ASUS hat im Zuge der Bekanntgabe seiner Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2011 einen Einblick in seine Zukunftspläne im Tablet- und Netbook-Bereich gegeben und zudem Details zu den Lieferzahlen seiner ASUS Eee Pad- und ASUS Eee PC-Serien herausgegeben. Neben der Bestätigung der Einführung des ASUS Eee Pad Transformer Prime mit Nvidias neuer Tegra 3 Quad-Core ARM-Plattform am 9. November wurden zwei weitere neue Android-Tablets für das erste Quartal 2012 angekündigt – wahrscheinlich wird es sich um das ASUS Padfone und eine aktualisierte Variante des ASUS Eee Pad Slider handeln. Außerdem teilte der Hersteller mit, dass man ab dem 3. Quartal 2012 mit dem Verkauf von Tablets mit Microsofts neuem Windows 8 beginnen wird. Ab diesem Zeitpunkt sollen zwei derartige Produkte im Handel erhältlich sein, wobei ASUS auf eine aggressive Marketing-Strategie setzen will, um sich früh Marktanteile zu sichern.

ASUS ist bei Windows-Tablets nach eigenen Angaben mit dem ASUS Eee Slate E121 und dessen Business-Variante B121 schon jetzt einer der führenden Anbieter. Auch bei den Android-Tablets will ASUS mit mehr als 1,8 Millionen ausgelieferten Geräten im Jahr 2011 die Nummer 1 werden. Bisher wurden 1,2 Millionen Android-Tablets von ASUS verkauft, im vierten Quartal sollen nun noch einmal 0,6 Millionen Geräte dazukommen. Interessanterweise rechnet ASUS für Q4 mit einem Rückgang der Tablet-Verkäufe auf rund 600.000 Einheiten, nachdem man im dritten Quartal zuletzt 800.000 Stück absetzen konnte. Offenbar rechnet ASUS also trotz der Einführung von Android Ice Cream Sandwich und dem neuen Eee Pad Transformer Prime mit einer sinkenden Nachfrage bei Android-Tablets. Was die Netbooks angeht, so konnte man bei ASUS im dritten Quartal einen Anstieg der Lieferzahlen auf 1,3 Millionen Einheiten verzeichnen, nachdem im vorangegangenen Quartal zunächst nur 1,0 Millionen Netbooks ausgeliefert wurden. Für das vierte Quartal rechnet ASUS nun mit 1,2 Millionen Liefereinheiten.


Insgesamt befindet sich ASUS derzeit auf dem Weg nach oben in der Liste der größten Notebookhersteller. Den Löwenanteil seiner Umsätze erzielt das Unternehmen noch immer in Asien, während rund 40 Prozent der Einnahmen aus Europa kommen. Die USA und andere Regionen spielen hingegen kaum eine Rolle. Mit 5,42 Millionen verkauften Notebooks und Netbooks im letzten Quartal ist man weltweit derzeit der fünftgrößte Hersteller. In Zentral- und Osteuropa ist ASUS inzwischen sogar Marktführer und hat den strauchelnden Konkurrenten Acer somit hinter sich gelassen. ASUS konnte im Zeitraum zwischen Juli und September einen Gewinn von umgerechnet fast 112 Millionen Euro verzeichnen. Der Umsatz belief sich auf umgerechnet fast 2,44 Milliarden Euro.
UPDATE: Wer die Slides von ASUS aufmerksam liest, stellt fest, dass dort von einer Teilnahme an der sogenannten “WoA Alliance” die Rede ist. Wie Microsoft-Spezialistin Mary-Jo Foley inzwischen von einer ihrer unternehmensnahen Quellen erfuhr, handelt es sich dabei um die “Windows On ARM”-Allianz, also eine Gruppe von Firmen, die von Microsoft früh in die Entwicklung von Windows 8 für ARM-Plattformen einbezogen werden. Dies bedeutet angeblich, dass ASUS als einer ersten Anbieter ein Windows 8-Tablet mit ARM-Prozessor auf den Markt bringen wird, denn der taiwanische Hersteller ist somit einer der “Premier-Partner” des Redmonder Softwarekonzerns. Wäre ASUS nicht in der WoA Alliance, würde das Unternehmen erst nach dem offiziellen Launch Zugriff auf Windows 8 erhalten und könnte daher erst später eigene Geräte auf den Markt bringen. Wir können also davon ausgehen, dass ASUS inzwischen als einer der ersten Anbieter von ARM-basierten Tablets mit Windows 8 feststeht! /UPDATE
Quelle: ASUS Quartalszahlen (PDF)