Gestern hatte ich noch das Vergnuegen sehr ausfuehrlich ueber Apple Quartalszahlen Q3/16 zu schreiben, heute wird dies schon ein wenig schwieriger. Waere Samsung mit seinen Zahlen auch nur ansatzweise so transparent wie Apple, dann koennte ich mich nun vortrefflich durch die verschiedensten Produktkategorien wuehlen, Diagramme bauen und meine Analyse auf ganz offensichtliche Entwicklungen aufbauen. Das geht so nicht und dies hat einen ganz profanen Grund.
Samsung baut vom kleinsten Sensor bis zum Supertanker so ziemlich alles was ihr euch so vorstellen koennt. Ja, selbst der Taipei 101 hier bei uns, wurde von den Koreanern gebaut. Natuerlich von einer entsprechenden Division, die so gar nichts mit den Smartphones zu tun hat. Ja aber die Ergebnisse sind doch von Samsung Electronics, oder? Richtig! Sind sie auch… aber auch da haben wir so wahnsinnig viele Geschaeftszweige, dass man nicht mal eben sagen kann: Hey Sued-Korea, koennt ihr mal die ganze Ladung da in verschiedene Produktkategorien aufdroeseln, damit ich sehen kann, wie ihr wo performt?
Geht nicht!
Also muessen wir mit dem leben, was uns Samsung Electronics liefert, wobei ich hier aber hoch und heilig verspreche, dass Mobile Geeks seinen historischen Datenbestand umfangreicher ausbaut. Bei Apple machen wir dies schliesslich seit ueber 7 Jahren.
Samsung ist Apple auf den Fersen
Kommen wir also direkt mal zu den nackten Zahlen, denn die haben es wirkich in sich. Samsung Electronics schreibt einen Umsatz von umgerechnet $45 Milliarden in seine Buecher und generiert daraus einen Gewinn von $7.2 Milliarden. Damit veroeffentlichten die Koreaner ihr staerkstes Quartal der letzten 2 Jahre und sind dem grossen Rivalen aus Cupertino dicht auf den Fersen. Apple veroeffentlichte in seiner Bilanz einen Umsatz von $42.35 Milliarden und konnte dabei einen Gewinn von $7.8 Milliarden ausweisen. Ergo ist Apple noch ein wenig profitabler unterwegs.
Samsung Mobile als Zugpferd
Nicht ganz ueberraschend fuer uns… Samsung Mobile pushed sowohl Umsatz, wie auch Gewinn. Insgesamt fielen $23.6 Milliarden Umsatz und $3,8 Milliarden Gewinn auf die Mobile Sparte. Samsung selbst fuehrt dies auf die Popularitaet seiner Flaggschiffe Samsung Galaxy S7 und Samsung Galaxy S7 edge zurueck. Gerade letzteres hat fuer mich persoenlich auf ewig einen grossen Stein im Brett, war es doch das erste Smartphone, welches bei uns 9 von 10 Punkten im Test erhielt. Das beste Ergebnis, welches jemals ein Handset erzielt hat.
Aber auch Einstiegs- und Mittelklasse-Modelle zahlten auf diese Umsaetze und Gewinne ein. Samsung erwaehnt hier explizit die Galaxy A und Galaxy J-Serien, die sich weltweit gesteigerter Beliebtheit erfreuen.
„Next big thing“ im Anmarsch
Nun mag man sich in Seoul einen Moment genuesslich zuruecklehnen und denken, dass 2016 in trockene Tuecher gelegt wurde. Nun, noch nicht ganz. Schliesslich wird am 2. August noch das Samsung Galaxy Note 7 gelauncht und damit das Handset, welches ueberhaupt den Phablet-Markt erst definiert und gross gemacht hat.
Wenn Samsung dann hier und dort noch ein wenig Apples „time to market“-Strategie uebernimmt und das Note 7 schon Mitte/Ende August verfuegbar waere, ja dann duerften das ganz spannende Wochen fuer den Wettbewerb der beiden groessten Smartphone-Produzenten werden.
Quelle: Samsung