Ich hab mich in meinem Apple Music vs Spotify-Artikel ja ziemlich deutlich positioniert: Spotify ist mein Musik-Dienst, Apple Music hingegen nicht. Weiter habe ich in einem blasphemischen Anfall Apple Music als Flop zu bezeichnen gewagt. Und jetzt kommt Spotify und fällt mir mit der Aktualisierung seiner AGB in den Rücken!
Das seriöse Forbes Magazine spricht von “creepy” und das trifft es ganz gut, wenn ihr mich fragt: Beispielsweise will Spotify künftig auf eurem Smartphone auf Kontakte, Fotos und Media-Dateien (meine Fotos? Wozu??) zugreifen, zudem die Sensoren inklusive GPS und Bluetooth nutzen und Infos über uns von eigenen Service-Providern/Partnern einholen. Ihr verliert die Nutzungsrechte an euren Playlists und Spotify wird das Recht haben, alle Informationen mit seinen Werbe-Partnern teilen zu dürfen – hier seht ihr die entsprechenden Punkte in den neuen AGB:
So, das lass ich bei euch erst mal sacken! Spotify erklärt selbstverständlich, dass man nichts Böses im Schilde führt. Bessere, personalisierte Angebote in unserem Sinne will man dadurch bieten – ist klar. Der Datenschutz ist Spotify nach wie vor wichtig und Daten von Bezahlkunden werden eh nicht an Dritte weitergegeben, heißt es.Wir können uns gern darüber unterhalten, dass AGB-Änderungen absolut üblich sind und Spotify vielleicht wirklich lobenswerte Absichten verfolgt und sich für die Zukunft gut aufstellen will, aber hey, Spotify: Ihr habt schon mitbekommen, dass Apple Music gestartet ist, oder? In einer Phase, in der viele Nutzer merken, dass man in Cupertino auch nur mit Wasser kocht, haut ihr so ein Ding raus? Ernsthaft? Absolut schlechtes Timing – und ich bin sicher, dass man sich bei Apple – selbst kein Kind von Traurigkeit – über diese dickste Werbekampagne für Apple Music aller Zeiten sehr freuen wird.
Was sagen die Spotify-Nutzer dazu? Wird zu viel Theater um die neuen AGB gemacht und ihr winkt sie so durch – oder kommt ihr jetzt doch ins Grübeln?