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Kommentar

Cybermobbing entwickelt sich zur digitalen Zeitbombe

Eine Studie internationaler Experten zum Thema Cybermobbing deckt auf, was wir schon vor geraumer Zeit anmahnten. Täter und Opfer werden immer jünger, sowohl die Behörden und Schulen als auch die Familien sind völlig überfordert. Auch die Zahl der betroffenen Erwachsenen steigt. Im Netz entsteht eine HateSpeech-Kultur, mit unabsehbaren Folgen und dramatischen Auswirkungen für unsere Gesellschaft.

von Bernd Rubel am 13. Juni 2016
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Eine der wenigen bisher verfügbaren internationalen Studien zum Thema Cybermobbing skizziert ein bedrohliches Bild und fasst zusammen, was die netzaffineren Leser bereits seit längerem beobachten. Sowohl international als auch in Deutschland entwickelt sich Cybermobbing zum ernsthaften Problem, mit bisher noch nicht abzusehenden Folgen für die Gesellschaft im Umgang miteinander. Im Zusammenhang mit anderen Erkenntnissen aus den zurückliegenden Monaten komplettiert die Studie einen eher düsteren Blick auf’s Netz.

In einer länderübergreifenden Studie ließ der Versicherungskonzern ARAG das Thema Cybermobbing und Cyberbullying von führenden Experten aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Spanien und den USA untersuchen. Ein besonderes Augenmerk galt dabei nicht nur einer Bestandsaufnahme und den Rollen von Tätern und Opfern, sondern auch der Einschätzung der zukünftigen Entwicklung.

Studie: die Hälfte aller achtjährigen Kinder ist „im Internet“ unterwegs
Studie: die Hälfte aller achtjährigen Kinder ist „im Internet“ unterwegs

Konsterniert stellten die Experten fest, dass dem Thema eigentlich kaum Beachtung geschenkt werde und viel zu wenig für die Bekämpfung und Prävention gemacht werde. Die Opfer von Cybermobbing-Attacken würden immer jünger, aber auch Erwachsene in der Arbeitswelt seien zunehmend betroffen. Weder in den Schulen noch in den Familien gebe es ausreichende Maßnahmen, um dem Problem etwas entgegenzusetzen, die Politik oder Arbeitgeber scheinen ebenfalls tatenlos.

„Das Ergebnis ist erschreckend und muss uns alle aufrütteln. Cybermobbing droht zur Zeitbombe des Internets zu werden, weil nicht nur Kinder und Jugendliche diesem Phänomen hilflos ausgesetzt sind, sondern zunehmend auch immer mehr Erwachsene Opfer von Cybermobbing werden.“ Dr. Catarina Katzer, Leiterin des Institutes für Cyberpsychologie und Medienethik in Köln

Insgesamt sei zu beobachten, dass immer öfter, hemmungsloser und systematischer Persönlichkeitsrechte anderer Menschen im Internet verletzt würden. Dies ist die sachlich-nüchterne Umschreibung für Fälle, in denen Menschen namentlich, z.T. mit Fotos und Videos bloßgestellt, diffamiert, der Lächerlichkeit preisgegeben und an den virtuellen Pranger gestellt werden. Die ständige Verfügbarkeit von Smartphones und mobilen Internetzugängen senke die Hürden und mache die Täter – und ihr Publikum – immer mobiler und die Attacken omnipräsent.

Smart Weapons – Smartphones als digitale Waffen

Besonders Kinder und Jugendliche sind häufig und heftig betroffen, jeder vierte (!) Schüler in Deutschland ist bereits Opfer mindestens einer Cybermobbing-Attacke geworden. Dabei entwickelt sich die eigentlich als „Schutzraum“ konzipierte Schule ins Gegenteil, denn die Attacken finden häufig gezielt in der für das Opfer abgegrenzten, relevanten und nicht vermeidbaren Öffentlichkeit statt – also z.B. in der Klasse, in der Schule, im erweiterten Freundeskreis und den von allen Beteiligten genutzten Sozialen Netzwerken. Rückzugsmöglichkeiten gebe es dann kaum, stattdessen gebe es eine besonders auffallende Endlosigkeit der Angriffe auf das Opfer. Schon bei jüngeren Kindern gebe es als Folge psychosomatische Beschwerden und Suizidversuche.

Lesenswert:
Das Smartphone als Waffe: Gaffer filmen verunglücktes Kind
Studie: Video-Games fördern die Psyche und Sozialkompetenz von Kindern
Warum „Don’t feed the troll“ völliger Bullshit ist

Ebenfalls zu beobachten sei, dass der digitale Raum als virtueller Übungsplatz fungiere und die virtuell erlernten und schließlich professionalisierten Handlungsmuster dann im „echten Leben“ ebenfalls angewendet werden.

Nur 16% der Schulen hätten die Gefahren offenbar auf dem Schirm, wirklich flächendeckende Präventionsmaßnahmen oder Hilfsangebote an den Schulen gebe es nicht. Obwohl sie besonders betroffen sind, zeigen besonders Haupt- und Gesamtschulen das geringste Engagement.

Die Studie ergänzt damit wie ein fehlendes Puzzle-Teil verschiedene Entwicklungen in den vergangenen Monaten. So zeichnet sich bereits seit geraumer Zeit beim größten Sozialen Netzwerk Facebook eine Art „Digitales Cocooning“ ab, immer seltener geben Menschen Privates von sich preis, stattdessen flüchten sich Menschen in die private Kommunikation via Messenger. Während Datenschützer im allgemeinen die Hoffnung hegen, dies habe mit einer mittlerweile entwickelten Skepsis gegenüber der Datensammelwut der Plattform zu tun, ergibt sich vor dem Hintergrund Cybermobbing auch eine andere Sichtweise.

Jedes bei Facebook geteilte Bild kann heutzutage von jedem halbwegs talentierten Photoshop Philipp entstellt oder zur Fotomontage missbraucht werden. Jede teilöffentliche Kommunikation auf einer Sozialen Plattform bietet den Cybermobbing-Tätern wertvolle Anhaltspunkte, wie man das Opfer und sein direktes Umfeld möglichst heftig attackieren kann. Besonders perfide Mobber nutzen die zur Verfügung stehenden Informationen zum Anlegen eines Fake-Profils.

Während die steigende Zahl von Fällen unter Kindern und Jugendlichen besonders dramatisch ist, nimmt das Cybermobbing auch unter Erwachsenen zu. Die Experten schätzen die mittlerweile anfallenden Krankheitsfolgekosten in Deutschland auf bis zu drei Milliarden Euro pro Jahr, Tendenz steigend. Ein wachsendes Bewusstsein der Arbeitgeber oder anderer Institutionen für die Problematik sei bisher kaum zu beobachten.

Cybermobbing GooglePlus

In der Politik scheint man die vermeintliche Lösung gefunden zu haben. Eine neue EU-Richtlinie sieht vor, das Zugangsalter für die Nutzung Sozialer Netzwerke auf 16 Jahre anzuheben und so Kinder und Heranwachsende einfach von den Plattformen auszuschließen – ohne Einverständnis der Eltern läuft dann nichts mehr.

Man muss nicht allzu viel Phantasie aufbringen, um sich das dann folgende Szenario auszumalen. Das mediale Public Shaming findet dann einfach öfter hinter dem Rücken der Betroffenen statt, denen selbst der Zugang verweigert wird. Ein ohnehin überforderter Kreis von Eltern und Lehrern wird parallel dazu einfach weitermachen wie bisher. Mit digitaler Kompetenz und der Vermittlung selbiger hat das alles nichts mehr zu tun.

Die Ergebnisse der Studie können hier (PDF) eingesehen werden.

Wir dürfen die Kommentarspalten auf den Blogs und Websites dieser Welt und die Sozialen Netzwerken nicht der empathielosen, verbitterten und hasserfüllten Meute überlassen – und zwar themenübergreifend.

Original-Artikel vom 1. März 2016
Mobbing und HateSpeech sind Scheiße. Sei kein Arsch, lass‘ es.
tl;dr: Was uns heute an Hass-Kommentaren bei Facebook & Co. begegnet, wird uns auch an anderer Stelle noch erhebliche Probleme bereiten. Die Hemmschwellen im Umgang miteinander sinken rapide, das Netz verroht zusehends.

Nacknaknak, „was hat so ein Beitrag auf einem Tech-Blog verloren?“ – mindestens einen ähnlich lautenden Kommentar empfangen wir eigentlich immmer, wenn wir mal wieder über den technischen Tellerrand hinausblicken und versuchen, die Aufmerksamkeit auf andere Dinge zu lenken – z.B. auf Hass-Kommentare bei Facebook, die uns in letzter Zeit sehr beschäftigt haben. Heute geht es um Mobbing, neudeutsch und im Zusammenhang mit dem Internet #CyberBullying.

Google hat das Thema im Rahmen eines Werbspots aufgegriffen, der während der Verleihung der Oscars ausgestrahlt wurde und verpackt das Ganze in die nett gemachte Android-Kampagne „Be Together. #NotTheSame“. Dahinter steht allerdings ein wirklich ernstes Problem, welches uns nicht erst seit gestern umtreibt und das eigentlich immer noch viel zu selten angesprochen wird.

Die Nutzungsbedingungen der meisten Sozialen Netzwerke verbieten eigentlich das Anlegen von Fake-Profilen und #HateSpeech in jeder erdenklichen Form und versprechen mehr oder weniger deutlich, rigoros dagegen vorzugehen – doch die Wirklichkeit sieht in vielen Fällen anders aus. Unterdessen stellen unzählige Erwachsene die Fotos ihrer Kinder im Netz zur Schau und sind – als Eltern oder Lehrer – in vielen Fällen von den guten und schlechten Erfahrungen der immer jünger werdenden Schützlinge völlig überfordert.

Helfen niedliche animierte Figuren in einem Werbespot, wenn Kinder oder Jugendliche vor lauter Kummer über ein peinliches Video oder Bild vom nächsten Hausdach springen? Wohl kaum. Aber es könnte helfen, wenn wir alle dieses Thema in Zukunft offener ansprechen und der nächsten Generation helfen, mit der freiwilligen und unfreiwilligen Öffentlichkeit im Netz verantwortungsvoll umzugehen. Sowohl aus der eigenen Sicht, als auch aus der Sicht des Gegenübers.

Zivilcourage und Empathie

Tun wir das nicht, dann haben die zuletzt hunderttausendfach hochgespülten Hass-Kommentare bei Facebook und Co. über ihren unmittelbaren Schrecken hinaus nämlich noch einen ganz anderen Effekt: die Hemmschwelle, andere mit Worten und Bildern zu verletzen, wird auch in anderen Lebensbereichen (noch weiter) sinken. Und die Bedenken, sich als digitaler Trittbrettfahrer auf einen oder mehrere vermeintlich Schwächere(n) zu stürzen ebenfalls.

Wir dürfen die Kommentarspalten auf den Blogs und Websites dieser Welt und die Sozialen Netzwerken nicht der empathielosen, verbitterten und hasserfüllten Meute überlassen – und zwar themenübergreifend. Lasst meinetwegen das kontroverse und sicherlich polarisierende Brennpunkt-Thema „Flüchtlinge“ aus: diese Regel gilt auch für ganz andere Bereiche, z.B. auch für Mobbing oder HateSpeech.

Positioniert euch dagegen, auch im kleinen Rahmen. Oft hilft tatsächlich schon ein „Like“ für einen guten Beitrag oder Kommentar, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

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