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Warum Spotifys neue Anti-Hass-Richtlinie keine gute Idee ist

Darf ein zentralisierter Dienstleister wie Spotify moralische Entscheidungen an Stelle seiner Nutzer treffen? Soll ein Algorithmus entscheiden, was richtig oder falsch ist? Was ist besser: Ein transparentes System wie das von Spotify, oder ein heimlich agierendes wie das von Apple Music?

von Nicole am 21. Mai 2018
  • Email
  • @nicole_scooter

Spotify hat vor kurzem eine neue Anti-Hass-Richtlinie eingeführt. Auslöser war die Diskussion um den US-amerikanischen Künstler R. Kelly. Aufgrund der neuen Richtlinie wird der Streamingdienst die Musik des Künstlers nicht länger über seine Plattform bewerben. Nutzer werden also nicht mehr in der Lage sein, die Inhalte des Rappers in Playlisten zu finden, die von Spotify verwaltet oder von automatischen Algorithmen erstellt werden. R. Kellys Musik wurde so bereits aus Playlisten wie RapCaviar, Discover Weekly und New Music Friday sowie allen Genre- und Stimmungs-Playlisten entfernt.

So lautet Spotifys Stellungnahme zu dieser Entscheidung:

„Wir entfernen R. Kellys Musik aus allen von Spotify verwalteten Playlisten und automatischen Musikempfehlungen wie zum Beispiel Discover Weekly. Zwar werden wir die Musik weiterhin anbieten, jedoch werden wir sie nicht länger aktiv bewerben. Wir möchten keine Inhalte aufgrund des Verhaltens eines Künstlers zensieren, aber unsere redaktionellen Entscheidungen sollen die Werte unseres Unternehmens widerspiegeln. Sollte ein Künstler besonders hasserfüllte oder anstößige Inhalte produzieren, kann dies Auswirkungen auf unsere Zusammenarbeit haben.“

Das ist aber nicht die einzige Änderung – Spotify behält sich nämlich das Recht vor, anstößige Inhalte von der Plattform zu entfernen. In einer weiteren Stellungnahme heißt es:

„Spotify toleriert keine hasserfüllten Inhalte – damit sind Inhalte gemeint, die explizit zu Hass oder Gewalt gegen eine Gruppe von Menschen basierend auf Merkmalen wie beispielsweise deren Herkunft, Religion, Geschlecht, Nationalität, sexueller Orientierung, Veteranenstatus oder Behinderung auffordert oder Hass und Gewalt gegen diese Personengruppen befürwortet. Wenn Inhalte, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, gemeldet werden, behalten wir uns das Recht vor, diese (nach Absprache mit dem Urheber) zu entfernen oder die Inhalte nicht länger zu bewerben oder über die von uns verwalteten Playlisten anzubieten. Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Arbeit, sowohl was die Bereitstellung als auch Bewerbung und Erstellung von Inhalten angeht, die Werte unseres Unternehmens widerspiegelt.“

Aus dieser Ankündigung lassen sich sowohl zwei Kernpunkte als auch zwei Dinge ziehen, über die wir nachdenken sollten.

  • Erstens, Spotify wird nicht länger Inhalte von Künstlern promoten, die ein „hasserfülltes Verhalten“ zeigen.
  • Zweitens, Spotify wird nach „hasserfüllten Inhalten“ suchen und diese entweder nicht mehr bewerben oder sogar von der Plattform entfernen.

Der nächste Punkt ist die moralische Frage, die hinter dieser Entscheidung steht. Zu guter Letzt macht diese Entscheidung deutlich, welche Macht eine zentralisierte Plattform wie Spotify innehält. Sprechen wir zunächst über die moralische Frage:

Ist es richtig oder falsch, anstößige Inhalte eines Künstlers zu konsumieren?

Letztendlich hängt die Antwort auf diese Frage von der eigenen Meinung ab. Bereits im vergangenen Jahr sahen wir uns zahlreichen moralischen Fragen wie dieser gegenüber. Die #MeToo-Bewegung hat uns gezeigt, dass schlimmes Verhalten auch Konsequenzen nach sich ziehen kann. Letztendlich hat jedoch jeder seine eigene Meinung und es ist leicht, verschiedene Argumente zu respektieren. Eine Sache ist an diesem Thema aber besonders interessant:

Laut Billboard folgt Spotify schon seit einigen Jahren dieser Anti-Hass-Richtlinie – und zwar ohne es seinen Nutzern gesagt zu haben. Außerdem gibt es Berichte, dass Apple Music schon vor einigen Monaten und ebenfalls völlig ohne Ankündigung aufgehört hat, R. Kellys Musik zu promoten.

Spotifys öffentliche Stellungnahme folgte einer immer lauter werdenden Bewegung, die unter dem Hashtag #MuteKelly agiert. Ziel dieser Kampagne ist es, den Künstler für mutmaßlichen Missbrauch sowie sexuelle Übergriffe zur Verantwortung zu ziehen. Die Musikbranche schweigt nämlich schon seit Jahrzehnten zu diesem Thema und es fand auch nie eine strafrechtliche Verfolgung statt.

Bevor wir uns der nächsten Frage stellen, möchten wir an dieser Stelle eine Sache anmerken: Mit diesem Artikel möchten wir auf keinen Fall R. Kelly verteidigen oder gar seine Taten gutheißen.

Ist es angemessen und richtig, dass ein Dienstleister wie Spotify eine solche Entscheidung an Stelle seiner Nutzer trifft?

Mit diesen Fragen hat die Technikbranche schon seit einiger Zeit zu kämpfen. Wir könnten uns an dieser Stelle in die Diskussion rund um Googles „Don’t be Evil“-Richtlinie stürzen. Wer noch nichts davon gehört hat: bei diesem Thema ging es um Googles Zusammenarbeit mit Unternehmen, die am Drohnenprogramm des US-Militärs beteiligt sind. Hierzu haben wir bereits gestern einen Artikel auf unserer englischsprachigen Seite veröffentlicht.

Wer entscheidet, was in diesem Zusammenhang richtig und falsch ist?

Diese Frage entpuppt sich als besonders gruselig, wenn man nochmals einen Blick auf Spotifys Aussage wirft – R. Kellys Musik wird aus allen von Spotify verwalteten Playlisten und automatisch generierten Empfehlungen entfernt. Was das bedeutet? Manipulierte Algorithmen. Das ist zweifellos eine problematische Angelegenheit und es sieht so aus, als würde die Technikbranche in dieser Hinsicht einen Schritt zurück machen. Die Algorithmen sollen nicht länger neutral sein, sondern einem vorprogrammierten moralischen Kompass folgen.

Es stellt sich wie gesagt folgende Frage: Wessen moralischem Kompass sollten wir folgen?

Die Richtlinie ist erst zwei Tage alt und eine Gruppe von Feministinnen verlangt bereits, dass auch die Red Hot Chili Peppers und Eminem aufgrund von „hasserfüllten Inhalten“ von Spotify entfernt werden sollen.

Unter jedem Song befindet sich nun ein Button, mit dem Nutzer hasserfüllte Inhalte melden können. Ich habe mir bereits die Zeit genommen, um Katy Perrys gesamten Musikkatalog zu melden. Das zeigt bereits, wie schnell die Sache auch nach hinten losgehen kann. Wenn man den Nutzern die Entscheidung überlässt, hat das für Spotify einen riesigen Arbeitsaufwand zur Folge – ein geschlossenes System, bei dem der Anbieter bei jedem Vorfall selbst entscheidet, würde die Entscheidungsgewalt dafür noch stärker zentralisieren. Was ist besser? Ein transparentes System wie das von Spotify, oder ein heimlich agierendes wie das von Apple Music?

Um zu klären, welche Inhalte als hasserfüllt gelten und welche nicht, arbeitet Spotify mit einer Reihe von Verbänden zusammen. Welche Verbände das genau sind und wie deren moralischer Kompass aussieht, ist noch nicht geklärt. Ben Thompson von Stratechery konnte die Problematik von Spotifys Handlungen wie immer perfekt zusammenfassen:

„Was mir Sorgen bereitet, ist die schiere Macht, die aus dieser Zentralisierung resultiert. Was mir aber am meisten Sorgen bereitet ist nicht die Gründe für die Ausübung dieser Macht, sondern ihr Charakter. Aber auch die Gründe sollten nicht außer Acht gelassen werden: Unangemessene Macht, die mit guten Intentionen ausgeübt wird, war schon immer die Gefährlichste von allen.“ Ben Thompson, Stratechery

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