Am gestrigen Computex Eröffnungstag hat Asus mächtig aufgefahren. Mit dem ZenFone 3, dem ZenFone 3 Ultra und dem ZenFone 3 Deluxe wurden gleich drei neue Smartphones in unterschiedlichen Preis- und Leistungskategorien vorgestellt. Hinzu kamen das ZenBook 3, das Transformer 3 (Pro), das Transformer Mini und zur allgemeinen Überraschung ein ZenBo Roboter.
Viele der Anwesenden dürfte es gewundert haben, dass Asus während der Keynote mit keinem Wort auf die zukünftigen Ambitionen im Bereich Virtual Reality eingegangen ist. Das Unternehmen besitzt eine treue Stammkundschaft in der Gaming-Szene, die angefangen bei PCs und Monitoren über spieletaugliche High-End-Notebooks auf entsprechende Informationen wartet.
Dass Asus das Thema auf jeden Fall auf dem Schirm hat, ist seit längerem bekannt, entsprechende Meldungen aus Taiwan gab es bereits im vergangenen Jahr. Auch Gespräche über eine von Asus stammende Variante der Microsoft Hololens soll es bereits gegeben haben. Doch für die “Hausmesse” Computex war es offenbar noch zu früh für nähere Details, stattdessen präsentierte man den Anwesenden eine bereits ziemlich “fertig” wirkende VR-Brille in einem Glaskasten – ohne weitere Details zu nennen.
Das Modell wirkt auf den ersten Blick zumindest sehr stylish. Die seitlich und oben befestigten Lederriemen bilden einen Kontrast zu dem silbernen Kunststoff- (oder doch Metall?) Gehäuse, in dem zukünftig entsprechend ausgestattete Smartphones eingelegt werden können. Rein von der Bauart und Form erinnert die Virtual Reality Brille sehr an die Gear VR von Samsung. Auf der Seite befinden sich ein Touchpad und Knöpfe zur Steuerung, auf der Oberseite befindet sich ein Dreh-Rädchen.
Ein Grund für die Zurückhaltung von weiteren technischen Daten könnte sein, dass keines der heute vorgestellten Smartphones über eine annähernd adäquate Bildschirmauflösung für den Einsatz als Virtual Reality Device verfügt. Asus setzt bei den bisher präsentierten ZenFone 3 Smartphones auf Full-HD Panels (1080p, 1920 x 1080 Bildpunkte) und bleibt damit vorerst seiner bisherigen Strategie treu, auf andernfalls allzu stromhungrige Displays zu verzichten.
Wohin die Reise im Bereich Virtual Reality Brillen gehen wird, hat ARM mit der Vorstellung der Mali G71 GPU skizziert. So unnötig oder überdimensioniert 2K- und 4K Displays im alltägliche Gebrauch eines Smartphones sein mögen, beim Thema VR gibt es hier in naher Zukunft keine Kompromisse.
Schaut euch einfach mal das eingangs eingebundene Eyes-On Video von Nicole an, mehr als sie weiss momentan fast niemand über die Brille.