Geht es nach ASUS, werden Geräte wie Apples iPad den Netbook-Verkäufen kaum schaden. Die Netbooks der Eee PC-Serie würden weiterhin mehr Käufer locken als die derzeit so hoch gehandelten Tablets, erklärte ASUS-CEO Jerry Shen. Tablets seien eher Cloud-Computing-Geräte, deren Markt sich ohne Apple wesentlich langsamer entwickeln würde, hieß es weiter. Insgesamt überlappten sich die Nutzungsszenarien von Tablets und Netbooks nur geringfügig. Um dennoch auch vom Tablet-Boom zu profitieren, will ASUS laut Shen zur Computex Anfang Juni seine eigenen Tablets unter der Bezeichnung Eee Pad auf den Markt bringen. Damit hat ASUS erstmals einen konkreten Termin für seine iPad-Konkurrenten genannt.
Anfangs sollen die Geräte noch mit Microsoft-Software daher kommen. Konkreter wurde Shen nicht, so dass wir nicht genau wissen, ob es sich um x86- oder ARM-basierte Tablets handeln wird. Generell hält sich ASUS laut dem Firmenchef die Option offen, die Einführung seiner Tablets zu verschieben, falls im Juni keine ausreichende Nachfrage bestehen sollte. Derzeit verhandelt man dennoch mit Content-Partnern, die ihre Inhalte für das Eee Pad anbieten sollen.
Die Netbook-Verkäufe entwickeln sich unterdessen für ASUS prächtig. In den ersten drei Monaten des Jahres 2010 hat das taiwanische Unternehmen bereits 1,6 Millionen Eee PCs verkauft. Für das zweite Quartal erwartet man fünf Prozent höhere Verkaufszahlen. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde daher nach oben korrigiert. So geht ASUS nun davon aus, dass man im Lauf des Jahres 2010 insgesamt rund 18 Millionen Laptops und Eee PCs verkaufen kann, was einer Steigerung von 50 Prozent gegenüber 2009 entspräche und mehr ist als die ursprünglich erwarteten 16 Millionen Einheiten.
Quelle: PCWorld