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Tesla Fanboys – Fundamentalisten, Extremisten oder nur Radikale?

geschrieben von Mark Kreuzer

Gestern wurden die Tesla Model 3 Fahrzeuge an Kunden übergeben. Natürlich hat es sich Tesla nicht nehmen lassen und den Anfang der Auslieferung mit einem großen Event gefeiert. Das Event wurde von vielen Leuten sehnlichst erwartet. Denn mal abgesehen davon, dass damit die Produktion und Anlieferung nun endlich, nach über einem Jahr, so richtig losgeht, wird die Welt nun auch endlich einen richtigen langen Blick ins Innere des finalen Model 3 bekommen.

In unserem bereits oben erwähnten Artikel haben wir über das letzte Jahr viele Informationen zusammengefasst.

Tatsächlich geht es mir heute aber gar nicht so sehr um die Technik von dem Model 3, sondern viel mehr um den ganzen Hypetrain und die Grabenkämpfe, die mal wieder im Internet dazu stattfinden. Ich bin ja selber ein Freund von kontroversen Diskussionen. Es scheint aber, dass dieses bei der Diskussion zu dem Thema Tesla leider oft nicht möglich ist.

Ich lese viele Artikel zu dem Thema und auch viele Kommentarspalten. Immer wieder frage ich mich, wie man die jeweiligen Fanboys am besten bezeichnet. Aus diesem Grund dachte ich mir, machen wir mal zusammen eine kleine Übersicht über vielleicht passende Bezeichnungen und schauen am Ende, welche am besten passt.

Fanboys = Fundamentalisten?

Fun·da·men·ta·lịs·mus

Substantiv [der]
1. eine politische Anschauung oder Religion, die sich dogmatisch an die ursprünglichen Inhalte ihrer Lehre hält.

Fundamentalismus ist eine Überzeugung oder eine Geisteshaltung einer sozialen Bewegung, die ihre Interpretation einer inhaltlichen Grundlage (Fundament) als einzig wahre annimmt. Fundamentalismus wird durch eine stark polarisierte Auslegung einer Letztbegründung umgesetzt.

Normalerweise wird der Begriff Fundamentalismus benutzt, wenn sich etwas gegen die Moderne und für eine Rückbesinnung auf die Wurzeln einer bestimmten Religion oder Ideologie richtet.

Man kann Verfechtern der E-Mobilität sicher keinesfalls vorwerfen, dass sie sich gegen die Moderne richten. Vielmehr geht es ihnen ja durchaus um noble Ziele. Klimaschutz, Umweltschutz und vieles mehr.

In der Wikipedia Definition steht aber auch, dass der Begriff durchaus auch auf soziale oder politische Gruppen angewendet werden kann. Gerade dann, wenn sie ihre ideologische Orientierung absolut setzen und um die gesellschaftliche Vormacht kämpfen.

Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich persönlich finde den Begriff Fundamentalismus vielleicht ein wenig zu stark. Klar wird in den Diskussionen die Elektromobilität oft als DIE ZUKUNFT des Autos dahingestellt (Letztbegründung?) aber zum Glück wird nicht wirklich um die Vormacht gekämpft. Auch glaube ich nicht, dass der typische Fanboy seiner Ansicht nach eine „religiöse Auffassung“ hat.

Deshalb müssen wir nach einem passenderen Begriff suchen.

Fanboys = Extremisten?

Ex·t·re·mịs·mus

Substantiv [der]
1. radikale Haltung in weltanschaulichen oder religiösen Fragen.

Als ich mir die Definitionen von Extremismus angeschaut habe, bin ich doch recht schnell zu der Auffassung gekommen, dass Fanboys als Extremisten zu bezeichnen noch unpassender als der Begriff Fundamentalisten ist.

Der Begriff selber ist schon sehr umstritten im Sprachgebrauch. Er wird meist im politischen Sinne benutzt und dann vor allem im Zusammenhang von Ausländerextremismus, Linksextremismus und Rechtsextremismus. Den Begriff Elektroextremismus gibt es bis jetzt noch nicht. Ich hoffe, dass dies auch so bleibt, da man bei Extremisten im heutigen Sprachgebrauch von Menschen ausgeht, von denen eine aktive Gefährdung der Grundwerte der zur Zeit herrschenden politischen Ordnung ausgeht.

Fanboys = Radikale ?

Ra·di·ka·lịs·mus

Substantiv [der]
1. eine extreme politische oder religiöse Einstellung, die keine Toleranz übt und ihre Ziele mit allen Mitteln durchsetzen will.

Als Radikalismus bezeichnet man eine politische Einstellung, die grundlegende Veränderungen an einer herrschenden Gesellschaftsordnung anstrebt. Das Adjektiv „radikal“ ist vom lateinischen radix (Wurzel) abgeleitet und beschreibt das Bestreben, gesellschaftliche und politische Probleme „an der Wurzel“ anzugreifen und von dort aus möglichst umfassend, vollständig und nachhaltig zu lösen.

Wenn wir in der Definition jetzt einfach das Wort „politische Probleme“ durch „technische Probleme“ ersetzen, dann scheint der Begriff Radikalismus ja ganz gut zu passen.

Schauen wir uns die Definition des Adjektivs radikal mal zusammen an:

Definition radikal

Ihr seht schon das Wort radikal ist nicht zwangsläufig so stark wie die ersten beiden erläuterten Begriffe. Auch in der Umgangssprache begegnet uns das Wort häufig: radikale Fußballfans, radikale Veganer und so weiter. Leider sehen Radikale auch Gewalt als zulässiges Mittel zur Durchsetzung ihrer Position an. Damit meine ich nicht, dass Elektromobilitäts-Radikale durch die Stadt ziehen und Benzin- und Diesel-Fahrzeuge anzünden, aber das, was man in so manchen Kommentarspalten liest, grenzt schon an psychischer Gewalt. Es wird beleidigt, unterstellt und diffamiert, wo es nur geht.

Sind Tesla Fanboys die schlimmsten?

Angefangen habe ich den Artikel, weil nach der Vorstellung des Tesla Model 3 wieder der Mob durch die Social Media Welt zieht.

Ich weiß nicht genau wieso, aber mir kommt es so vor, als ob es jede Menge Radikale-Tesla-Fanboys gäbe. Schaut euch einfach nur die Kommentare von so manchen Nutzern bei Tesla Artikeln hier bei uns an. Jeder, der eine andere Meinung hat, wird entweder von der vermeintlichen Autolobby geschmiert oder ist zurückgeblieben.

Ob die Tesla-Radikalen die schlimmsten sind, vermag ich mit letzter Gewissheit nicht zu sagen. Sie sind auf jeden Fall mit die lautesten als auch die radikalsten; vergleichbar mit so manch Apple-Radikalen.

Die meisten Menschen im Internet sind nicht radikal, zumindest hoffe ich das. Es ist ähnlich wie beim Fußball, prozentual sind es ein paar wenige radikale Anhänger eines Vereins, welche tausenden friedlichen Fans den Tag versauen. Sie sind dafür verantwortlich, das zu Bundesligaspielen Polizeihundertschaften ausrücken müssen, um die schlimmsten Ausschreitungen zu verhindern.

Ich bin kein Fußball Fan, aber ich bin ein Fan von moderner Technologie. Deswegen meine Frage an die ganzen Radikalen, Überzeugten und Marken-Jüngern: „Geht’s noch?“

Schaltet doch bitte mal einen Gang runter. Wir können gerne über alles diskutieren, aber bitte in einer Form, ohne den anderen zu beleidigen oder ihm irgendwelche unlauteren Absichten zu unterstellen. Übrigens man kann auch andere Meinungen gelten lassen, ohne sie selber zu teilen. Mobilegeeks hat in der Vergangenheit oft auch kritisch über Tesla berichtet, dass heißt aber nicht das wir was gegen Tesla haben. Ich persönlich habe den Tesla getestet und war insgesamt sehr zufrieden damit. Ist der Tesla das beste oder fortschrittlichste Auto auf der Welt? Meiner Meinung nach sicher nicht, aber das ist ja nur meine Meinung.

 

Aber in dem Moment, wo Ihr gegenüber anderen intolerant werdet, werdet ihr zu einem Radikalen oder zu einem Fundamentalisten. Vielleicht sogar zu einem Extremisten? Mich würde ja interessieren, welchen Begriff ihr für die beschriebene Gruppe von Fanboys findet?

Zum Schluss meine bitte an euch alle: Wir können gerne über alles diskutieren, aber bitte vernünftig.

Über den Autor

Mark Kreuzer

43 Kommentare

  • Denkt eigentlich niemand daran dass diese ominösen 35.000 Dollar nicht gleich 35.000€ sind ?!
    Schaut man sich den Model S Preis in US und Österreich an (für mich interessant da ich hier wohne) so sind es 69.500$ zu 80.000€. Mir ist schon klar dass dieser Preis in US ohne Steuer und bei uns mit Steuer ist, ändert aber nichts daran dass er hier 80k kostet. Ich denke wir werden eine böse Überraschung erleben wenn die € Preise fürs Model 3 bekannt gegeben werden.

  • Eure Meinung zu Tesla meistens sehr Radikal oft auch verdreht und fehlinformiert. Und wenn man da Diskutieren will kommt euer Pitbull und lässt keine andere Meinung zu, sprich ist Radikal.
    Liest man die Kommtentare zu einem Elektromobilitätszeitungsartikel, dann sind die Verweigerer doch auch sehr im Verbrennermodus gefangen, sehr oft sieht man da auch die Fehlinformationen wiedergekaut die sie aus den schlecht geprüften Artikeln nehmen.

    • „Eure Meinung zu Tesla meistens sehr Radikal oft auch verdreht und fehlinformiert.“

      Kannst Du uns dafür ein oder zwei Beispiele nennen, @disqus_73KdaCQGx1:disqus? Uns ist eigentlich kein Artikel über Tesla bekannt, in dem wir unsere „Meinung“ nicht sachlich und z.B. mit Bezug auf international anerkannte Experten, Behörden, Institutionen oder Zahlenmaterial begründen können. Wir wüssten gerne, wo wir da etwas „verdrehen“ oder „fehlinformiert“ sind bzw. fehlinformieren.

      • Mag nicht suchen, bin auf dem Handy unterwegs.
        Ich finde gut, dass ihr Expertenaussagen publiziert.
        Es gibt viele Experten die gut sind und ihre Aussagen Gewicht haben.
        Und es gibt die anderen…
        Bei Tesla hatte ich manchmal das Gefühl, dass aus jeder Ritze ein „Experte“ kriecht und seinen Senf dazu geben muss, meistens negativ.
        Neuland ist halt beängstigend.
        Wenn mal wieder was erscheint schreib ich ein Kommentar. Bis danne.

        • Wir achten sehr darauf, welche Referenzen und Reputation die von uns zitierten Experten haben, @disqus_73KdaCQGx1:disqus. Uns ist keiner bekannt, der „aus einer Ritze“ gekrochen ist und um des Negativen willen „seinen Senf dazu geben“ musste. Wenn Du hier solche Vorwürfe in den Raum stellst, wäre ein konkreter Hinweis wirklich sehr hilfreich.

          • Du meinst Heather Knight, die am Massachusetts Institute of Technology (MIT) studiert hat, in Stanford zum Thema “Menschen im Umgang mit automatisierten Fahrzeugen und Robotern“ promoviert hat und die als Informatikdozentin an der Oregon State University arbeitet? Die Heather Knight, die ihren PhD in Robotics an der Carnegie Mellon University gemacht hat und bereits 2011 in die renommierte Forbes-Liste der _“30 under 30 in Science“_ aufgenommen wurde? Sind das die „Ritzen“, aus denen d.M.n. Experten gekrochen kommen, um unqualifiziert ihren „Senf“ zu etwas abzugeben, @disqus_73KdaCQGx1:disqus?

            Wow.

          • Ja, sie fuhr einen Tesla für wenige Stunden, sagt sie selber, und weiss dann ob etwas geht oder nicht. Sie schrieb auch viel darüber was sie selber als Expertin überrascht hat, dass das so gut geht, weiss aber bestimmt, dass Radfahrer sterben werden. Und genau die kleine Aussage von ihr nehmt ihr als Aufhänger des Artikels.
            Ich nehme meine Anschuldigungen zurück. Ist alles voll easy. Macht weiter so.

          • In der Testphase hat das Tesla Modell aber nur wenige (30%) der Autos als solche erkannt und 1% der Zweiradfahrer. Woran lag denn dann die schlechte Erkennungsrate, an der Fahrerin oder am Auto, das die Objekte erkennen soll…?

          • Bestimmt lag das am PKW, denn die Fahrerin ist eine international anerkannte Expertin. Das darf man nicht hinterfragen oder überprüfen.

          • Wenn also ein international anerkannter Experte für Verkehrssicherheit bei einem Frontalcrash stirbt, weil der Airbag nicht aufgegangen ist, dann lag das am Fahrer. Das darf man nicht hinterfragen oder überprüfen.

  • Ich denke, dass „Radikal“ auch nicht unbedingt passend ist. Verblendet vielleicht schon, aber das haben Fanboys aller Marken ohnehin gemein. Wenn man sich Diskussionen wie „Mac vs. PC“ „Windows vs. Linux“, „Intel vs. AMD“ usw. ansieht dann erkennt man die unterschiedlichen Lager in ihrer vollkommenen Ablehnung der „Gegenposition“. Im Lager der Autofans gibt es ähnliche Grabenkämpfe in einer ähnlichen Intensität schon seit Jahrzehnten. Ich sag nur „Opel vs. Volkswagen“ oder „Mercedes VS. BMW“. Mit dem Unterschied, dass wohl in der Szene nicht so sehr vor Sachbeschädigung zurückgeschreckt wird.

    Man sollte im Bezug auf die „Tesla-Fanboys“ bedenken, dass nicht nur Elektromobilitäts-Fans, sondern davor auch schon Hybrid-Fans in den entsprechenden Foren massiv angegangen wurden. Tendenziöse und oft auch falsche Berichterstattung inklusive. Dass sich Tesla gegen sowas aktiv medial wehrt stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl – etwas, das es in dieser Form z.B. in der VW-Community schlicht nicht gibt.

  • Fanboy oder nicht ist egal. Fakt ist doch, dass die traditionellen Hersteller ein fundamentales Problem haben: den Interessenkonflikt zwischen Vorantreiben einer nachhaltigen Mobilität, gegenüber dem Erhalt des Profits mit der traditionellen Technik. Das ist auch der Grund, weshalb nur Startups wirklich glaubwürdig machen können, dass sie tatsächlich Elektroautos verkaufen wollen. Mal ehrlich, wer kann wirklich vertrauen in Mercedes oder BMW haben, wenn es um EVs geht? Werden sie jemals ernsthaft dafür sorgen können, dass die Händler sich über Elektroauto-Kunden freuen werden, und dass ein anständiges Ladenetzwerk aufgebaut wird? Das ist doch kaum vorstellbar in der Realität.

  • So radikal finde ich die Äußerungen vieler gar nicht. Vielen stößt es einfach auf dass sich in diesem Land die Politik derartig von der Automobilindustrie beeinflussen lässt. Während viele andere Länder der EU (und manche Hersteller) sich schon deutlich striktere Ziele für die Zukunft der Elektromobilität stecken eiert man hier ewig herum und verhindert auch noch schärfere EU Regulierungen zu Gunsten unserer Automobilhersteller. Auf welche Kosten? Die der Lebensqualität in den Städten und der Gesundheit der jetzigen und kommenden Generationen. Dass die Manipulation als „Kavaliersdelikt“ behandelt wurde war dann noch das i-Tüpfelchen. Hier muss es einfach saftigere Strafen und Zulassungs-/Fahrverbote hageln und eine Entschädigung für die Käufer geben.
    Wir dürfen die Automobilindustrie nicht aus Angst vor Verlust von Arbeitsplätzen schützen – sie muss dass endlich selbst in die Hand nehmen. Entweder sie erkennen den Wandel rechtzeitig und verändern sich und ihre ganzen Zulieferer um sich anzupassen, oder sie gehen unter wie damals Kodak (die eine der ersten Digitalkameras hatten aber lieber an ihren alten analogen Rattenschwanz festhalten wollten) und machen Platz für andere Unternehmen.

    Was den Blog betrifft. Seit ihr euch von Adsense Werbung und dergleichen verabschiedet und mehr in Richtung „Partnerschaften“ bewegt habt entsteht halt beim Leser schnell ein ungutes Gefühl. Man sieht dass viele Partner/Unterstützer aus der „klassischen“ Automobilindustrie kommen und eine wirkliche Transparenz darüber gibt es nicht. Wenn dann die deutsche Automobilindustrie, trotz ihrer großen Fehler in der letzten Zeit, auch noch so positiv und unkritisch dargestellt wird entsteht halt ein äußerst fader Beigeschmack – vor allem wenn man sich nur über eine der wenigen Firmen kritisch äußerst die zumindest etwas Bewegung im Bereich der reinen E-Fahrzeuge schafft.

    Ist jetzt natürlich sehr subjektiv

    • „Während viele andere Länder der EU (und manche Hersteller) sich schon deutlich striktere Ziele für die Zukunft der Elektromobilität stecken …“

      @leifsikorski:disqus Richtig, Großbritannien und Frankreich wollen z.B. unter lautem Beifall bis 2040 Dieselmotoren verbieten – und bauen für den daraus resultierenden erhöhten Strombedarf mehrere neue Atomkraftwerke. Unsere Hinweise auf diesen Zusammenhang wurden in den vergangenen Tagen als „Verbrennerpropaganda“ und „Bedenkenträgerei“ abgetan.

      „Man sieht dass viele Partner/Unterstützer aus der „klassischen“ Automobilindustrie kommen und eine wirkliche Transparenz darüber gibt es nicht.“

      Inwiefern gibt es die nicht? Wir kennzeichnen jeden bezahlten Beitrag dick und fett als Werbung. Ansonsten steht auf diesem Blog jeder Autor mit seinem Namen zu jedem einzelnen geschriebenen Wort – durchaus subjektiv, aber unvoreingenommen und vor allem unbestechlich. Wenn schon die z.T. bewusst eingenommene (und stets mit Fakten begründete) Position eines „Devil’s Advocate“ oder die reine Erwähnung positiver Aspekte reicht, um einen „faden Beigeschmack“ zu erzeugen, dann basiert dieses „ungute Gefühl“ wohl eher auf einer selbsterfüllenden Prophezeiung beim Leser.

      Und ja, selbstverständlich nehmen wir mit Tesla den selbsternannten Technologieführer besonders kritisch unter die Lupe. In der Regel beschäftigen wir uns in diesem Zusammenhang mit dem „Autopiloten“, nicht mit der Elektromobilität – wir verstehen also nicht wirklich, warum Du das miteinander verknüpfst. Darf man Tesla wegen der durchaus beachteswerten „Verdienste“ in einem Bereich nun pauschal nicht mehr kritisch sehen? Oder muss man „ausgleichend“ zur Wahrung einer „neutralen“ Herangehensweise stets auf die Verfehlungen anderer Hersteller hinweisen, in völlig anderen Bereichen? Das ergibt irgendwie keinen Sinn …

      • Ehrlich gesagt macht es keinen Sinn über die Aussage von Politkern bezüglich eines Vorgangs in 2040 zu diskutieren. Erstens traue ich ihnen diesen Weitblick nicht zu. 2. interessiert den Regierenden in 2040 nicht im geringsten was 2017 gesagt wurde.

  • Ja. Ich finde die Tonlage auch oft daneben. Es wird auch oft pauschal diskutiert so als wären manche Argumente common sense. Viele wollen einfach nur Ihre Meinung sagen und sind für Argumente gar nicht zugänglich. Gottseidank finden sich dann auch immer Diskutanten die echt Neues in die Diskussion bringen und Ihre Aussagen mit Links belegen können. Ja, man kann da auch was lernen.
    Fanboys finde ich in Ordnung. Ich habe auch nichts gegen BVB Fans. Wenn man was mag darf man es auch loben. Mein Bruder ist Apple Fanboy. Das gibt immer mal lustige Diskussionen ;-)).
    Tesla finde ich faszinierend. Ich bewundere Leute die was bewegen statt nur rumzumäkeln. Wenn’s schief geht war es trotzdem einen Versuch wert. Leider haben wir hierzulande viel zu viele Kleingeister. Drum gibt’s Apple, Google, … hier nicht.

  • Ich finde die Tesla auch Nett – Aber Elektromobilität ist nicht wirklich die Lösung des Problems. Naja für die „Strom kommt aus der Steckdose“ – Fraktion natürlich schon, alle anderen müssen sich zwangsläufig fragen, wie denn der Strom hergestellt wird.

    Ich weis nicht wie es in Deutschland ist, aber zumindest die Schweizer Politiker stellen sich um Augenblick vor, dass man in Zukunft Strom sparen könnte – genau genommen haben wir uns gar dazu verpflichtet, sonst geht die Energiepolitik flöten. Wir müssen ja Strom sparen, damit wir unsere AKW’s abstellen können, und ich glaub die Deutschen haben da ganz ähnliche „Probleme“.

    Aber wenn Brenn-motoren bis ins Jahr 2040 verboten werden soll, und sich der Staat vorstellt, in der selben Zeit Energie zu sparen – dann geht das schlicht und ergreifend nicht.

    KLAR, die Franzosen können sich den Spass leisten – die ziehen einfach noch mehr AKW’s hoch – aber ich dachte die Deutschen und die Schweizer wollten auf den Atomstrom verzichten – wo also kommt er her???

    Elektromobilität löst keineinziges Problem. Wir verlagern sie nur in die Energiepolitik.

  • Ähm. Ihr plädiert für eine sachliche Diskussion und stellt gleich in der Überschrift die Frage, ob Menschen, die sich für Tesla interessieren, als Fundamentalisten, Extremisten oder „nur“ Radikale bezeichnet werden sollten?

    Merkt Ihr da irgendwas? Um auf der von Euch gewählten Ebene zu bleiben: Sollen wir Mobilegeeks jetzt als Lobbyisten für die deutsche Automobilplattform bezeichnen? Oder ist Daimlers PR-Plattform passender? Soll ich noch die Definitionen der Begriffe raussuchen?

    Aber klar: Mit der Tatsache, dass der Founder von Mobilegeeks für Daimler arbeitet (und gleichzeitig laut Wikipedia weiterhin Gesellschafter von Mobilegeeks ist) hat das alles überhaupt nichts zu tun.

    Fehlt nur noch, dass Ihr die mutmaßlichen Verstöße gegen das Kartellrecht der Autohersteller als „Arbeitskreise“ oder so bezeichnet.

    Oh. Sekunde…

    • Ein an irgendetwas interessierter Mensch ist für dich also ein „Fanboy“. Interessante Definition. Also kann man gleichzeitig Fanboy von Tesla, Daimler, BMW, Toyota… sein. Und auch gleichzeitig Fanboy von Apple, Samsung, Nokia, MS… Oder auch Fanboy vom FC Bayern, 1.FC Köln und Borussia Dortmund sein.

      • Also gut. Ersetzen wir „Menschen, die sich für Teslas interessieren“ durch „Fanboys“, wenn das unbedingt notwendig ist. Also dann:

        „Ähm. Ihr plädiert für eine sachliche Diskussion und stellt gleich in der
        Überschrift die Frage, ob Tesla-Fanboys,
        als Fundamentalisten, Extremisten oder „nur“ Radikale bezeichnet werden
        sollten?“

        Macht das die Sache jetzt besser? Oder seht ihr da vielleicht doch einen gewissen Widerspruch zum Ziel des Artikels, der – wenn ich das richtig verstehe – eine sachlichere Diskussion sein soll? Egal…

        Etwas anderes, was mich interessiert: Stimmt die Aussage in Wikipedia? D.h. ist Sascha Pallenberg, der jetzt für Daimler arbeitet, weiterhin Gesellschafter von Mobilegeeks? Oder gibt es hier keinerlei Berührungspunkte mehr? Ist nicht als rhetorische Frage gemeint, es interessiert mich wirklich und würde vielleicht dabei helfen, solche Artikel besser einzuordnen.

        • Die von Dir fiktiv gestellte Frage, ob man Mobile Geeks z.B. als „Lobbyisten für die deutsche Automobilplattform“ oder als „Daimlers PR-Plattform“ bezeichnen solle, ist für uns Alltag. Genau das passiert unter 8 von 10 Artikeln, in denen wir uns kritisch mit Tesla auseinandersetzen. Wir erwähnten das bereits im Artikel, auf vielen anderen Blogs geschieht das ebenfalls.

          Die Intention des Artikels ist u.a. die Bitte an diese Fanboys, „doch mal einen Gang runter“ zu schalten. Das bedeutet nicht, dass wir sie nicht als das bezeichnen, was sie u.M.n. sind oder dass wir ihre Unterstellungen und Angriffe kommentarlos hinnehmen.

          Sascha Pallenberg hat Mobile Geeks zum 01. Januar 2017 verlassen https://www.mobilegeeks.de/artikel/sascha-pallenberg-mobile-geeks/ und nimmt als stiller Gesellschafter ebensowenig Einfluß auf unsere Berichterstattung wie irgendein Unternehmen. Es gibt bei uns keine „Roadmap“ für oder gegen irgendeinen Hersteller, auf unserem Blog steht jeder Autor namentlich für jedes einzelne geschriebene Wort.

          • Ok. D.h. das Blog, das regelmäßig negativ über Tesla berichtet und die Verfehlungen der hiesigen Automobilbranche verharmlost (Stichwort „Arbeitsgruppen“) gehört demjenigen, der sich bei Daimer mit Content Marketing beschäftigt. Hurra.

            Gedankenspiel: Wenn der Wahlkampfleiter der CDU Gesellschafter des SPIEGEL wäre und der SPIEGEL permanent negativ über die SPD berichten würde (werden die zahlreichen Skandale bei der CDU ignoriert oder verharmlost werden), würdet Ihr dem SPIEGEL dann noch vertrauen? Seht Ihr. Genau das ist das Problem von diesem Blog.

          • Wie kommst Du darauf, dass dieses Blog ein „Problem“ hat, @disqus_lRX3gkRJL2:disqus? Du und andere Kommentatoren, die uns offen und unterschwellig eine Voreingenommenheit, Bestechlichkeit oder ähnliche Dinge andichten sind nicht der Maßstab. Ihr seid laut – aber weder die Mehrheit noch in irgendeiner Weise wichtig oder relevant. Du z.B. hast ja nicht einmal die Cojones, hier unter Deinem vollen Namen zu kommentieren, wie soll man Dir da „vertrauen“, Deine abstrusen Theorien ernst nehmen oder einordnen, ob nicht vielmehr Du von irgendjemandem für Deine Unterstellungen bezahlt wirst?

            Siehst Du. Genau das ist das Problem mit Vögeln wie Dir. Ihr nehmt euch zu wichtig.

          • Hallo Mobilegeeks.de (Social),

            (ist das eigentlich Dein richtiger Name?)

            Warum denn plötzlich so gereizt, nur weil ich den Sachverhalt beschrieben habe, dass dieses Blog demjenigen gehört, der für Daimler Content Marketing macht? Schalt doch mal einen Gang runter.

            Das Problem habe ich ja oben bereits beschrieben. Anhand der zahlreichen Kommentare zeigt sich, dass nicht nur ich das so sehe. Aber hey! Das sind alles fundamentalistische Extremisten-Vögel, das kann man ignorieren! Merkwürdig finde ich aber, dass sich Sascha noch im September 2016 lautstark über Plattformen wie Curved.de beschwert hat (Content Marketing für E-Plus). Zitat:

            „Ich grenze mich ganz klar von dieser Szene ab. Ich halte das für
            Zombie-Journalismus von seelenlosen Geschäftemachern, die keinen
            ethisch-moralischen Background haben in Bezug auf Journalismus.“

            https://www.munich-digital.com/intelligence/fachartikel/publishing-curved-vs-turn-on

            Kritisiert wurde u.a. die fehlende Kennzeichnung. Wenn Sascha aber mit Mobilegeeks ein Blog betreibt, dass sich auf Tesla eingeschossen hat und er gleichzeitig bei Daimler Content Marketing verantwortet, seht Ihr da – trotz der zahlreichen Kritik – überhaupt kein Problem und sprecht von „abstrusen Theorien“.

          • „ist das eigentlich Dein richtiger Name?“

            Ja, „ich“ kommuniziere hier im Namen und stellvertretend für das Unternehmen MobileGeeks. Kommunizierst Du auch stellvertretend für jemanden, @disqus_lRX3gkRJL2:disqus?

            „Kritisiert wurde u.a. die fehlende Kennzeichnung.“

            Was hast Du denn an unserer Kennzeichnung auszusetzen? Wir haben den Weggang von Sascha ausführlich und transparent dokumentiert, dutzende Medien haben darüber berichtet. Werbung wird bei uns dick und fett als Werbung gekennzeichnet. Es gab und gibt keinerlei Einflussnahme auf unsere redaktionelle Berichterstattung, weder von einer Einzelperson noch von einem Unternehmen. Sascha Pallenberg „betreibt“ MobileGeeks nicht – so einen Mumpitz kann man eigentlich nur verbreiten, wenn man keine Ahnung hat, was eine „stille Gesellschaft“ ist.

            Gerne nochmal: „Auf unserem Blog steht jeder Autor namentlich für jedes einzelne geschriebene Wort.“. Kann es sein, dass Du selbst käuflich und empfänglich für Einflussnahmen wärst und deshalb von Dir selbst auf unsere Autoren schließt? Du riskierst ja – anders als unsere Autoren – versteckt hinter Deinem anonymen Account noch nicht einmal Deinen Namen.

  • Lobbyismus ist eine aus dem Englischen übernommene Bezeichnung (Lobbying) für eine Form der Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft. Mittels Lobbyismus versuchen Interessengruppen („Lobbys“) vor allem durch die Pflege persönlicher Verbindungen die Exekutive und die Legislative zu beeinflussen.

  • Ohne große Emotionen betrachtete ich das Thema Elektromobilität unter für mich praktische Gesichtspunkte. Leider hat sich herausgestellt, dass in keinem Neubauprojekt in Köln direkt ein Stromanschluss zum Tiefgaragen Stellplatz geplant wurde. Ich war sogar der Erste, der danach überhaupt fragt. Und das im Jahr 2017!

    Ist das jetzt Lobbyismus, Kostensparnis, Ignoranz? Ich weiß nicht. Aber ich weiß, dass gerade in Großstädten die Elektromobilität ein wichtiges Thema sein müsste. Scheint aber so direkt im Keim erstickt.