
Das ASUS Eee Keyboard soll nach Angaben des Herstellers ja im Oktober endlich auf den Markt kommen. Ein Anzeichen für die bevorstehende Einführung ist sicherlich, dass das Gerät jetzt bei der US-Kommunikationsaufsicht FCC Station gemacht hat. Ganz wie es sich für die Prüfer gehört, haben sie das Gerät prompt aufgerupft und einen ausführlichen Blick unter die Haube gewagt. Die getestete Variante ist das Modell mit eingebautem UWB-Sender für den drahtlosen Anschluss an TV-Geräte und andere Displays und ganz normalem HDMI-Ausgang.
Zur Erinnerung: Das ASUS Eee Keyboard ist so etwas wie eine Tastatur mit integriertem Netbook und einem 5-Zoll-Touchscreen im Hochformat. Unter der Haube steckt daher die klassische Netbook-Hardware rund um den Intel Atom. In diesem Fall wird der Netbook-typische Atom N270 verbaut, der hier mit dem Intel 945GMS Chipsatz kombiniert wird. Um die flache Bauform zu ermöglichen, muss ASUS Raum sparen und bietet das Gerät deshalb mit einer 16 oder 32 Gigabyte großen SSD statt einer normalen Festplatte an. Darüber hinaus ist die Ausstattung durchaus Multimedia-orientiert, denn es gibt neben 802.11n WLAN, 3 USB-Anschlüssen und einem VGA-Ausgang auch noch einen HDMI-Port und Bluetooth.
Das Besondere ist im Fall des Spitzenmodells, dass das ASUS Eee Keyboard über eine Ultra Wideband Verbindung Video- und Audiodaten zu einem Fernseher übertragen kann. Dazu wird ein entsprechender Sender mitgeliefert und es gibt eine kleine Empfängerbox, die an den Fernseher oder das Display angeschlossen werden muss. Diese gibt das empfangene Bild über einen HDMI-Port an den Fernseher weiter und hat zusätzlich zwei normale und einen Mini-USB-Anschluss. Im Innern der Box steckt ein Broadcom AV-VD904 Chip, der als Videobeschleuniger für reibungslose Wiedergabe auf dem TV sorgen soll.
Das Ganze hat allerdings einige Beschränkungen. So ist die Reichweite bei der Videoübertragung auf fünf Meter und maximal 720p begrenzt. Bei der Musikübertragung sind es immerhin zehn Meter. Wie sich das Konzept in der Praxis bewähren kann, bleibt abzuwarten. Ich bin ja da ein wenig skeptisch. Bei Bedarf braucht es übrigens nicht einmal einen externen Monitor, schließlich kann das ASUS Eee Keyboard auch über den 5-Zoll-Touchscreen bedient werden – was bei der auf 800×480 Pixel beschränkten Auflösung allerdings etwas krampfig werden dürfte. Bisher hat ASUS keine Angaben zum Preis und dem Termin der Verfügbarkeit gemacht.