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Nebelkerzen-Marketing

Adblock Plus auf Schmusekurs: Pseudo-Transparenz mit längst bekannten Details

Mit einer Transparenz-Offensive will Adblock Plus das angekratzte Image aufpolieren. Doch mehr als längst bekannte Fakten hat die Eyeo GmbH nicht zu bieten. Stattdessen bleiben wichtige Fragen über die populäre Browser-Erweiterung unbeantwortet, z.B. jene nach den Geschäftspartnern beim Werbeblocker Adblock. Willkommener Nebeneffekt des Marketing-Geschwätz: niemand spricht über die Niederlagen, die man unlängst vor deutschen Gerichten hinnehmen musste und die das Geschäftsmodell der Kölner auf zunehmend wackelige Beine stellt.

von Bernd Rubel am 18. Dezember 2015
  • Email
  • @markensysteme

Die Kölner Eyeo GmbH fährt momentan eine Charme-Offensive gegenüber Werbenetzwerken und Publishern, mit der weitere Kunden von den „Akzeptablen Anzeigen“ des Werbeblockers überzeugt werden sollen. Die z.T. kostenpflichtigen Einträge in der Liste schleusen Werbeanzeigen durch den Blocker, die nach einer bisher recht undurchsichtigen Definition „nicht belästigend“ für den Benutzer sein sollen. Zum neuen Schmusekurs gehört – so Adblock Plus – auch mehr Transparenz gegenüber den eigenen Benutzern; dumm nur, dass die meisten Fakten bereits seit Jahren bekannt sind.

Momentan kann man sich in der deutschsprachigen und internationalen Presse vor Nachrichten über Adblock Plus kaum retten. Die Pressemeldungs-Maschinerie der Eyeo GmbH läuft mal wieder auf Hochtouren, es gibt viel aufzuarbeiten. Die Kölner befinden sich im Sendemodus, die Akzeptanz für den Werbeblocker soll sowohl bei den eigenen Benutzern als auch bei den Website-Betreibern und Werbenetzwerken dieser Welt gesteigert werden.

Dass dabei einiges unter den Tisch fällt und stattdessen alter Wein in neuen Schläuchen unter die Leute gebracht wird gehört wohl zum Werbe-Business. So erfahren z.B. die Benutzer nur wenig von der großen Werbe-Tour, die einige ABP-Vertreter in den vergangenen Monaten durch die Vereinigten Staaten gemacht haben. Das Ziel: mehr us-amerikanische Internetseiten, Werbenetzwerke und andere Adblocker sollen von den „Acceptable Ads“ überzeugt werden und – gegen eine entsprechende Gebühr – einen Teil der zuvor ausgeblendeten Werbeanzeigen durch die löchrigen Werbeblocker Adblock, Adblock Plus und Crystal drücken.

Adblock Plus in NYC last week waving the olive branch at advertisers https://t.co/zAA5sotePi pic.twitter.com/hUg2ttrUit

— VentureBeat (@VentureBeat) November 14, 2015

[Ben Williams, Job Plas und Till Faida – von links nach rechts]

Ebensowenig erfahren die Benutzer und potentiellen Kunden von den herben Niederlagen, die die die Eyeo GmbH (Adblock Plus) und die Betafish Inc (Adblock) – beide ausgestattet mit den „Akzeptablen Anzeigen“ – in den vergangenen Wochen vor verschiedenen deutschen Gerichten hinnehmen mussten. Der Eyeo GmbH wurde es gerichtlich untersagt, evtl. vorhandene Zugangssperren der BILD über die – eigentlich für das Blocken von Werbeanzeigen vorgesehenen – Filterlisten zu umgehen. Der Betafish Inc. (mit dem Werbeblocker Adblock der größte und wichtigste Kooperationspartner der Eyeo GmbH) wurde es sogar untersagt, Werbeanzeigen zu blocken – was de facto einem Verbot des Werbeblockers gleichkommt, zumindest aber anderen Websites ein ähnliches Vorgehen den Werbeblocker eröffnet.

Bad News sind eben doch nur Bad News, die möchte man bei Adblock Plus dann lieber nicht über das ansonsten gern genutzte Unternehmens-Blog verbreiten.

Juristische Erfolge gegen AdblockerJuristische Erfolge gegen Werbeblocker „Adblock“ und „Adblock Plus“

Stattdessen übt man sich Köln nun in Pseudo-Transparenz. Irgendwann in ferner Zukunft soll ein „Komitee“ – u.a. aus Vertretern des Adblockers, der Publisher und der Werbeindustrie – darüber entscheiden, welche Anzeigen denn nun angeblich „akzeptabel“sind und den Werbeblocker passieren dürfen. Zudem sollen die Benutzer endlich erfahren, wie sich das mittlerweile auf mehrere Dutzend Mitarbeiter gewachsene „Open Source Projekt“ (hahaha) denn eigentlich finanziert – dazu wurde der entsprechende Bereich auf der Website überarbeitet.

Dort erfährt man nun folgendes:

Nur große Organisationen müssen Lizenzgebühren entrichten. Eine Organisation gilt als groß, wenn sie, aufgrund der Teilnahme an der Acceptable Ads Initiative, mehr als 10 Millionen zusätzliche Werbeimpressionen pro Monat verzeichnet. Adblock Plus

und

Für diese Organisationen liegen unsere Lizenzgebühren dann in der Regel bei 30 Prozent der Einnahmen, die in Folge der Freigabe akzeptabler Werbeanzeigen zusätzlich generiert werden. Adblock Plus

denn, so die Begründung

Die mit dem Whitelisting verbundenen Services sind mit erheblichem Aufwand unsererseits verbunden. Hierzu gehören eine fortlaufende Überprüfung und Kontrolle der einzelnen freigeschalteten Anzeigen sowie der kontinuierlichen Support aller Teilnehmer inklusive deren technischer Unterstützung. Diese Tätigkeiten können nicht vollständig durch Freiwillige erbracht oder durch Spenden gedeckt werden, wie es bei den gebräuchlichen Filterlisten der Fall sein mag. Adblock Plus

und

Wichtig: Jede Organisation auf der Whitelist – ob zahlender Teilnehmer oder nicht – MUSS den gleichen strengen Kriterien Folge leisten, wie sie von unseren Nutzern als Teil der Acceptable Ads Initiative akzeptiert wurden. Wir werden niemals Werbeanzeigen, die diese Kriterien nicht erfüllen, akzeptieren. Es gibt keine Möglichkeit, sich einen Platz auf der Acceptable Ads Whitelist zu kaufen. Adblock Plus

Leute … wen wollt ihr eigentlich verarschen? Gut, wir wissen wen, denn immerhin greifen angefangen bei golem.de über internetworld.de und businessinsider.de bis hin zu zdnet.com und thenextweb.com viele Medien diese Meldung als vermeintliche „Neuigkeit“ auf und verbreiten brav das Marketing-Geschwätz.

Recherche? Fehlanzeige

Liebe Kollegen, recherchiert ihr auch mal ein bisschen – oder müssen wir das alles allein machen? Die jetzt von Adblock Plus so „transparent“ veröffentlichte 30%ige Schutzgeldgebühr ist seit Juli 2013 bekannt, bereits damals haben sich die ersten „Erpressungsopfer“ gemeldet. Hat da in den vergangenen zweieinhalb Jahren mal jemand nachgehakt? Oder sich selbst zum Schein bei der „Initiative“ beworben, um an die Verträge zu gelangen, die man dann im Namen der so oft zitierten Pressefreiheit hätte veröffentlichen können?

Was ist los – hattet ihr Angst vor dem Non Disclosure Agreement (NDA), das euch eine Veröffentlichung der Verträge verboten hätte? Kollegen: genau deshalb gibt es euch aber. Ihr seid die Presse, die Vierte Gewalt – und letztendlich geht es mit einer Adblocker-Quote von zwanzig, dreißig, fünfzig Prozent sogar um eure Wurst auf dem Brot. Stattdessen frühstückt ihr hier mehr oder weniger kommentarlos die Pressemeldung eines Unternehmens ab, das euch seit Jahren nach Strich und Faden an der Nase herumführt. Weitere Beispiele gefällig? Gerne.

Da oben steht

Die mit dem Whitelisting verbundenen Services sind mit erheblichem Aufwand unsererseits verbunden. Hierzu gehören eine fortlaufende Überprüfung und Kontrolle der einzelnen freigeschalteten Anzeigen sowie der kontinuierlichen Support aller Teilnehmer inklusive deren technischer Unterstützung. Adblock Plus

Das ist die offizielle Begründung für die exorbitante Schutzgeldgebühr, die jeder größere Publisher in der mittlerweile über 5.000 Zeilen langen Liste der Akzeptablen Anzeigen zahlen muss. Wir haben uns hier bei der Formulierung „fortlaufende Überprüfung und Kontrolle“ vor Lachen quer über den Teppich unseres neuen Büros gerollt und mussten direkt an den Porno- und Gewinnspiel-Scam denken, den Adblock Plus seit Jahren zugunsten mindestens eines Exklusiv-Partners durch den Werbeblocker schleust. Ihr wisst schon, das ist dieses Zeugs, das speziell für Dumpfbacken ins Netz geblasen wird, die sich dann ihren PC oder ihr Smartphone verseuchen.

Adblock Plus Acceptable AdsAdblock Plus: Pornos und Scam als Akzeptable Anzeigen *Update*

Hat irgendjemand mal geschaut, was mit dem dazu benötigten Sitekey sonst möglich ist, ob es da noch vergleichbare Fälle gibt? Oder hat jemand dem Geschäftsführer Till Faida in dem Zusammenhang mal seine lächerliche Erklärung, dies sei „einfach niemandem aufgefallen“ um die Ohren gehauen?

Die ganze Berichterstattung über Werbeblocker gerät langsam zur Farce. Ausgerechnet die Publisher, die als Prellbock zwischen der völlig frei drehenden Blinkebanner-Industrie und dem genervten Benutzer stehen verharren wie das Kaninchen in der Ecke und betätigen sich als Sprachrohr für ein Unternehmen, das ihnen tagtäglich die Grundlage für die Bereitstellung frei verfügbarer Inhalte entzeiht.

Update, siehe nächster Absatz

@Mobilegeeksde @AdblockPlus Liebe Kollegen: Es geht hier um das Geschäftsmodell und das Whitelisting. Da hat Eyeo noch immer gewonnen. (fg)

— Golem.de (@GolemRedaktion) December 18, 2015

Wenn z.B. Friedhelm Geis bei golem.de (siehe oben) schreibt, Adblock Plus habe bisher vor Gericht noch jeden Prozess gewonnen, dann ist das ganz einfach falsch missverständlich. Und es zeigt letztendlich, dass „da draussen“ kaum jemand ist, der sich mit der Thematik richtig beschäftigt, die Funktionsweise von Adblockern versteht oder das Vermarktungsprinzip der Eyeo GmbH durchschaut hat. Mit so einer mehr oder weniger kritikfreien Berichterstattung ist niemandem geholfen – weder den Publishern, noch den Benutzern, die ein Recht auf korrekte Informationen über ein Add-On auf ihrem System hätten. Gut, einen Profiteur gibt es: ABP. Ist das dieses „Content Marketing“, von dem alle reden? Irgendwie schon, oder?

Wer sind denn diese kleinen Anbieter, die angeblich zu 90% die Liste der Akzeptablen Anzeigen füllen? Sind darunter all die obskuren Subdomains und Trash-Portale, die ohne jeglichen Mehrwert für den Benutzer den Inhalt ihrer Datenbanken dutzendfach unterschiedlich aufbereiten und ins Netz blasen? Kommt die Eyeo GmbH nur deshalb auf diese vermeintlich beeindruckende Zahl? Und wann stellt endlich mal jemand die grundsätzliche Frage nach der Gatekeeper-Rolle? Wie kann es sein, dass ein einzelnes Unternehmen über das Überleben anderer Unternehmen entscheiden kann, versteckt hinter einer Pseudo-Community?

Apropos, Stichwort Transparenz: Was ist eigentlich mit der Betafish Inc., dem Betreiber von Adblock und nach Adblock Plus der zweitgrößte Anbieter der Acceptable Ads der Eyeo GmbH? Konnte jemand mittlerweile in Erfahrung bringen, wer die auf ca. 50 Millionen Systemen installierte Browser-Erweiterung gekauft hat? War das die Eyeo GmbH, war das ein großes Werbenetzwerk, war das der Eyeo-Investor Tim Schumacher selbst oder eine von ihm oder einem Kumpel gegründete Briefkastenfirma?

Oder, Stichwort Transparenz: hat mal jemand Kontakt zu den Anbietern anderer Adblocker aufgenommen, die momentan von der Eyeo GmbH mit markenrechtlichen Ansprüchen aus den App-Stores gedrängt werden, so dass ein Quasi-Monopol für die „Acceptable Ads“ geschaffen wird? Nochmal: recherchiert da jemand? Oder haben wir uns jetzt in irgendeinem Memo auf das Bild vom „Weißen Ritter“ geeinigt? Falls ja, dann hat uns dieses Memo nicht erreicht.

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