Jide Technology hat eine neue Version seines Android-Betriebssystems für normale Notebooks und PCs veröffentlicht. Die Software basiert in weiten Teilen auf der Arbeit des Android-x86 Projekts, wird aber von Jide um windows-typische Features erweitert.
Wie man Google Android-x86 auf einem älteren Notebook installiert hatten wir euch bereits vor einigen Monaten gezeigt. Das auf Linux basierende Android-System – damals in der Version 4.4, heute in der Version 5.1 – eignet sich als weitgehend ressourcenschonende Windows-Alternative auf einem älteren Notebook, Netbook oder Desktop-Computer, vorausgesetzt die elementare Hardware wird erkannt.
Klappt die Installation, erhält man einen mit Apps aus dem Google Play Store individuell personalisierbaren Kinder-PC oder z.B. eine Multimedia-Station für die Wiedergabe von Streaming-Inhalten. Die Umstellung von Windows auf Android und der Verzicht einer Touchscreen-Oberfläche ist jedoch für viele Benutzer etwas gewöhnungsbedürftig.
An diesem Punkt setzt Remix OS an. Die Macher erweitern das Android-basierte Betriebssystem um Fähigkeiten, die man sonst von einem normalen Windows-PC kennt. Zu den herausragenden Besonderheiten gehört in diesem Bereich ein Mehrfenster-Modus, der die Arbeit wesentlich desktop-ähnlicher und komfortabler macht.
Wie erstaunlich gut das schon im letzten jahr funktionierte konnten wir uns damals auf der CES Asia ansehen, wo uns Jide Technology Remix OS erstmals präsentierte.
Wenig später startete das Unternehmen eine äusserst erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne für den Remix Mini, einen Android-PC für ca. 20 US-Dollar, mit bereits vorinstalliertem Remix OS. Das Ding ging bei Kickstarter durch die Decke, scheint aber hierzulande momentan ausverkauft bzw. nicht erhältlich zu sein.
Wer Remix OS 2.0 einmal auf seinem PC ausprobieren will, kann sich die gestern veröffentlichte Developer Version 20160112.01 unter jide.com downloaden. Ausprobieren ist hier wörtlich gemeint: Remix OS 2.0 läuft direkt von einem möglichst schnellen, bootfähigen USB 3.0 Stick – nicht von der Systemfestplatte.
Wer nach der Installation einige seiner meistgenutzten Apps über den Google Play Store installieren möchte, schaut allerdings in der bereitgestellten Developer Version (vorerst?) in die Röhre. Remix OS kommt (noch?) völlig ohne Google Apps, dementsprechend auch ohne den komfortablen Play Store. Hier muss man für die Sideload-Installation von Drittanbieter-Apps auf eine vertrauenswürdige Quelle wie z.B. apkmirror.com zurückgreifen. Ob und wie gut das funktioniert, haben wir mit dem via USB-Stick laufenden System noch nicht ausprobiert – vielleicht gibt uns ja einer von euch mal Feedback in den Kommentaren.