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Die Häuser der Zukunft leisten einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung

Bild: Stephanie Arnett/MIT Technology Review
geschrieben von Felix Baumann

Wir leben in einer Zeit, in der wir noch eine Wahl haben: Ändern wir unser Verhalten nachhaltig und ermöglichen zukünftigen Generationen das Leben auf diesem Planeten oder leben wir wie bisher und zerstören dadurch unsere Erde? Glücklicherweise scheint die erste Option immer mehr an Fahrt aufzunehmen, viele Regierungen weltweit versuchen, bis 2050 klimaneutral zu werden.

Neben den klassischen Emissionen, verursacht durch Fahrzeuge oder die Produktion von Elektrizität, müssen weitere Branchen ebenfalls ihren Beitrag leisten. Eine hiervon ist das Baugewerbe, 40 Prozent aller Emissionen weltweit entstehen laut der internationalen Energie Agentur durch Gebäude. Grund ist auch die komplexe Wertschöpfungskette vom Rohstoff zum fertigen Haus. Neue Arten der Zement- und Stahlherstellung könnten zur Dekarbonisierung beitragen.

Zement muss in Zukunft deutlich nachhaltiger werden (Bild: Bernard Hermant)

Zement, der für 8 Prozent aller Emissionen verantwortlich ist, könnte durch zwei Optionen grüner werden. Einerseits könnten entstandene Schadstoffe durch neue Techniken wieder absorbiert , andererseits könnte Zement komplett ersetzt werden. In Beton könnte beispielsweise Asche als Alternative zum Einsatz kommen, die als Abfallprodukt in Kohlekraftwerken entsteht. Die Eigenschaften des Betons wären nahezu identisch, nur die Inhaltsstoffe würden sich ändern.

Die Produktion von Stahl ist (wie die von Zement) auch relativ energieaufwendig. Werden fossile Brennstoffe verwendet, entsteht bei der Herstellung ein großer ökologischer Fußabdruck. Einen Vorteil hat Stahl aber gegenüber anderen Baustoffen. Es kann recycelt oder wiederverwendet werden. Die zweite Option ist dabei die nachhaltigste, muss beim Recycling ebenfalls eine nicht vernachlässigbare Menge Energie aufgewendet werden.

Auch Stahl muss aus nachhaltigeren Quellen stammen (Bild: Christophe Dion)

Neben dem Einsatz von nachhaltigeren Materialien gibt es noch eine dritte Option. Hier wird das Haus auf Basis des lokalen Klimas entworfen und gebaut. Die Methode ist so alt wie effizient: In feuchten Gebieten sollte eine ausreichende Belüftung sichergestellt und der Einsatz von steilen Dächern bevorzugt werden. An Orten mit warmen Tagen und kalten Nächten sollten Innenräume so geplant werden, dass Wärme ausreichend reflektiert wird.

Eigene Meinung:

Es ist klar! In jedem Bereich unseres Lebens können wir etwas tun, um den Klimawandel zu verlangsamen und Emissionen zu reduzieren. So gut manche Alternativen klingen, wirtschaftlich gesehen machen diese leider noch zu selten Sinn. Grund ist die sogenannte „Green Premium“, die Preisdifferenz zwischen der schmutzigen und der sauberen Option. In Zukunft wird es also zunehmend relevanter, dass der Staat einspringt und einen Großteil dieses Aufschlags abfängt.

via Fortune

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.