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von Michael Sprick

Wie Google uns alle trackt und was Alphabet alles über uns weiß

Bekanntermaßen verdient Google am meisten Geld durch Werbeeinnahmen. Das verleitet dazu, Werbung als Kerngeschäft von Google zu bezeichnen. Doch es gibt auch gute Argumente dafür, dass das Tracking das heimliche Hauptgeschäft von Google ist. Kein anderes Unternehmen weiß annähernd so viel wie Google über uns.

von Michael Sprick am 27. Juni 2020
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Wer sich auch nur oberflächlich mit der DDR beschäftigt hat, wird wissen, dass nach dem Mauerfall einmal der Tag kam, an dem jeder seine Akten bei der Stasi einsehen durfte. Dieser oft gegriffene Vergleich hakt bei Google schon deutlich. Schließlich benutzen wir diese Services alle freiwillig. Doch selbst wenn wir auf Google verzichten wollen, kommen wir immer wieder doch auf Google zurück. Allerdings ist dabei nicht allen bewusst, wie viel und wie sehr Google Daten über uns sammelt. Obwohl ich Google selbst schon Jahre nutze, ist mir dies selbst lange nicht bewusst gewesen. Eigentlich müsste dem nicht so sein, denn auch deshalb hakt der Vergleich mit der DDR sehr:

Wir können jederzeit all unsere Daten, die Google über uns sammelt, herunterladen. Wer das schon mal gemacht hat, der wird sich sicherlich wundern.  Bei mir waren es 8 GB voll mit persönlichen Daten, Aufenthaltsorten, Fotos, App-Daten, etc. etc. Anders als bei der Stasi dürfen wir in dem Fall also nicht über das System schimpfen oder von Nahestehenden enttäuscht sein, die uns verraten haben. Ich selbst wunderte mich zunächst einmal darüber, dass Google trotz dieser erschreckenden Menge an Daten dennoch allgemein so akzeptiert ist. Im zweiten Schritt wunderte ich mich aber über mich selbst, wie leichtgläubig und naiv ich mit Google umgegangen bin. Oder eher wie leichtgläubig und naiv ich Google mit mir umgehen ließ.

Die Website, wo ihr eure persönliche Datensammlung einsehen könnt, findet ihr unter dem technisch-kalten Namen Google Takeout. Ein Name, der in mir persönlich die Vorstellung auslöst, ein Produkt für Google zu sein. Takeout – das sagen englischsprachige Länder zu Essen, das sie mitnehmen möchten – meistens Fast Food.

Google – das Tracking-Unternehmen

Jeder weiß, dass Google längst nicht mehr die Suchmaschine ist, mit der das Unternehmen als Google Inc. einmal angefangen hat. Inzwischen heißt die Firma Alphabet Inc. und ist als weltweites Tech-Unternehmen in fast allen Bereichen am Werk, die Soft- und Hardware im Allgemeinen betrifft: Algorithmen, Apps, eigene Betriebssysteme, Künstliche Intelligenz und Computer-Geräte verschiedenster Art machen all die Bereiche aus, mit denen Google Geld verdient.

Das rote Band, das alle diese Bereiche verbindet, hat aber durchaus immer noch mit der Suchmaschine und dem eigentlichen Kerngeschäft von Google zu tun. Es könnten durchaus gute Gründe dafür angeführt werden, dass das Kerngeschäft in der Werbung besteht. Wenn ihr auf die Bilanzen von Google schaut, tauchen die Werbeeinnahmen an erster Stelle auf. Diese sind nicht nur in absoluten Zahlen gestiegen, sondern auch relativ im Vergleich zu anderen Einnahmen und machten 2018 über 70 % der Einnahmen von Google aus.

Der User als maßgeschneidertes Produkt für Unternehmen

Dennoch würde ich dafür argumentieren, dass Googles eigentliches Kerngeschäft das Tracking und das Sammeln unserer aller Daten ist. Es findet auf allen Geräten, bei allen Anwendungen und allen Apps statt, die gängig und verbreitet sind. Zwar haben wir in manchen Fällen die Auswahl, dieses Tracking abzustellen, in manchen Fällen aber auch nicht. Das Tracking geschieht trotz erhöhten Sicherheitsbedenken und Regulation der Gesetzgeber sehr diskret und ist standardmäßig eingestellt. Oft wird es so verkauft, dass Google uns maßgeschneiderte Werbung verkauft. Es ist aber genau andersherum und das Tracking macht dies möglich. Es erlaubt Google, uns in Werbe-Kategorien zu packen und so werden wir maßgeschneidert an Unternehmen verkauft.

Auch bei der Entwicklung sämtlicher Produkte greift Google auf die gesammelten Daten zurück. Google funktioniert so gut weil keiner besser weiß, wie ein User sich verhält und welche Funktionen er braucht. In unzähligen Daten kann Google die optimale Lösung für UI, UX, die Suchmaschine-Algorithmen etc. finden. Wer dies nicht möchte, ist oft dennoch gezwungen, Google zu benutzen.

Warum es schwer ist, dem Tracking zu entkommen

Zu vielen Google-Produkten gibt es Alternativen, die Open-Source sind oder die weniger Daten sammeln als Google. Es ist theoretisch immer leicht, auf diese umzusteigen, aber in der Praxis sind wir durch Arbeit, Schule, Vereine etc. dennoch dazu gezwungen, Google zu nutzen. Es gibt aber noch eine ganz andere Komponente, die ich für weitaus schlimmer halte.

Ein Datenanalytiker der Pennsylvania University hat herausgefunden, dass Google uns auf über 80% der Websiten trackt. Referenz für diese Zahl sind die Top 1 Million Webseiten, die bei Amazons Alexa gelistet werden. Dieses Tracking geschah durch Cookies von dritten Parteien und Laden von Javascript-Ausführungen, die dem Tracking dienen. Rund 20 % der Webseiten waren damals anfällig für Spionage-Methoden der NSA. Benutzt eine Seite zudem noch Google Analytics kann Google noch viel mehr über euch erfahren. Ihr müsst also nicht einmal Google selbst benutzen, um getrackt zu werden. Wenn euer Browser bspw. Cookies speichert, hat Google dennoch die Möglichkeit, euren Suchverlauf und euer Nutzerverhalten zu verfolgen.

Zwar erlaubt Google Analytics seinen Kunden nicht, auf PII (Personally Identifiable Information) Daten zuzugreifen, aber die schiere Ansammlung an Daten ist dennoch besorgniserregend.

Der Daten-Wahnsinn geht aber noch weiter. Alle Google-Geräte und Anwendungen speichern einen Teil eurer Daten:

  • Google Suchmaschine: alle eure Suchverläufe
  • Gmail: Kontakte, E-Mails
  • Google Account: euren Browser-Verlauf, und Daten, die ihr bei Anwendungen und Webseiten hinterlasst, bei der ihr mit eurem Account eingeloggt seid
  • Google Calendar: eure Termine
  • Google Drive: alle Daten, die ihr darauf speichert
  • … (ein ähnliches Muster ergibt sich auch bei den vielen weiteren Services von Google)

Vor allem wenn ihr Android benutzt, speichert Google umfassend eure Daten. Was ihr dagegen tun könnt, habe ich letzte Woche in diesem Artikel für euch zusammengefasst.

Privatsphäre und Datenschutz – ein hohes Gut an sich

Natürlich will ich mit diesem Artikel nicht sagen, dass Google euch ständig und permanent überwacht. Nicht jeder kleine Angestellte bei Google hat die Möglichkeit, einfach so eure Daten abzugreifen. Hier besteht halt das altbekannte Blackbox-Problem, wo keiner definitive Aussagen treffen kann. Google hat einen in der Öffentlichkeit überwiegend guten Ruf zu verlieren, auch das steht fest. Dennoch ist nie ganz auszuschließen, dass Daten in die falschen Hände geraten und technisch ist so etwas immer in irgendeiner Form möglich.

Egal ob einer also persönlich etwas zu verbergen hat oder nicht, es sollte gelten, dass Privatsphäre und Datenschutz zu hohe Güter sind, als dass sie einfach zur Bequemlichkeit über Bord geworfen werden sollten. Das diese durchaus auf dem Spiel steht, haben die Snowden-Leaks 2013 gezeigt. Ein Jahr später wurde auch bekannt, dass es eine seltsame Kooperation zwischen NSA und Google gab. Offiziell soll es um Sicherheit gegangen sein, wie genau das Treffen aber aussah und was verhandelt wurde, ist der Öffentlichkeit aber natürlich nicht bekannt.

 

Update:

Google hat sich nach aufkommenden rechtlichen Druck endlich dazu entschlossen, zumindest eine zeitliche Begrenzung für die Speicherung vieler Nutzungsdaten einzuführen. Dies betrifft erstmal nur neue Accounts, für bereits bestehende Accounts soll bald eine entsprechende Option eingeführt werden. Mehr könnt ihr hier nachlesen.

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