
Das ASUS Eee Keyboard ist nach langer, langer, langer Wartezeit inzwischen endlich im Handel erhältlich. Das Gerät bringt die Komponenten eines Netbooks in einer Tastatur unter und hat zusätzlich einen kapazitiven Touchscreen an Bord. Im Interview mit Bit-Tech hat ASUS sich nun zu den Hürden bei der Entwicklung geäußert und unter anderem verraten, dass das Eee Keyboard vor allem deshalb so verzögert auf den Markt kam, weil man zunächst für jedes Land eine separate Lizenz für die Verwendung von Ultra Wideband zur drahtlosen Übertragung von Bildschirminhalten auf externe Displays erlangen musste.
Dass das Eee Keyboard dadurch inzwischen aus technischer Sicht etwas veraltet ist, macht nach Meinung von ASUS nichts aus. Das Gerät werde vor allem als Multimedia-Gadget für’s Wohnzimmer angeboten, weshalb die Aktualität der eingebauten Technik nicht unbedingt essentiell sei. Im weiteren Verlauf des Interviews ging der ASUS-Vertreter auch darauf ein, dass man zunächst eigene Multitouch-Gesten für das eingebaute Display entwickeln musste, weil Apple die meisten natürlichen Bewegungen für die Touch-Navigation bereits patentiert hatte.
Auch die Verwendung von Broadcoms HD-Beschleuniger anstelle einer Nvidia ION-basierten Lösung wurde aufgrund der langen Entwicklungszeit verteidigt. Als die Arbeit am Eee Keyboard 2008 begann, sei ION noch kein wirklich gangbarer Weg gewesen, weshalb man sich für den HD-Beschleuniger entschied. Außerdem sei das Eee Keyboard nicht als Spielesystem konzipiert, weshalb man auf den stromhungrigen Nvidia-Chipsatz zugunsten einer längeren Akkulaufzeit verzichtete.
ASUS äußerte sich auch zur möglichen Zukunft des Eee Keyboards. So erwäge das Unternehmen, derartige Produkte weiterhin anzubieten, wobei es sich dann aber wahrscheinlich eher um Tablets mit der Möglichkeit zur drahtlosen Bildübertragung auf den Fernseher handeln werde. Ob dabei noch eine Tastatur notwendig sei, werde derzeit intern heiß diskutiert. Auch die Verwendung eines anderen Betriebssystems wie etwa MeeGo oder Android sei denkbar, so ASUS. Das gleiche gelte auch für die Nutzung einer ARM-CPU.