Was genau sich Acer dabei gedacht hat, seinen Acer Aspire D250 in einer Dual-Boot-Konfiguration mit Windows 7 und Googles Smartphone-Betriebssystem Android anzubieten, ist bis heute nicht so ganz klar. Schließlich ist die Bedienung von Android per Maus und Tastatur keineswegs so komfortabel wie per Touchscreen (dafür wurde die Oberfläche entwickelt!) und die Startzeiten bringen keinen wirklichen Vorteil, so dass man eigentlich gleich Windows starten kann. Dies sieht man bei ASUS ähnlich, erklärte Firmenchef Jerry Shen doch vor kurzem, dass Netbooks mit zwei Betriebssystemen „sinnlos“ sind.
Gegenüber taiwanischen Journalisten gab Shen zu Protokoll, dass eine Verwendung von zwei Betriebssystemen auf Netbooks keinen Sinn ergibt, weil Microsoft bei Windows 7 stark in die Verkürzung der Startdauer auch auf weniger leistungsfähigen Systemen gearbeitet hat. Eine schnellere Startgeschwindigkeit, wie man sich etwa von Android erhofft, werde dadurch praktisch hinfällig. Die ersten Tests von Acers Dual-Boot-Netbook bestätigen diesen Eindruck, braucht doch Android selbst eine ganze Weile, bis es einsatzfähig ist.
Anders als von manchem Analysten behauptet, rechnet man bei ASUS mit einem schnellen Wechsel auf Windows 7 bei Netbooks. Schon jetzt sind laut Shen ganze 30 Prozent der verfügbaren Modelle von ASUS mit dem neuen Betriebssystem von Microsoft ausgerüstet. Im Zuge der Einführung der neuen Intel Atom Pineview Prozessoren und der damit ausgerüsteten neuen Netbook-Modelle erwartet Shen einen Anstieg des Anteils am Produktportfolio auf 80 Prozent. Auch für die noch jungen CULV-Notebooks sieht er eine positive Zukunft mit steigenden Marktanteilen voraus.
Quelle: DigiTimes via NetbookChoice