Dass Smartphone-Sucht ein weit verbreitetes Phänomen ist, dürfte heutzutage jedem ersichtlich sein. In Bus und Bahn, am Arbeitsplatz, in der Schule, selbst im Restaurant ist es ein völlig normales Alltagsbild, dass vor allem junge aber auch viele ältere Menschen ständig an ihren Smartphones hängen. Die New York Times vergleicht dieses Phänomen schon seit einiger Zeit, das ständige am Smartphone hängen mit einer Drogensucht oder mit dem Rauchen. Tatsächlich gibt es schon Studien, die darauf hinweisen, dass die Smartphone-Sucht teils schwerwiegende psychische Auswirkungen haben könnte.
Der erste Schritt von der Sucht loszukommen ist daher natürlich, sich der Sucht bewusst zu werden und sie sich einzugestehen. Da die Schäden dieser Sucht nicht sichtbar sind, und nicht ständig ausgewiesen werden wie die Folgen des Rauchens ist es sinnvoll, dass ihr euch die Studien selbst durchlest, um zu erkennen wie schädlich der dauerhafte Gebrauch von Smartphones ist. Das Psylex liefert hier eine wertvolle Sammlung an Studien.
Diese Tipps helfen gegen die Smartphone-Sucht
Zwar wirken nicht alle Tipps auf den ersten Blick sinnvoll, manche davon sind sogar unangenehm. Daher sollte man die Tipps selber testen und prüfen was für einen infrage kommt, um die Sucht nach dem Smartphone zu besiegen.
Schwarz-Weiß gegen die Handy-Sucht
Eine Idee, die bei der Smartphone-Sucht helfen soll, ist das Smartphone auf den Schwarz-Weiß-Modus zu schalten. Am Anfang klingt dieser Tipp zwar etwas lächerlich. Doch es ist was dran, denn wenn das Smartphone keine Farbe hat und alles grau aussieht, wird das Smartphone deutlich weniger attraktiv. Die Farbe hat eine Signalwirkung auf uns Menschen. Farbiges Licht sticht hervor und macht deutlich, dass etwas wichtig sein muss. Daher erscheint die bunte Welt des Smartphones wichtig.
Das Smartphone auf stumm schalten
Der erste Schritt gegen die Handy-Sucht ist die Reduktion der Signaltöne, die das Handy von sich geben darf. Hierfür schaltet man die Hinweise der installierten Apps ab bzw. nimmt ihnen die Erlaubnis, Hinweise geben zu dürfen. Die Vibration sollte ebenfalls abgeschaltet werden. Jeder Hinweiston verführt dazu, auf das Smartphone zu schauen und danach zu greifen.
App auf das Nötigste reduzieren
Messenger-Apps, Snapchat, Hangouts sind nur ein paar Apps, die sich auf so gut wie jedem Smartphone befinden. Dazu kommen auch noch die ganzen Nachrichten-Apps, Dating-Apps, Mail-Apps, Facebook und Instagram. Weniger Apps erzeugen deutlich weniger Ablenkung. Also braucht man wirklich alle Apps auf dem Handy, oder können ein paar vom Smartphone gelöscht werden?
Das Smartphone absichtlich verlegen
Aus den Augen, aus dem Sinn – dieser Spruch gilt auch bei der Sucht nach dem Smartphone. Warum nicht einfach das Smartphone auf die Seite legen, anstatt es offen auf den Tisch zu legen, wo man stets die Möglichkeit hat, einen aus der Konzentration zu reißen.
Smartphone-freie Zonen schaffen
Für den Anfang ist es ratsam, wenn man Bad und Schlafzimmer zur Smartphone-freien Zone erklärt. Wenn man sich dazu entschließt, hat das Smartphone in diesen Räumen nichts mehr zu suchen. Das ist ein weiterer Schritt gegen die Smartphone-Sucht.
Bewusst offline gehen
Definierte Zeiten ohne Smartphone sind ebenfalls eine gute Idee. Einfach mal das Smartphone abschalten und keine Angst vor der Nichterreichbarkeit haben. Wer einem etwas bis in den späten Abend nicht mitteilen konnte, wird auch bis zum nächsten Morgen warten können.
Bestimmte Zeiten einrichten
Ein kleiner Trost ist es, dass die Menschen früher nicht Smartphone-süchtig waren, sondern Mail-süchtig. Was bei den Email half, kann auch beim Smartphone helfen. Daher sollte man die Zeit begrenzen, in der man auf Nachrichten antwortete. Außerhalb dieser Zeit ist man nicht zu erreichen.
Umfeld informieren
Viele Antworten bei Nachrichten über WhatsApp, Snapchat oder andere Nachrichtendienste und erwarten das auch in die andere Richtung. Das macht einem zu Sklaven des Messenger-Dienstes. Freunden, Verwandten und Kollegen klarzumachen, dass man nicht über diese Kanäle zu bestimmten Uhrzeiten erreichbar ist, hilft ebenfalls gegen die Sucht. Wer einen Partner oder eine Partnerin hat, die genau an demselben Problem arbeitet oder euch bei eurem Problem unterstützt hat natürlich gleich viel bessere Karten. So könnt ihr euch gegenseitig absprechen und notfalls kontrollieren bei den oben genannten Punkten.