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Künstliche Intelligenz

Black Mirror: Sind die Musik-Stars von morgen noch aus Fleisch und Blut?

In der Serie Black Mirror sehen wir in der Folge "Rachel, Jack und Ashley Too" ein KI-Alter-Ego von Miley Cyrus als virtuellen Popstar. Brauchen wir in Zukunft tatsächlich keine "echten" Stars mehr?

von Carsten Drees am 6. Juni 2019
  • Email
  • @casi242

Sitzt der Drees eigentlich nur noch vor der Kiste und schaut Netflix? Ja, die Frage mag sich stellen, nachdem ich gestern über die Serie How to sell drugs online (fast) berichtete und mir jetzt eine neue Episode der jüngsten Staffel von Black Mirror vorknöpfe. In diesem Fall möchte ich euch aber weniger davon berichten, was ich von einer Serie halte, sondern mich stattdessen mit dem Thema auseinandersetzen, um das es geht.

Ich beziehe mich auf eine konkrete Folge der aus drei Episoden bestehenden neuen Staffel von Black Mirror (hört also lieber auf, wenn ihr Angst vor Spoilern habt). Die Folge heißt „Rachel, Jack und Ashley Too“ und kann mit Gaststar Miley Cyrus aufwarten. Die spielt dort eine Sängerin namens Ashley O, die — soweit ich das beurteilen kann — durchaus Ähnlichkeiten zu Hannah Montana aufweist. Hannah war Mileys Paraderolle in der Disney-Serie, die die Sängerin überhaupt erst wirklich berühmt machte.

Ashley O macht Plastik-Pop und ist der Star der Kids, ist hinter den Kulissen aber ein trauriges, depressives und einsames Mädchen, welches von der eigenen Tante/Managerin von Erfolg zu Erfolg getrieben wird. Den Fans wird eine kleine Roboter-Ashley angeboten, die „Ashley Too“ heißt und die dank künstlicher Intelligenz genau so wie das Original mit den Anhängern kommunizieren kann.

Stellt es euch vor wie ein Amazon Echo mit süßen Äuglein und der Stimme von Miley. Miley selbst ist übrigens augenscheinlich so begeistert von ihrer Rolle in Black Mirror, dass sie kurzerhand ihren Twitter-Account in Ashley O umbenannt hat.

Ashley O. Your new favorite pop star / best friend . ? #BlackMirror @netflix pic.twitter.com/lsDw7nbdMD

— Ashley O (@MileyCyrus) June 5, 2019

Braucht es noch den eigentlichen Star?

Sparen wir uns den Rest der Story oder auch die eigentlich hoch spannende Tatsache, dass Miley Cyrus in der Serie neuinterpretierte Songs von den Nine Inch Nails zum Besten gibt und wenden uns dem Kern zu: Miley aka Ashley fällt irgendwann ins Koma und damit als Hit-Lieferantin aus. Da der Rubel aber rollen muss, wird weiter produziert. Die Stimme ist ja bereits für die Ewigkeit festgehalten worden, nämlich für die Ashley Too-Puppen. Zudem wird dank einer neuen Technologie ihr Hirn angezapft, findige Produzenten können aus den so gewonnenen Daten neue Hits produzieren, die auf eine verquere Weise ja tatsächlich von Ashley selbst komponiert worden sind.

Was ist mit Live-Konzerten?

Live soll Ashley Eternal, wie das Alter Ego der im Koma liegenden Künstlerin getauft wird, die Zuschauer als überlebensgroßes Hologramm begeistern. Die Vorteile liegen ja auf der Hand: Ashley kann frei skalierbar auf eine Größe gebracht werden, die es selbst den kleinsten Leuten in der letzten Reihe ermöglicht, sie gut sehen zu können. Außerdem kann sie auf Knopfdruck die Klamotten wechseln, wird nie müde, nie älter — und kann theoretisch an 1000 Orten gleichzeitig auftreten.

Wie immer nimmt Black Mirror in seiner Dystopie vorhandene Tech-Elemente und spinnt sie dann weiter. Hologramme auf der Bühne haben wir in der Tat schon oft gesehen, zumindest dieser Teil der Vision haut mich nicht mehr aus den Latschen. Bereits vor sieben Jahren betrat der längst verstorbene 2Pac u.a. an der Seite von Snoop Dogg die Coachella-Bühne — eben als Hologramm.

Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass das die Fans tatsächlich genau so packen kann wie ein Mensch aus Fleisch und Blut, der direkt vor der eigenen Nase seine Performance abliefert. Ich möchte, dass der Künstler tatsächlich vor mir singt und möglichst mit dem Publikum interagiert. In der Serie befand sich hinter der Bühne ein Ashley-Double, welches quasi den Star verkörperte. Per Motion Capturing bewegte sich dann das Hologramm auf der Bühne 1:1 so wie sein Double. Zumindest für diesen Teil der Dystopie bräuchte es bei 1000 Fassungen des Künstlers anscheinend auch immer noch 1000 Doubles hinter den jeweiligen Bühnen.

Okay, vielleicht braucht es nicht zwangsläufig ein Double pro Ort. Schließlich berichteten wir neulich schon von einem Konzert des DJs Marshmello, der ebenfalls per Motion Capturing aktiv wurde. Sein Gig fand aber nicht an einer tatsächlichen Konzert-Location statt, sondern innerhalb des Spiels Fortnite. Grundsätzlich sollte es egal sein, ob die per Motion Capturing aufgezeichneten Daten in ein Spiel oder auf eine Konzertbühne bzw. viele Konzertbühnen transferiert werden.

… und die Musik?

Spannender als die Tatsache, dass man relativ problemlos ein Hologramm auf Tour schicken könnte, ist aber die Frage nach der Musik. Glücklicherweise sind wir noch meilenweit davon entfernt, dass komatösen Musikern Hit-Songs entnommen werden können. Aber da wir es in der Geschichte mit einer sehr quietschfidelen künstlichen Intelligenz zu tun haben, können wir zumindest mal darauf verweisen, dass es ja vielleicht auch gar nicht notwendig ist, dass tatsächlich ein Mensch diese Songs schreibt.

Erinnert ihr euch noch an die Story, in der Sony eine künstliche Intelligenz darauf trainiert hat, einen Song zu komponieren, der sich möglichst nach einer Komposition der Beatles anhört? Hier muss die KI also gleich zwei Dinge tun: Aufgrund der existierenden Beatles-Songs erkennen, welche Stilmittel typisch sind für eine Komposition der Fab Four — und anschließend dieses Wissen für eine eigene Komposition nutzen. Das Resultat ist der beste Beatles-Song, den die vier Jungs aus Liverpool nie geschrieben haben:

Fairerweise muss man jedoch dazu sagen, dass es der Künste eines tatsächlichen Komponisten bedurfte, zu der Nummer einen Text zu schreiben und die Musik auch entsprechend zu arrangieren. Ganz im Alleingang ging es also nicht. Allerdings ist auch diese Geschichte schon drei Jahre alt und ihr bekommt ja selbst mit, wie rasant die Entwicklungen auf dem Gebiet der Artificial Intelligence voranschreiten.

Dass auch das Texten etwas ist, was man einer KI antrainieren kann, wissen wir zudem auch schon spätestens seit 2016, als nämlich die Geschichte die Runde machte, dass ein Roboter erfolgreich einen Text in einem Literaturwettbewerb platzieren konnte. Und mal ehrlich: Maschinen sind in der Lage zu lernen, welche Harmonien, Songstrukturen, Instrumente etc. notwendig sind, damit sich ein Lied nach einem bestimmten Künstler anhört. Da sollte es auch ein leichtes sein, eine andere Maschine so zu trainieren, dass sie aus allen Texten desselben Künstlers immer neue Varianten davon kredenzt.

Vielleicht bleibt auf diese Weise die Kreativität auf der Strecke, wenn Maschinen sowohl Musik als auch Text komponieren, aber Leute wie Dieter Bohlen haben sich mit dem immer-neu-Zusammensetzen von Song-Elementen dumm und dämlich verdient, ohne dass es jemanden gestört hätte, oder nicht?

Was fehlt noch für einen zünftigen Hit? Ach ja: Jemand, der ihn singt. Wenn auch hier der tatsächliche Star nicht zur Verfügung steht, kann auch in diesem Fall der Computer helfen. Künstliche erzeugte Stimmen werden nicht nur immer realistischer, mittels der richtigen Software könnt ihr sogar einen geschriebenen Satz in Nullkommanix vertonen — fragt mal nach bei Adobe.

Adobes Technologie, die ihr oben im Video demonstriert seht, wurde übrigens ebenfalls 2016 als Prototyp vorgestellt. Bislang gibt es zwar kein finales Produkt von Adobe, dennoch hat die Technologie eben auch drei Jahre auf dem Buckel und lässt somit vermuten, dass heutzutage deutlich bessere Ergebnisse möglich sind.

Was bedeutet das nun für unsere Musik-Frage aus der Überschrift, ob die Stars von Morgen überhaupt noch aus Fleisch und Blut bestehen müssen? Fassen wir zusammen: Es muss kein tatsächlicher Mensch mehr auf der Bühne stehen, Maschinen können Musik und Texte selbst verfassen und selbst die Stimme muss nicht mehr wirklich eingesungen werden.

Dazu kommt noch der gesellschaftliche Wandel, der u.a. dazu führt, dass die klassische Vorgehensweise in der Musik nicht mehr zwingend notwendig ist. Wir brauchen heute (leider) kein komplettes Album mehr, weil einzelne Songs in Playlists verfrachtet werden und dank Autotune muss ja eh niemand mehr tatsächlich singen können. Das bedeutet für mich, dass es gar nicht so abwegig klingt, dass sich eine Masse Menschen in einem Konzertsaal einfindet, um dort einer nicht-realen Person zuzusehen, wie sie mit einer künstlichen statt menschlichen Stimme Songs vorträgt, die kein wirklicher Mensch komponiert hat.

Klingt gruselig? Ja, finde ich auch. Das ändert nichts daran, dass seit Jahren bereits eine Künstlerin namens Hatsune Miku die dortigen Konzertarenen stürmt und Tausende Fans begeistert. Und ja, sie ist eine Manga-Hologramm-Dame — weder sie noch ihre Stimme sind echt.

Im gleichen Artikel, in dem ich obiges Video bereits vor drei Jahren erstmals postete, schrieb ich seinerzeit:

Natürlich sind da draußen auch unzählige junge Menschen, die ebenfalls Musik und Konzerte so zelebrieren. Aber der Anteil derjenigen, die einfach nur das Radio nebenher laufen lassen und denen auch im Club egal ist, was sie da hören, solange die Beats per Minute passen, wächst und wächst. Und ganz ehrlich (und wirklich nicht despektierlich gemeint): Für dieses Klientel ist es vermutlich wirklich okay, dass eine Maschine einen Song komponiert, eine Computer-Stimme einen von einer KI erdachten Text singt und all das dann von einem Hologramm präsentiert zu bekommen.

Warten wir mal ab, wie diese Nummer weiter geht bzw. wie sich dieses Hit-Kompositionen-Game entwickelt in den nächsten Jahren. Macht euch schon mal mit dem Gedanken vertraut, dass Musik nicht mehr wirklich von Menschen komponiert und performt werden muss — und dass wir uns vielleicht darauf einstellen müssen, dass wir Hologramme auf den Bühnen der Welt zu sehen bekommen könnten, die nicht zwingend nur einen tatsächlichen noch lebenden oder bereits toten Künstler zeigen. Es kann also auch — siehe oben — ein erdachtes Manga-Mädel sein, genau so gut kann auf der Bühne aber auch ein Zeichentrick-Esel, eine singende Fleischwurst oder ein Chor, bestehend aus Bruce Lee, Adolf Hitler, den Schlümpfen und einem Nutella-Glas stehen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesteckt und ich hoffe inständig, dass wir noch lange, lange Spaß an dem guten, alten Rock’n Roll-Spiel haben werden — mit echten Menschen, echten Songs und echter Konzertatmosphäre.

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