Das ASUS MeMO Pad ME176C bzw. ME176CX ist das neue 7-Zoll-Tablet von ASUS, bei dem man zum Einsteigerpreis auf die neuen Intel Atom „Bay Trail“-SoCs umstellt. Jetzt ist noch vor der zur Computex erwarteten offiziellen Vorstellung ein erster Test des Geräts veröffentlicht worden, der unter anderem belegt, dass die Verwendung der x86-Chips von Intel für einen heftigen Leistungsschub sorgt und das günstige Tablet auf ein Niveau befördert, das sonst nur High-End-Geräte auf ARM-Basis erreichen.
Die ukrainische Publikation ITC hat das MeMO Pad 7 ME176C offensichtlich schon vor dem Launch zum Test erhalten und liefert deshalb nicht nur erste Fotos des neuen Produkts, sondern auch eine Ladung Benchmark-Resultate. Wie bereits berichtet, bietet das ME176C einen Intel Atom Z3745 mit vier 1,33 GHz schnellen Kernen (1,86 GHz per TurboBoost), ein Gigabyte RAM, 8 oder 16 GB Flash-Speicher, MicroSD-Slot, N-WLAN, Bluetooth 4.0, GPS, eine 2- und eine 5-Megapixel-Cam, einen 3910mAh bzw. 15 Wh fassenden Akku, 295 Gramm Gewicht und 9,6 Millimeter Bauhöhe. Das 7 Zoll große IPS-Panel löst mit 1280×800 Pixeln auf und bietet laut dem Test eine etwas schwache maximale Helligkeit von 265 Candela. Dabei ist zu bemerken, dass die Helligkeitsregelung offenbar nur von Hand vorgenommen werden kann, weil es (wenn ich die Google-Übersetzung richtig verstanden habe) keinen entsprechenden Hardware-Sensor gibt.
Wie stark sich der neue Z-Atom bemerkbar macht, zeigen die Benchmark-Tests, die von den Kollegen durchgeführt wurden. Damit liegen erstmals Angaben darüber vor, wie sich der Z3745 unter Android schlägt. In AnTuTu kam das ASUS MeMO Pad ME176C auf gut 32.000 Punkte und liegt damit auf dem Level eines Sony Xperia Z2 mit Snapdragon 801 und etwas unterhalb des Tegra 4 von Nvidia und den anderen Smartphones mit Snapdragon 801 wie dem Galaxy S5 oder auch dem HTC One M8. Auch dem Galaxy Note 3 mit Snapdragon 800 muss es sich geschlagen geben. In Vellamo Metal landet das neue ASUS-Tablet mit dem Atom-SoC zwischen den Letztjahres-Flaggschiffen Samsung Galaxy S4 und HTC One M7. Der Akku sorgt bei einer Helligkeit von 100 Candela für eine Laufzeit von rund 10 Stunden bei der Videowiedergabe.
ASUS hat das Design seines neuen 7-Zöllers leicht überarbeitet – mit schmalerem Rahmen links und rechts vom Display – und setzt nun auch beim Interface auf eine eigene Design-Sprache. Die Zeiten, in denen ASUS nur leichte Veränderungen an der Benutzeroberfläche von Android vornahm, sind mit dem hier verwendten Android 4.4.2 „KitKat“ endgültig vorbei, denn es kommt die neue hauseigene ZenUI zum Einsatz. Diese zeichnet sich durch ein erheblich flacheres Design aus, mit vielen runden Icons und einem ein wenig an die „Modern UI“ von Windows 8 angelehnten flächigen Elementen in einer Farbe. Dabei werden auch der Browser und diverse Untermenüs der Oberfläche modifiziert, so dass ein großer Unterschied zum normalen Design des Stock-Android entsteht. Möglicherweise deutet ASUS‘ neue Gestaltung hier bereits die bevorstehenden Design-Änderungen bei den Google-Apps an, die ja bekanntermaßen bald ebenfalls eine neue Oberfläche bekommen.