Mit dem dritten Quartal holt sich Samsung wieder den ersten Platz bei Smartphone-Verkäufen zurückholen. Der koreanische Hersteller war zwischenzeitlich auf Platz zwei abgerutscht. Da die Corona-Krise Verkäufe in vielen westlichen Ländern einbrechen ließ. Deshalb konnte Huawei zwischenzeitlich die Spitze anführen. Apple wurde indessen von Xiaomi vom dritten Rang auf den vierten versetzt.
Bei den Zahlen handelt es sich – wie immer – nicht um Verkäufe an den Endnutzer, sondern um Auslieferungen an die Händler. Laut Tech-Market Reasearcher Canalys, führt Samsung das dritte Quartal nun wieder weit abgeschlagen mit einem Marktanteil von 23% an, was 80,2 Millionen Smartphones entspricht. Huawei folgt mit 51,7 Millionen Smartphones (14,9%), Xiaomi 47,1 Mio. (13,5%) und Apple mit 43,2 Mio. (12,4%).
Samsung war in Q2 etwas ins Hintertreffen geraten, da der Hersteller eher vom physischen Verkauf als vom Online-Handel abhängig ist. In Q3 waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie aber weniger spürbar als zuvor und deshalb konnte Samsung wieder seine Spitzenposition einnehmen.
Canalys schätzt ein, dass Huaweis sinkende Absatzzahlen am stärksten durch die Konkurrenz aus dem eigenen Land verursacht werden. So setzte Huawei noch ein Jahr zuvor 66,8 Mio. (also 15,1 Mio. weniger) Handys ab. Allein Xiaomi konnte im selben Zeitraum 14,6 Mio. (von 32,5 auf 47,1 Mio.) Smartphones mehr absetzen.
Die aggressive Expansion von Xiaomi nach Europa hat sich also bezahlt gemacht. Vivo will diesen Schritt nach Europa nun nachahmen und schafft damit zusätzlichen Druck für Huawei. Die US-Sanktionen sind ein Faktor, der sich im nächsten Quartal noch stärker bemerken lassen wird. Für das neue Huawei Mate 40 liegen dem chinesischen Hersteller immer noch nur 10 Millionen Chips vor.
Es wird erwaret, dass Apple im kommenden Quartal seine Verkaufszahlen mit dem iPhone 12 wieder erhöhen kann. Da Huawei weiterhin mit den Sanktionen unter Druck gerät, ist es durchaus möglich, dass Apple sich wieder den dritten oder sogar den zweiten Platz holen kann. Allerdings erwarten Analysten, dass wir nun in eine Rezession schlittern könnten, in der viele Menschen global ihre Jobs verlieren. Die weitreichenden Folgen dürften sich dann auch auf dem Smartphone-Markt bemerken lassen, der dann mit deutlichen Einbußen im gesamten Verkaufsvolumen rechnen müsste.