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E-Scooter: Auf dem Weg zum Feindbild?

E-Scooter -- wir gewöhnen uns langsam auf unseren Straßen an sie, aber auch in der Berichterstattung, die manches mal sehr kritisch mit den kleinen Flitzern ist. 

von Carsten Drees am 13. Juni 2019
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  • @casi242
© BSV WNB/Martin Tree

Vor einigen Tagen hat sich in Paris ein Unfall ereignet. Ein 25-jähriger Franzose wurde von einem LKW angefahren, nachdem er diesem mit seinem E-Scooter die Vorfahrt genommen hatte und verstarb an den Unfallfolgen. Wie zum Beispiel die Welt berichtet, war das der erste tödliche Unfall mit einem E-Scooter in Paris, nicht aber der erste generell in Frankreich.

Eine weitere Nachricht, bei Futurezone gefunden, die sich um E-Scooter dreht und nach Wien führt: E-Scooter werden zu einem Problem für Blinde! Dabei geht es darum, dass nicht sachgemäß abgestellte Roller zu einer Stolperfalle werden können, vor allem für blinde und sehbehinderte Menschen. Die Initiative RückSICHT startet morgen in Wien und wurde vom Blinden- und Sehbehindertenverband WNB ins Leben gerufen und soll alle Verkehrsteilnehmer sensibilisieren.

Das sind zwei Nachrichten, die mich innerhalb weniger Tage erreichten und die nicht nur das Thema “E-Scooter” gemeinsam haben. Gerade in Deutschland, wo wir ein wenig bei der Entwicklung hinterher hinken und wir gerade dabei sind, uns an diese elektrisch angetriebenen Roller im Straßenverkehr zu gewöhnen, ist es nicht ungewöhnlich, dass diese Flitzer jetzt öfter ein Thema in den Medien sind. Was die beiden erwähnten News neben dem Thema für mich noch gemeinsam haben? Dass sie mich an die Berichterstattung über Tesla erinnern.

Was so ein kleiner Roller mit einem teuren E-Auto gemeinsam hat? Vermutlich nicht so viel, vom elektrischen Antrieb abgesehen. Aber definitiv haben sie gemeinsam, dass beide mit Argusaugen betrachtet werden und gerade die Kritiker keine Gelegenheit auslassen werden, euch jeden passenden Link um die Ohren zu hauen.

Bevor ich drauf eingehe, was mich beim Thema E-Scooter beschäftigt, nochmal zu den beiden erwähnten News: Was den Unfall angeht, so bin ich zwiegespalten. Einerseits ist es der erste tödliche Unfall in Paris und ist daher wohl “newsworthy” für viele Medien. Über einen ebenfalls tödlichen Unfall mit einem E-Scooter — den ersten in Schweden — wurde ja vor wenigen Wochen ebenso berichtet. Andererseits sterben allein in Paris jährlich durchschnittlich über 30 Menschen im Straßenverkehr. Das macht den E-Scooter-Unfall nicht weniger tragisch, dennoch bekommen wir von diesen anderen Unfällen medial logischerweise nichts mit.

Bei der anderen News verhält es sich ein wenig anders: Die E-Scooter sind im Stadtbild noch recht ungewöhnlich und daher halte ich eine Initiative, die uns beibringt, wie wir uns auf die neue Situation auf den Straßen einstellen können, unbedingt für unterstützens- und berichtenswert.

Mir geht es auch nicht darum, mit den Finger auf Medien zu zeigen, die Schwierigkeiten aufzeigen, die mit E-Scootern aufkommen. Wie könnte ich auch, schließlich haben wir hier jahrelang (zu meinem Unmut) so ziemlich jeden Zwischenfall berichtet, den es negativ über Tesla zu berichten gab. Sorry dafür nochmal!

Stattdessen geht es mir darum, dass wir uns wohl oder übel drauf einstellen müssen, dass diese Nachrichten instrumentalisiert werden von den Leuten, die ganz pauschal nicht davon begeistert sind, dass so etwas wie Mikromobilität existiert. Das kann die Lobby der Radfahrer und Fußgänger sein, die sich in den Straßen nun eingeschränkt fühlen. Aber das sind mit Sicherheit auch viele Autofahrer, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn ich hier beispielsweise mal wieder verkünde, wie gerne ich den Großteil der PKW aus den Innenstädten verbannen möchte. Immer mehr Menschen kommen auf den Trichter, dass wir die für Autos optimierten Innenstädte wieder ein wenig zurückbauen und nachhaltiger gestalten müssen. Im Land der Autofahrer ist das natürlich (noch) kein leichtes Unterfangen, dafür große Mehrheiten zu bekommen.

Und damit kommen wir zu dem Punkt, auf den ich hinaus will: Wir sind alle ja irgendwie Opfer unserer Filterblasen. Ich halte den überwältigenden Teil meiner Bubble für so reflektiert, dass diese Menschen in der Lage sind, sich beide Seiten einer Medaille anzuschauen, sprich: mehrere Sichtweisen. Aber wenn wir uns mal auf die Seiten der AfD verirren, werden wir über jede Menge Personen stolpern, die nicht reflektieren, nicht differenzieren und die mehrmals täglich News teilen, die die passende Meinung und das passende Narrativ bedienen.

Das ist jetzt aber kein Thema, was exklusiv bei Populisten oder Extremisten beobachtet werden kann. Gerade wir hier im Tech-Zirkus merken das doch selbst immer wieder, dass eine differenzierte Betrachtungsweise für viele Anhänger eines Unternehmens oder einer Technologie nahezu unmöglich ist. Beispiele? Gern: Tesla oder generell E-Autos vs klassisch angetriebene Autos, Apple vs Samsung, Android vs iOS, Windows vs Mac usw.

Wir leben in einer Zeit, in der “aber das war doch immer so” einfach nicht mehr funktioniert. Das merken wir, wenn wir feststellen, dass man nicht mehr in Kneipen rauchen darf, dass man mehr und mehr auf Plastik verzichtet, dass immer mehr Menschen sich nachhaltiger und oftmals vegan ernähren und vieles mehr.

Ganz vielen Menschen macht das Angst, vielen Menschen dreht sich die Welt viel zu flott weiter und deshalb klammert man sich an viele Dinge, die halt eben “immer so waren”. Ich sorge mich jetzt also, dass der E-Scooter, der ein Symbol für sich verändernde Innenstädte werden könnte, das neuste Technologie-Opfer wird, welches bei jeder noch so kleinen News begeistert vor den eigenen Instrumentalisierungs-Karren gespannt wird. Ein Thema, bei dem sich genug Leute empören , ist für Medien generell immer spannend und ich befürchte, dass es hier und da deshalb nicht immer so ernst genommen wird, ob eine Nachricht tatsächlich einen Wert hat, oder ob man einfach hofft, dass es gut klickt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mach mir Sorgen, dass von mehreren Lobby-Gruppierungen und deren eifrigen Anhängern der E-Scooter als neues Feindobjekt auserkoren werden könnte. Je nachdem, wo und wie diese Elektrokleinstfahrzeuge unterwegs sind, beschneiden sie die Freiheit von Fußgängern, von Fahrradfahrern oder eben auch Autos. Das sind sehr viele Fronten, von denen aus auf eine noch sehr kleine Gruppe eingeprügelt wird. Und wenn ich in den letzten Jahren im Netz irgendwas gelernt habe, dann das dort, wo sich die Chance bietet, auf jemanden einzudreschen, auch eifrig eingedroschen wird.

Versuchen wir also, das Thema sachlich anzugehen und zwar unabhängig davon, welche Meinung wir vertreten. Das bedeutet, dass also auch der E-Scooter-Nutzer Verständnis dafür aufbringen muss, dass sich vielleicht gerade ältere Verkehrsteilnehmer Sorgen machen. Dass wir nicht erwarten dürfen, dass von heute auf morgen der Autoverkehr in der City halbiert werden kann usw. Warten wir mal ab, wie sich die Dinge entwickeln. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber ganz ehrlich: Ich rechne damit, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten noch massig über E-Scooter-Horrormeldungen stolpern werden und auf noch mehr “Hab ich’s doch gesagt”-Meinungen. Was denkt ihr?

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