Gerade die US-Unternehmen werden von uns allen ziemlich kritisch beäugt – spätestens, seit dem NSA-Drama und der Erkenntnis, dass unsere Daten bei keinem der großen Namen wirklich sicher sind. Google, Apple und Co machen auch gar keinen Hehl daraus, dass sie zur Zusammenarbeit im rechtlichen Rahmen jederzeit bereit sind, beispielsweise, wenn es darum geht, Daten von einem iPhone eines Terroristen zu sichern.
So ein Fall, in dem es sich um ein solches Terroristen-iPhone handelt, geht gerade durch die Medien und vor allem beschäftigt uns Apples Reaktion auf das dazugehörige Gerichtsurteil. Die Story in der knappen Zusammenfassung: Der Terrorist ist tot, sein iPhone 5C befindet sich im Besitz des FBI. Die Bundesbehörde rackert sich seit zwei Monaten damit ab, Zugriff auf die dort hinterlegten Daten zu erlangen. Apple hat ganze Arbeit geleistet, an die Informationen auf dem Gerät gelangt man scheinbar schwerer als an die Gold-Reserven in Ford Knox.
Ein Gerichtsurteil aus Kalifornien soll nun dafür sorgen, dass Apple eine spezielle iOS-Version auf den Weg bringt, die explizit für dieses eine Smartphone den Zugang ermöglicht. Die Experten streiten derzeit darüber, ob das technisch überhaupt machbar ist, Apple selbst lässt wissen, dass man so eine Software weder bereitstellen könne noch wolle.
Gibt man dem FBI ein solches Werkzeug an die Hand, so argumentiert man, könnte man niemals gewährleisten, dass das nur für das eine betreffende iPhone genutzt wird und nicht auch für alle möglichen anderen Fälle. Daher wehrt sich Apple mit Händen und Füßen gegen die Aufforderung der US-Regierung, ganz bewusst die Sicherheit auf den Handsets zu torpedieren durch eine solche Hintertür.
Dass dieses Thema nicht Apple-exklusiv ist, erkennt man daran, dass sich nach und nach mehr US-Unternehmen auf die Seite des iPhone-Herstellers aus Cupertino schlagen: Neben Google zählen auch Facebook, WhatsApp und Twitter zum “Team Apple” in diesem Fall. Was die mobilen Betriebssysteme angeht, so legt man sich sowohl bei iOS als auch Android ins Zeug, dass sie stets sicherer werden. Verständlich, dass man diese Sicherheit nun nicht leichtfertig wieder verspielen möchte.
Hintertür ermöglichen – ja oder nein?
Wir würden jetzt von euch wissen, wie ihr zu dem Thema steht! Dabei soll es nicht darum gehen, ob Apple die Geschichte gerade clever nutzt, um Werbung in eigener Sache zu machen, oder ob es ihnen wirklich nur um die Sicherheit der Nutzer geht. Vielmehr wollen wir von euch in unserer Umfrage der Woche erfahren, ob ihr grundsätzlich dafür seid, dass Apple, Google und vielleicht in der Folge auch Microsoft für die entsprechenden Hintertürchen sorgen, damit im Ernstfall ein Zugriff aufs Gerät ermöglicht wird.
Auf der einen Seite steht die Sicherheit eurer eigenen Daten – auf der anderen der Erkenntnisgewinn über Terroristen, der bestenfalls dazu führen kann, dass man an Drahtzieher heran kommt und vielleicht künftige Anschläge dadurch verhindern kann. Wir sagen bei diesem heiklen Thema jetzt schon einmal vielen Dank fürs Mitmachen und freuen uns natürlich auch auf eure Meinungen in den Comments: