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Jaguar I-Pace – Facelift 2021 Fahrbericht

geschrieben von Mark Kreuzer

Seit der Konzeptidee, über die Vorstellung des Jaguar I-Pace, über das erste I-Pace Fahrevent bis hin zu einem Vergleich mit dem Benzin Bruder F-Type SVR haben wir schon einiges über den ersten vollelektrischen Jaguar hier auf Mobilegeeks geschrieben.

Jetzt hatten wir die Gelegenheit die Modellpflege des I-Pace für das Jahr 2021 zum ersten mal zu fahren. In der Optik wurden nur leichte Veränderungen gemacht, dass futuristische Design ließ sich kaum noch verbessern. Im Inneren hingegen hat sich mit dem Infotainmentsystem und der endlich integrierten dreiphasigen Ladefähigkeit für AC-Laden einiges getan.

Die Erfahrungen zu dem 2021 I-Pace haben wir im Video und diesem Artikel für euch zusammengefasst.

Design I-Pace Modellpflege

Ich persönlich bin ein riesen Fan von dem I-Pace Design. Erstens wurde für den I-Pace kein Verbrennermodell mit implantierten Elektroorganen verwendet, sondern es wurde ein eigenständiges Design entwickelt, was auch heute immer noch extrem futuristisch aussieht. Formal könnte man den I-Pace zwar als SUV bezeichnen, er ist aber für mich mehr ein Crossover das deutlich in Richtung Limousine geht. Die Freiheiten die ein vollelektrisches Auto mit sich bringt wurden mit dem Cab-Forward Design und dem langen Radstand optimal genutzt.

Draufsicht I-Pace

Mann muss schon sehr genau hinschauen, um zu erkennen, dass es sich um ein 2021 Modell handelt. Am ehesten verrät es die Antenne auf dem Dach die jetzt optional mit dem ClearSight Rear Mirror ausgestattet werden kann. Es gibt eine leichte Änderung an dem LED Gesicht und die weiteren kleinen Details muss man wirklich schon mit der Lupe suchen.

I-Pace – Drei-Phasen-Laden mit 11kW On-Board-Ladegerät

Einen der größten Kritikpunkte war in der Vergangenheit, dass der I-Pace nur 1-phasig geladen werden konnte. Dieses Manko wurde mit dem 2021 I-Pace nun behoben.

Im folgenden ein kurzer Auszug aus der Pressemitteilung:

11 kW dreiphasiges Laden, möglich gemacht durch ein jetzt ab Werk installiertes On-Board-Wechselstrom-Ladegerät. Bei Anschluss an eine 11 kW Wallbox können pro Stunde bis zu 53 Kilometer* Reichweite (nach WLTP-Standard) „aufgetankt“ werden. Zugleich gelingt ein kompletter Aufladevorgang in nur 8,6 Stunden – ideal zum Übernacht-Laden in der heimischen Garage. Noch schneller geht es an den Schnellladesäulen: an einer 50 kW-Säule können in 15 Minuten 63 Kilometer und an einer 100 kW-Säule in der gleichen Zeit bis zu 127 Kilometer nachgeladen werden. Das heißt, der I-PACE lädt von 0 auf 80 Prozent in etwa 40 Minuten – ideal für längere Reisen.

Ich denke das der I-Pace jetzt gerade für die Kunden mit einer eigenen Ladesäule deutlich attraktiver geworden sein dürfte.

I-Pace Cockpit mit PIVI Pro

I-Pace 2021 – mit PIVI Pro

Das der ursprüngliche I-Pace 2018 deutlich früher als die meisten Konkurrenten auf die Straße gegangen ist, konnte man auch an dem Infotainment System merken. Das In-Controll-Touch Pro Duo leistet zwar tadellos seinen Dienst und besitzt auch Konnektivitätsfeatures und hat sogar zuletzt Updates OTA bekommen, ist aber optisch und auch was die Geschwindigkeit her angeht heute nicht mehr das modernste System.

Der 2021 I-Pace bekommt jetzt das neue PIVI Pro Infotainment System. Neben einem deutlich spürbaren Geschwindigkeitsboost ist die Optik der UI sehr gelungen. Das PIVI Pro hat 2 LTE Module mit integriert, eins wird für die Konnektivitätsfeatures und OTA benutzt, das andere kann für Streaming genutzt werden.

In dem Video zu dem Artikel bekommt ihr einen guten Eindruck von dem System.

Ein kleiner Wermutstropfen für mich ist, dass es nicht mehr möglich ist den zweiten Bildschirm für etwas anderes als Klimaeinstellungen zu nutzten. In der Vergangenheit konnte man hier auch Medien und Telefon steuern, was ein wenig das Gefühl von erweitertem Bildschirm ab PC vermittelt hat.

Dafür hat der I-Pace jetzt auch das 360 Surround View mit deutlich geupdateten Kameras spendiert bekommen.

Race to Innovate – I-Pace lernt aus dem Rennsport

Im folgenden noch mal ein kleiner Ausschnitt aus der Pressemitteilung:

Mehr denn je präsentiert sich die aktuelle Evolution des I-PACE als einmalige Kombination aus Allrad-Performance, Dynamik und Luxus. Speziell die beiden ersten Tugenden kamen der seriennahen Rennversion des I-PACE auch bei den Rennen zum weltweit einzigen vollelektrischen Markenpokal zugute: der Jaguar I-PACE eTROPHY. Beim Finale der Saison 2019/20 in Berlin wurden Mensch und Maschine auf den Betonpisten des Flugfeldes Berlin-Tempelhof bei tropischen Temperaturen auf eine besonders harte Probe gestellt: Bei sieben Rennen in neun Tagen stellten die Antriebsbatterien und E-Motoren noch einmal ihre Standfestigkeit eindrucksvoll unter Beweis. Die Cup-Fahrzeuge erledigten die Tortur mit Bravour. Ganz zur Zufriedenheit der Jaguar Techniker, welche Erfahrungen aus der I-PACE eTROPHY und dem Einsatz eines I-PACE als Renntaxi am Nürburgring direkt in die Serienentwicklung einfließen lassen. Denn Jaguar betreibt Motorsport nach dem Grundsatz „Race to Innovate“.

Auch der neue 2021 I-Pace nimmt die Erfahrungen aus der eigenen Rennserie mit. Laut Jaguar hat sich nichts an der 90 kWh großen Batterie und den 2 Elektromotoren mit zusammen 400 PS und 696 Nm geändert. Auch die WLTP Reichweite ist 470 km Reichweite (25,2-22 kWh/100 km) gleich geblieben.

Trotzdem war es durch Erfahrungen aus der eTROHY möglich die Reichweite des I-Pace um 8% per Software Update zu verbessern.

Erstes Erfahrung zum Facelift 2021 I-Pace

Ich hatte zwar nur 2 Stunden zeit den 2021 I-Pace zu testen, aber die haben gereicht um meine persönliche Begeisterung für den I-Pace neu aufflammen zu lassen. Ich habe ja bereits einen ausführlichen Artikel mit meiner persönlichen Rangliste der von mir getesteten Elektroautos gemacht.

Elektroautos Vergleich (Audi, Jaguar, Mercedes, Porsche, Tesla) – mein Kommentar (mobilegeeks.de)

Damals ist der I-Pace bei mir knapp auf Platz 3 hinter Tesla Model 3 und Porsche Taycan gekommen. Es könnte gut sein, dass ich mit dem neuen Facelift den I-Pace dem Tesla Model 3 vorziehen würde. Einfach weil er was individueller und besonderer ist, aber das ist nur meine Meinung. Wie seht ihr das?

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Mark Kreuzer