Als Kind der Achtziger ist der VW Buggy mir natürlich noch bestens im Gedächtnis. Der Strandflitzer war logischerweise weniger für hiesige Straßen gedacht, dennoch kannte ihn jeder. In Zeiten, in denen Produkten oder Personen viel zu leicht der Stempel „Kult“ verliehen wird, können wir wohl unbestritten festhalten, dass der Buggy in den sechziger bis achtziger Jahren definitiv Kult war.
Das erzähle ich euch, weil gerade die Nachricht die Runde macht, dass VW diesen Buggy wieder neu aufleben lassen wird. Im März möchten die Wolfsburger den Flitzer offiziell vorstellen und ja, es wird sich dann erstmals um einen elektrisch angetriebenen Buggy handeln!
Ein Buggy ist mehr als ein Auto. Es ist ein automobiles Lebensgefühl. Das spiegelt sich auch im neuen ID. BUGGY wider, der zeigt, wie die moderne, retrofreie Interpretation eines solchen Klassikers aussieht und vor allem, wie emotional Elektromobilität sein kann. Klaus Bischoff, Chefdesigner der Marke Volkswagen
Technische Details hat VW zwar noch keine bekanntgegeben, aber wir dürfen uns jetzt bereits darauf freuen, die Karre ab dem 7. März beim Genfer Autosalon bestaunen zu dürfen. Natürlich dürfen wir aus technischer Sicht ein komplett neu konzipiertes Fahrzeug erwarten, aber dennoch hat Volkswagen Wert darauf gelegt, beim Design den Spirit der Autos aufzugreifen, die vor Jahrzehnten Kaliforniens Strände unsicher gemacht haben.
Wer den Buggy kennt, weiß, dass es sich hier um ein Fahrzeug handelt, das das Chassis des VW Käfers verwendet. Das ist eine interessante Parallele zur heutigen Zeit, auch wenn das in diesem Fall nichts mehr mit dem Käfer zu tun hat. Die E-Variante des Buggy ist nämlich nicht nur eine romantische Retro-Spielerei des Konzerns, sondern soll uns zeigen, was mit dem modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) machbar ist.
VW zeigt uns mit dieser Studie also, dass das MEB-Konzept nicht nur für Großserien funktioniert, sondern wir uns auch auf nischige kleine Serien freuen dürfen, die das Unternehmen auf diese Weise realisieren kann. In der Pressemitteilung heißt es dazu:
Der konzeptionelle Ansatz des vollelektrischen Buggys orientiert sich an den historischen Vorbildern aus Kalifornien: Damals bildete das Käfer-Chassis die Grundlage, heute präsentiert sich der MEB ähnlich flexibel. Die Neuinterpretation des reinrassigen Buggys verzichtet stilecht auf festes Dach und konventionelle Türen. Zusätzlich dominieren freistehende Räder mit Offroad-Reifen und offene Seitenschweller den Gesamteindruck.
Die neue Studie auf MEB-Basis beweist, dass die vollelektrische Plattform nicht ausschließlich nur für Großserien-Modelle genutzt werden kann. Der Modulare E-Antriebsbaukasten hat das Potenzial, genau wie damals die Käfer-Plattform, individuelle Kleinserien entstehen zu lassen.
Bei dem Konzept und den ersten veröffentlichten Bildern geht mir direkt das Herz auf, muss ich zugeben. Ja, das liegt an diesem Retro-Charme und ich habe auch direkt einen Ohrwurm im Kopf – ein solcher Strand-Buggy spielte nämlich auch eine große Rolle im Bud Spencer- und Terence Hill-Streifen „Zwei wie Pech und Schwefel“ und die Melodie von „Dune Buggy“ von den Oliver Onions summe ich vor mich hin, seit ich an diesem Artikel tippe ;)
Ob VW am 5. März, wenn nämlich kurz vor dem offiziellen Beginn des Genfer Autosalons die Presseveranstaltung über die Bühne geht, dann auch ein Modell in rot mit gelbem Häubchen präsentieren wird, weiß ich selbstverständlich nicht. Aber dass wir euch den Wagen dann ausführlicher vorstellen werden, das kann ich euch natürlich jetzt schon versprechen.
Quelle: VW