konnte, geht aus den Gerichtsunterlagen nicht eindeutig hervor.
Öffentlich sehen sich beide Parteien als Sieger – wie nicht anders anzunehmen war – aber vermutlich hat sich Apple einfach mit der Zeit damit abgefunden, dass der Begriff „Appstore“ so nahe liegend und allgemein gebräuchlich ist, dass das Wort nicht automatisch mit Apple assoziiert wird und es eben nicht zu Verwechslungen kommt. Die Statements der beiden Konkurrenten lauten:
Kristin Huguet, Pressesprecherin von Apple:
We no longer see a need to pursue our case. With more than 900,000 apps and 50 billion downloads, customers know where they can purchase their favorite apps.
Mary Osako, Pressesprecherin von Amazon:
We’re gratified that the court has conclusively dismissed this case. We look forward to continuing our focus on delivering the best possible appstore experience to customers and developers.
Apple protzt wieder mit Zahlen in dem Statement, aber auch so kann man nicht vertuschen, dass Amazon als eigentlicher Sieger aus diesem unnützen Streit hervor geht. So oder so: Schön, dass er nach gut zwei Jahren endlich beigelegt wurde.