Die britischen Chipentwickler von ARM haben mit der ARM Cortex-A17-Architektur eine neue Variante ihrer Plattform vorgestellt, die ab diesem Jahr in Mittelklasse- und „Premium“-Smartphones verwendet werden soll. Der erste damit ausgerüstete Chip ist der bereits erwähnte neue MediaTek MT6595.
Die neue ARM Cortex-A17 Architektur setzt auf eine Fertigung im 28-Nanometer-Maßstab und ermöglicht Taktraten jenseits der 2,0-Gigahertz-Marke. Natürlich macht ARM aber keine Vorschriften, wie die auf seiner Architektur basierenden Chips zu takten sind. Vorschläge hält man allerdings bereit und gibt deshalb an, dass für normale Mittelklasse-Modelle Quadcore ARM Cortex-A17-Lösungen mit Taktraten zwischen 1,0 und 2,0 Gigahertz zu erwarten sind. Optional sind auch Kombinationen mit stromsparenden Cortex-A7-Kernen mit Hilfe der big.LITTLE Technologie möglich, so dass zwei A17-Cores mit zwei oder vier A7-Cores zusammenarbeiten und dabei Taktraten zwischen 1,5 und 2,0 Gigahertz erreichen. Am oberen Ende der Leistungsskala stehen dann big.LITTLE-SoCs mit mehr als zwei Gigahertz, die zwei oder vier ARM Cortex-A17-Cores mit vier A7-Kernen vereinen.
Welche Neuerungen bietet die ARM Cortex-A17-Architektur nun? Zu allererst muss man da wohl die gegenüber den bisher üblichen Mittelklasse-SoCs der ARM Cortex-A9-Klasse um bis zu 60 Prozent gesteigerte CPU-Leistung nennen. Außerdem wird ein OpenGL ES 3.0 kompatibler Mali-T720 Grafikteil eingesetzt, der für ausreichend Leistung sorgen soll. Die ersten Plattformen auf Basis der neuen Mittelklasse-Architektur von ARM werden noch in diesem Jahr erwartet, allen voran der MediaTek MT6595, bevor dann ab 2015 eine Vielzahl von entsprechenden Produkten verfügbar sein soll.