Normalerweise winke ich die Archos-Tablets hier fröhlich durch, lobe die Franzosen für ihre günstigen Geräte und lass durchklingen, dass sie technisch natürlich nie so ganz vorne mitspielen – und auch nicht den Anspruch haben. Ganz der eigenen Tradition folgend haben sich die Archos-Menschen auch das Archos 9 Internet Tablet vorgeknöpft, um es einer Frischzellen-Kur zu unterziehen. Das hat auch in der Vergangenheit durchaus funktioniert. Jetzt allerdings bin ich mit den Veränderungen nicht so ganz glücklich – vor allem im Verhältnis zum Preis.

Was ist neu? Eigentlich nichts – abgesehen davon, dass man die 80GB-Festplatte durch die bereits im Januar angekündigte 32GB SSD ersetzt. Der Prozessor – Z515 mit 1.2 GHz – ist in die Jahre gekommen, der 8.9 Zoll große Touchscreen immer noch resistiv, dafür liegt immerhin ein Stylus bei. 1GB Arbeitsspeicher, eine 1.3MP-Cam und immerhin HD-Wiedergabe (1080p) gehören zu den weiteren Eckdaten. Dazu kommt dann ein Preis, mit dem sich Archos vom wirklichen Budget-Bereich fernhält: 420 Euro. Als Betriebssystem ist Windows 7 in der Starter Edition an Bord.Ich persönlich bin kein großer Fan der Windows 7-Tablets, von daher würde ich von Haus aus nicht zu einem Windows-Tablet tendieren. Wer aber zwingend auf die Karte Microsoft setzt, sollte sich vielleicht bei der Konkurrenz umschauen – Das Acer Iconia Tab W500 kostet bei Amazon aktuell 80 Euro mehr, ist im Gegensatz zum Archos 9 (Ende Mai) bereits jetzt verfügbar und diese Mehrkosten allemal wert. Schade – Chance vertan, Archos.
Quelle: Tabletblog.de