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Kommentar

Apple und das Buckeln in China

Apples Umsatz in China geht um 10% zurück? Immerhin, besser wären natürlich 100% Umsatzrückgang durch den Rückzug von diesem Markt. Stattdessen buckelt Apple lieber vor dem Regime, zuletzt durch das Entfernen von VPN-Apps aus dem App Store in China. Als Begründung muss dann ein lapidares „so ist halt das Gesetz“ reichen. Das darf aber nicht reichen.

von Carsten Dobschat am 3. August 2017
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  • @dobschat
Apple: williger Erfüllungsgehilfe für Chinas Zensurmaschine

Ganz offen: Bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen und der kleinen Nebenbemerkung, dass Apple in China 10% des Umsatzes verloren hat, war mein erster Gedanke, dass das noch viel zu wenig Rückgang wäre. Gerade Apple, welches ja nicht nur einfach ein Unternehmen wie jedes andere sein will, sollte langsam mal merken, dass das mit dem Geschäft in China ein ziemlicher Mist ist – vom Umsatz abgesehen.

Aber man will ja den Umsatz im Reich der Mitte nicht komplett verlieren, also gibt man den Erfüllungsgehilfen für jegliche Zensurwünsche der chinesischen Regierung. Man könne ja nicht anders, so sei eben das Gesetz. Selbstverständlich ist Apple nicht das einzige Unternehmen, das dabei hilft, Chinas Zensurmaschine am Laufen zu halten, einfach nur, weil die Alternative lauten würde, nicht auf diesem Markt vertreten zu sein.

Und gerne kommt bei diesem Buckeln der Einwand, dass Google sich ja schließlich auch nicht den Forderungen der chinesischen Regierung beugt und folgerichtig auf den Play Store in China verzichtet. Das stimmt natürlich, aber es lässt sich nicht so ohne weiteres vergleichen.

Vergleich mit Google hinkt

Natürlich ist es für Google leichter, auf den eigenen Play Store in China zu verzichten, schließlich lassen sich Android Smartphones auch über die Stores anderer Anbieter mit Apps füllen, während bei iPhones eben nur der eine App Store vorgesehen ist. Unter diesen Voraussetzungen ist es Google natürlich viel leichter möglich, auf den Play Store in China zu verzichten, schließlich sind die Marktanteile von Android dadurch nicht ernsthaft bedroht. Dem Käufer ist es am Ende relativ egal, ob die Apps nun aus einem Store von Google oder einem des Smartphone-Herstellers kommen – man bekommt sie. Ein iPhone ohne App Store von Apple bekommt keine Apps.

Anmerkung d. Redaktion: Wie Holger in den Kommentaren richtig schreibt, lässt sich das in China (noch) relativ leicht umgehen, indem man den App Store eines anderen Landes nutzt. So betrachtet gibt es dann doch mehr als einen App Store.

Für Apple stellt stellt sich also die Frage, ob sie ihre iPhones auch in dem Land verkaufen wollen, in dem sie sie herstellen lassen oder nicht. Wollen sie ihre iPhones dort verkaufen, dann müssen sie auch die entsprechenden Dienste, wie den App Store dazu anbieten. Wollen sie diese Dienste in China anbieten, dann müssen sie dabei nach den Regeln der chinesischen Regierung spielen.

Simple Frage

Die ganze Frage reduziert sich am Ende auf ein einfaches: Wollen wir Geschäft in China machen – ja oder nein? Und wenn man diese Frage nun rein aus einer kapitalistischen Sicht beantworten möchte, dann lautet die logische Antwort selbstverständlich „Ja“, schließlich ist in China einiges an Geld zu verdienen. Alleine aufgrund der Größe des Landes und der Zahl der dort lebenden Menschen. Bislang sieht es auch so aus, als könne man in diesem Markt für die nächsten Jahre mit Wachstum rechnen.

Komplizierte Antwort

Wenn man aber neben der rein ökonomischen Motivation („Geschäft machen ist besser als kein Geschäft machen und mehr Geschäft ist besser als weniger“), anfängt darüber nachzudenken, was es eigentlich bedeutet, sich den Regeln eines solchen Systems zu unterwerfen und was das am Ende noch mit dem zu tun hat, was man doch eigentlich darstellen will.

Ob es im Januar die Entfernung der App der NYT aus dem chinesischen App Store war, der Bau von Rechenzentren in China oder eben in den letzten Tagen die Entfernung der meisten VPN-Apps aus dem App Store: Apple macht sich hier zum Erfüllungsgehilfen der Zensur in China. Apple hilft hier, potentielle Löcher in der „Great Firewall“ zu stopfen, durch die am Ende womöglich ungefilterte Informationen aus dem Rest der Welt nach China käme. Passt das zu Apples Werten? In den USA bekennt sich Apple laut Website zu folgenden Werten: Accessibility, Bildung, Umweltschutz, Inklusion & Vielfalt, Datenschutz und der Verantwortung der Zulieferer.

Na dann ist ja alles gut mit Apple und China: Meinungsfreiheit, die Freiheit sich ohne Zensur selbst informieren zu können, das mag zwar zu den Menschenrechten gehören und auch im 1. Zusatzartikel der Verfassung der USA stehen, aber Apple zählt es bei den Unternehmenswerten nicht auf. Nochmal Glück gehabt, sonst hätte man tatsächlich überlegen müssen, ob es da möglicherweise einen Konflikt gibt.

Credo des Tages: Fremdschämen mit Apple

Lassen wir den Sarkasmus mal kurz beiseite: Es gibt schließlich die Meinung, dass man sich mit solchen Systemen arrangieren müsse, dabei aber halt eben immer nur genau so weit dabei geht, wie man unbedingt muss und ständig im Dialog bleibt, um langfristig das System zu verändern. Das mag möglicherweise vielleicht sogar funktionieren, ich glaube zwar selbst nicht daran, aber sicher ausschließen kann und will ich es natürlich nicht. Also vielleicht sieht es auch nur von außen so aus, als würde Apple da buckeln, während es am Ende eine langfristige Strategie ist, um der ein bisschen mehr Freiheit nach China zu bringen.

Wir erfahren aber nicht, ob es eine solche Überlegung oder Strategie bei Apple gibt, denn es heißt ja immer nur, dass man eben gesetzlich verpflichtet sei, so zu handeln…

Ach so, die Gesetze

Stimmt, Gesetze sind wichtig und auch Unternehmen müssen sich an die Gesetze halten. Machen nur nicht alle Unternehmen. Es handeln nicht alle Unternehmen so vorbildlich gesetzestreu, wie Apple in China. Es soll ja wirklich Unternehmen geben, die zum Beispiel Steuergesetze eher so als unverbindliche Vorschläge betrachten… Entschuldigung, ich werde schon wieder sarkastisch.

Ernsthaft: Natürlich sind Gesetze wichtig und auch für Unternehmen bindend. Das ist nicht die Frage. Die Frage ist, ob man sich als Unternehmen tatsächlich diesen Regeln in Ländern unterwerfen will, die ihre eigene Bevölkerung unterdrücken? Will man sich als Unternehmen Regeln unterwerfen, die den Menschenrechten zuwider laufen? Was macht Apple, wenn in China ein Gesetz verabschiedet würde, das Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verbietet und Dienstanbietern wie Apple vorschreibt, den Behörden ständigen Zugriff auf die Kommunikation ihrer Kunden geben zu müssen? Wäre ja dann Gesetz.

Google wollte schon bei der Zensur nicht mithelfen. Wo aber ziehen Apple (und andere in China aktive Unternehmen) die Grenze? Sowohl im schlimmsten als auch im besten Fall werden wir es nie erfahren. Im schlimmsten Fall, weil Apple jede Schweinerei mitmacht, so lange es nicht den Gewinn gefährdet – im besten Fall, weil sich das System in China weiter verändern wird und nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch für seine Bürger immer freier wird.

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