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Gamescom 2016 – Die Highlights der Redaktion

geschrieben von Mark Kreuzer

Die Gamescom 2016 ist vorbei und auch dieses Jahr waren konnte die Messe wieder 345.000 Besucher verzeichnen. Im Vorfeld wurde ja kontrovers über die verschärften Sicherheitsvorkehrungen und die damit verbundene Terrorhysterie diskutiert, umso mehr freuen wir uns, dass die Messe friedlich und fröhlich von statten gegangen ist.

Dieses Jahr sind wir mit drei Leuten (Antonia Seitz, MIka Baumeister und Mark Kreuzer) auf der Gamescom vor Ort gewesen für euch. Dabei kommt natürlich einiges an Eindrücken zusammen und jeder von uns hat seine persönlichen Highlights der Gamescom hier noch mal für euch zusammengefasst:

Marks Highlights:

Für mich ist die Gamescom ja quasi ein Heimspiel, und so habe ich oft vorbei geschaut. Ich war überrascht, dass die Besucher und auch die Cosplayer so positiv mit den Sicherheitkontrollen umgegangen sind. Wenn ihr meinen Live Stream vom ersten Tag angeschaut habt, dann habt ihr auch ein paar Interviews mit den Besuchern gesehen.

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Ich würde mich selber so als Casual Gamer bezeichnen und von den Spielen her kann ich sagen, dass mit Titanfall 2 und Forza Horizon 3 gut gefallen hat.

Achterbahnfahrt mit der Gear VR

Für mich aber das absolute Highlight war tatsächlich der Samsung Stand auf dem mit der Samsung Gear VR Brille und sich bewegenden Sitzen eine Achterbahnfahrt wiedergegeben wurde. Wenn man sich das von außen anschaut, lächelt man vielleicht müde, aber sobald man die Brille auf hat und auf den Sitzen Platz genommen hat, wird die Illusion fast perfekt. Schaut euch dazu unbedingt das YouTube-Video vom Tag 1 an – ab Minute 4:07 erkläre ich euch, wie das ganze funktioniert:

Antonias Highlights:

Von Dienstag bis Samstag war ich in Köln auf der Gamescom für Mobile Geeks unterwegs. Die meiste Zeit bin ich von einem PR-Termin zum nächsten gehetzt, und hatte im Gegensatz zu Mark leider wenig Zeit, mich dem alltäglichen Messetrubel hinzugeben. Trotzdem sind mir ein paar Dinge besonders im Gedächtnis geblieben, auf deren Release und Test ich mich in den kommenden Monaten besonders freue.

VR im Coregaming

Diese Gamescom stand ganz im Zeichen der Virtual Reality. Nicht nur kleine Indie-Studios stellen ihre Ideen und Neuheiten zum Thema VR vor, auch die großen Blockbuster des letzten Jahres wollen uns in die virtuelle Realität hineinziehen. Besonders beeindruckend stachen für mich da Batman: Arkham VR und Rise of the Tomb Raider VR heraus.

Antonia Seitz - Batman

Klar, dass die kurzen Demos, die man im Rahmen eines Messebesuchs zu Gesicht kriegt, wenig über ein komplettes Spiel mit VR-Brille aussagen. Aber für mich als VR-Skeptiker, war es interessant zu sehen, wie sich VR fernab von Casual-Gaming, Minispielen, Rundgängen auf dem Mars und Achterbahnerlebnissen im Core-Gaming-Alltag manifestieren will.

Sofa-Gaming

Nachdem ich eher der Konsolen- bzw.Laptop-Spieler bin, weil ich es einfach gerne bequem habe, sind mir zwei Presse-Termine besonders im Gedächtnis geblieben: Roccat mit seiner Smartphone integrienden Skeltr Tastatur und das Roccat Sova. Die Tastatur für den Schoss begeistert mich vor allem in Verbindung mit dem von Lenovo angekündigten IdeaCentre Y710 Cube. Ich glaube, mit der Kombination aus portablem Gaming-PC fürs Wohnzimmer und der Sofa-Tastatur werde ich nur noch zum Arbeiten an meinen Schreibtisch zurückkehren.

Gaming Real instead of Virtual …

… war das Motto des Razor Blogger-Events auf dem sie ihre kommenden E-Scooter-Highlights präsentiert haben. Vom Hovertrax 2.0, dem klassischen Hoverboard für jedermann, das sich selbst ausrichtet, über das Crazy Cart mit Mario Kart ähnlicher Driftfunktion bis hin zum RipStick Electric, der schon etwas mehr Übung vom Fahrer erfordert, haben wir uns durch die E-Produktpalette des Funsport-Geräteherstellers tasten dürfen.

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Das war nicht nur spaßig, sondern auch körperlich anstrengend und eine gelungene Abwechslung zum digitalen Messealltag. Trotz meiner blauen Flecken bin ich definitiv heiß drauf, so ein Teil zuhause ausgiebig zu testen und für euch zu berichten.

Mikas Highlights:

Ich selbst war insgesamt einen ganzen Tag und noch ein paar Stunden am Donnerstag sowie Sonntag auf der Messe, war aber auch bereits Dienstag (vor dem Beginn der Gamescom) bei Nvidia und einem Entwickler, der sich mit Audio für Virtual Reality beschäftigte. Fokus war bei mir vor allem Virtual Reality – und weil die bekannten Games ja bereits zu Genüge abgedeckt werden, habe ich mir dann halt unbekanntere Titel angeschaut, die in Zukunft vielleicht sehr interessant werden. Mit dabei Titel wie Alice VR, Detached und Winkings – alles drei wahrscheinlich Spiele, von denen ihr noch nie etwas gehört habt.

Hardwaretechnisch muss man dieses Jahr wohl vor allem zwei Unternehmen loben: Zum einen XMG, die außerhalb der Gamescom den XMG Walker vorgestellt haben. Dieser profitiert extrem von Nvidias neuer Mobilgrafik, welche am Dienstag öffentlich vorgestellt wurde. Die neue Generation der Pascal-Grafikkarten hat nur minimale Performance-Unterschiede zu Desktop-Karten – und das merkt man.

Wie auch letztes Jahr kann ich nur sagen: Virtual Reality ist und bleibt mit Recht im Fokus der Aufmerksamkeit vieler Publisher. Und wer jetzt nicht aufspringt, wird in den nächsten Jahren mit Sicherheit seine Probleme haben. Gute VR-Entwickler werden gesucht, wer jetzt nicht zugreift, kann bald auf massenmarkttauglichen Brillen kein passendes Spiel mehr vorstellen.

Und im nächsten Jahr wird es noch mehr Virtual Reality-Content geben: Die PSVR erscheint zum Weihnachtsgeschäft und wird richtig viele Gamer an die Playstation 4 fesseln. Durch den recht geringen Preis bekommen Personen ein Virtual Reality-Erlebnis, von dem sie bisher nur träumen konnten. Preislich gibt es hier keine Relation zu den Desktop-Pendanten, wo alleine die Brille schon das Doppelte kostet.

Ach ja, die Sicherheit…

Abschließende Worte: Gamescom, eure Taschendurchsuchungen waren echt lächerlich. Wenn eure Sicherheitsleute Gabeln aussortieren… Kann man sich drüber streiten. Warum kommen dann aber alle Leute mit Alu-Klapphockern durch die Kontrolle? Die kann man ja bestimmt gaaaar nicht als Waffe nutzen.

Nur fürs Protokoll: Bei insgesamt 5 Kontrollen hätte ich 4 mal eine Handfeuerwaffe / ein Messer mit auf’s Gelände bekommen – völlig unabhängig davon, ob ich nun am Presseeingang war oder bei dem für die normalen Besucher. Bestimmt gefährde ich jetzt in euren Augen die Sicherheit eines jeden Besuchers im nächsten Jahr. Ich bin aber der Meinung, dass jeder Kriminelle das auch selbst vor Ort bemerkt hätte.

Sagen wir es mal so: Wäre ich mit wirklich richtig böser Gesinnung zur Messe gefahren, hätte ich meine Bombe halt vor der Taschenkontrolle gezündet. Die Menschentraube wurde effektiv vom Einlass vor die Taschenkontrolle verschoben, Effekt = Null. Pseudosicherheit hoch zehn, nur mit noch mehr Wartezeit für die Besucher. Macht es nächstes Jahr wahlweise besser oder lasst es ganz sein.

 

Wart ihr selbst auch auf der Messe – und wenn ja, was waren eure Highlights? Lasst es uns wissen, gerade bei unbekannten Titeln. Denn: Mehr konnten wir einfach nicht abchecken und vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Leckerbissen, der uns entgangen ist.

Über den Autor

Mark Kreuzer

1 Kommentar

  • Die Kontrollen Problematik finde ich genauso Idiotisch wie ihr. Leider das gleiche Bild vor dem Thalys in Paris, bei Festivals …
    Einfach riesen Menschtrauben, rieser Aufwand und Zeitverlust bei vielleicht sogar Erhöhung des Sicherheitsrisikos.